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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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strategische Verteidigung von Sevilla war verdammt noch mal um eine Größenordnung stärker als alles, was ihr uns erzählt habt, berichteten sie Jull von Holger, als er fragte, wie die Mission verlaufen war. – Wir haben sieben Fregatten und fünf Hellhawks verloren. Wir sind der erbärmliche Rest.
    – War die Infiltration erfolgreich?
    – Wir gehen davon aus, daß mehr als hundert durchgekommen sind.
    – Exzellent.
    Keine der beiden Seiten sagte mehr. Jull von Holger spürte die stille Wut der überlebenden Hellhawks. Er verzichtete wohlweislich darauf, diese Tatsache gegenüber Emmet Mordden zu erwähnen; die Hellhawks waren ausschließlich Kieras Problem.
    – Begebt euch sofort zu den Andocksimsen, befahl Hudson Proctor. – Wir haben eure Landegestelle bereits freigemacht. Ihr werdet mit Nahrung versorgt, sobald ihr gelandet seid. Er wandte sich Kiera zu, die ihr freundlichstes und unschuldigstes Lächeln aufgesetzt hatte und soviel Dankbarkeit in ihre Gedanken legte, wie sie durch ihren Stellvertreter nur übermitteln konnte.
    »Gut gemacht«, strahlte sie. »Ich weiß, daß es nicht leicht ist für euch, aber glaubt mir, es wird nicht mehr viele dieser albernen Infiltrationsmissionen geben.«
    Sie hob fragend eine Augenbraue in Hudson Proctors Richtung. »Und? Was haben sie geantwortet?«
    Proctor lief rot an wegen der Reaktion, die Kieras kurze Ansprache auf dem Affinitätsband erzeugt hatte. »Nichts«, log er. »Sie sind sehr erschöpft.«
    »Ich verstehe.« Ihr zuckersüßer Gesichtsausdruck wurde hart. »Beende die Verbindung.«
    Hudson Proctor nickte knapp und signalisierte ihr, daß er den Befehl ausgeführt hatte.
    »Du meinst wohl, du hoffst, daß es nicht mehr allzuviele dieser Infiltrationsmissionen geben wird«, sagte Luigi träge.
    Sie saßen zu dritt in einer der kleineren, privateren Lounges oberhalb der Andocksimse des Asteroiden, wo sie auf das Eintreffen des letzten Mitglieds ihrer Gruppe warteten. Kieras kleine Verschwörung hatte im Verlauf der letzten zehn Tage einen beträchtlichen Schwung gewonnen. Der Erfolg von Capones Infiltrationstaktik hatte seine Popularität und Macht wieder beträchtlich steigen lassen, doch dieser Triumph wurde mit einem hohen Blutzoll an Schiffen erkauft, und nicht wenige Leute hatten angefangen einzusehen, daß die gesamte Kampagne nur ein Ablenkungsmanöver war. Langsam, still und heimlich hatte Kiera ihre Chance ausgenutzt. Sie hatte die Sorgen und die Unzufriedenheit der anderen bemerkt, und das hatte ihr einen handfesten Vorteil verschafft, als es darum gegangen war, potentielle Rekruten aufzuspüren.
    Silvano Richmann kam herein und nahm an dem kleinen Kaffeetisch Platz. In der Mitte standen ein paar Flaschen, und er schenkte sich einen doppelten Whisky aus.
    »Die Sevilla-Flotte ist zurück«, berichtete Kiera. »Sieben Fregatten und fünf Hellhawks wurden vernichtet.«
    »Scheiße!« Silvano schüttelte bestürzt den Kopf. »Und Al hat in der Zwischenzeit Pläne für fünfzehn weitere Infiltrationen gemacht. Er sieht es einfach nicht.«
    »Er sieht es so, wie er es sehen will«, entgegnete Kiera. »Die Missionen sind erfolgreich, weil jedesmal Besessene auf der Oberfläche landen. Die Konföderation ist verrückt vor Wut. Wir schalten jeden Tag fünf weitere von ihren Planeten aus. Damit erkauft er sich die völlige Loyalität und den Respekt der Organisation, sogar unten auf der Oberfläche.«
    »Und bis dahin wird meine Flotte zu Hackfleisch verarbeitet«, fauchte Luigi. »Diese gottverdammte Hure Jezzibella! Sie hat Al völlig in der Tasche.«
    »Nicht nur deine Flotte«, sagte Kiera. »Ich verliere meine Hellhawks genauso schnell. Noch mehr davon, und sie werden desertieren.«
    »Aber wohin?« fragte Silvano. »Sie müssen bei dir bleiben. Das war ein hübsches Druckmittel von dir, ihnen die Nahrung zu entziehen.«
    »Die Edeniten machen ihnen immer neue Angebote, um sie von uns wegzulocken«, sagte Hudson. »Etchells hält uns auf dem laufenden. Das letzte Angebot war, daß sie sich bereit erklärt haben, die Wirtspersönlichkeit des Blackhawks in ihrem neuralen Stratum aufzunehmen und unseren Jungs die Körper ganz zu übereignen. Als Gegenleistung erhalten sie soviel Nahrung, wie sie wollen, vorausgesetzt, sie kooperieren mit den Edeniten und helfen ihnen herauszufinden, woher unsere Kräfte stammen.«
    »Scheiße«, brummte Silvano. »Wir müssen das unterbinden. Ich persönlich würde ein Angebot, die Seele meines Wirts loszuwerden,

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