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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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mächtig verlockend finden.«
    »Das geht wohl jedem von uns so«, sagte Kiera. Sie lehnte sich zurück und trank einen Schluck von ihrem Wein. »Also schön, die Frage lautet: Wie weit seid ihr bereit zu gehen?«
    »Das ist doch wohl verdammt offensichtlich!« sagte Luigi. »Ich werde diesem verdammten Capone höchstpersönlich in den Arsch treten! Mich zu einem beschissenen Hilfsboten zu degradieren! Niemand hätte bei Tranquility mehr Erfolg gehabt!«
    »Silvano?«
    »Al muß verschwinden. Aber ich habe eine Bedingung, bevor ich bei euch mitmache. Und ich bin nicht bereit, darüber zu verhandeln.«
    »Wie lautet diese Bedingung?« fragte Kiera, obwohl sie ziemlich sicher war, sie bereits zu kennen.
    Silvano war gefürchtet, weil er die Ordnung durchsetzte, die Al beschlossen hatte, und das, obwohl er in einem Punkt das Gegenteil der Meinung seines Bosses vertrat.
    »Wenn wir das hier durchziehen, dann wird es keine Nicht-Besessenen mehr in der Organisation geben. Wir übernehmen sie alle, ohne Ausnahme. Einverstanden?«
    »Ist mir recht«, sagte Kiera.
    »Aber mir nicht! Auf gar keinen Fall!« brüllte Luigi. »Ohne die beschissenen Normalen kann ich meine Flotte gleich verschrotten! Das weißt du ganz genau! Du willst mir auf den Kopf scheißen, du Mistkerl!«
    »Ach ja? Wer sagt denn, daß wir deine beschissene Flotte hinterher überhaupt noch brauchen? Oder, Kiera? Wir tun das hier um unserer eigenen Sicherheit willen. Wir werden New California von hier wegbringen, raus aus diesem Universum. Genau wie es all die anderen Besessenen gemacht haben. Allein deswegen können wir keine Nicht-Besessenen um uns herum dulden. Komm schon, Luigi, das weißt du ganz genau! Solange nur ein einziger von ihnen übrig ist, werden sie intrigieren und Plane schmieden, wie sie uns loswerden können. Um Himmels willen, wir stehlen ihnen immerhin ihre Körper. Wenn du einer von ihnen wärst, würdest du auch nichts anderes im Kopf haben als uns loszuwerden.« Er setzte sein Whiskyglas krachend auf dem Tisch ab. »Wir eliminieren jeden Nicht-Besessenen, oder es gibt keinen Deal.«
    »Dann gibt es eben keinen beschissenen Deal!« fluchte Luigi.
    Kiera hob beschwichtigend die Hände. »Jungs, Jungs! Auf diese Weise gewinnt Al! Wißt ihr, was der Spruch ›Teile und herrsche‹ bedeutet? Wir alle haben unterschiedliche Interessen, und es gibt für uns nur einen Weg, wie wir sie verfolgen können – wir müssen Teil der Organisation sein. Nur die Organisation braucht eine Flotte und Hellhawks und Lieutenants, die bei der Stange gehalten werden müssen.« Sie warf Silvano einen bedeutsamen Blick zu. »Al hat die ganze Sache so kompliziert gemacht, daß wir ihn unterstützen müssen, wenn wir unsere eigenen Interessen wahren wollen. Wir müssen die Organisation niederreißen, aber alles, was danach kommt, so manipulieren, daß wir an der Spitze bleiben.«
    »Und wie hast du dir das gedacht?« fragte Luigi mißtrauisch.
    »In Ordnung, du willst deine Flotte zurück, wie? Sag mir doch warum.«
    »Weil es verdammt noch mal meine Flotte ist! Ich habe sie aus dem Nichts aufgebaut! Ich war von Anfang an dabei, vom ersten Tag, an dem Al in die Stadthalle von San Angeles marschiert ist!«
    »Gut, meinetwegen. Aber die Flotte hat dich zu einem Mitspieler gemacht, weiter nichts. Möchtest du wirklich riskieren, weiter zu den Welten der Konföderation zu fliegen und gegen ihre strategischen Verteidigungsnetzwerke zu kämpfen? Sie kennen unsere Strategie mittlerweile ganz genau. Diese Infiltrationen haben sie stinksauer gemacht. Sie bringen uns um dort draußen, wenn sie uns kriegen, Luigi.«
    »Na und? Als würde mich das kümmern! Ich bin der Admiral. Ich muß nicht jedesmal in vorderster Reihe kämpfen, oder?«
    »Niemand muß in vorderster Reihe gegen die Konföderation kämpfen, Luigi, das ist der Punkt. Du mußt nur deine Flotte gegen etwas eintauschen, das dich im Spiel hält. Oder vielleicht nicht?«
    Luigi blickte sie mißtrauisch an. »Vielleicht.«
    »Genau das ist es, was wir zwischen uns ausmachen müssen. Jetzt im Augenblick können wir die Organisation weiterführen, wenn wir Capone eliminieren. Aber die Organisation ist eine verdammte Sackgasse. Wir geben Gutscheine aus anstatt Geld, meine Güte! Sobald wir übernommen haben, werden wir eine neue Regierungsform einführen. Eine, bei der wir uns an der Spitze wiederfinden.«
    »Und woran hast du dabei gedacht?« fragte Silvano. »In dem Augenblick, in dem New California aus diesem

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