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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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eingelassen waren. Billy-Joe blickte aus einer Höhe von wenigstens sechzig Metern auf die Anordnung herab; die Tür hatte sich auf einen Laufsteg hin geöffnet, der sich über die gesamte Innenseite zog.
    »Und rein mit euch«, befahl der Besessene. Seine Baßstimme rumpelte durch die Gasse und erschreckte die Ratten.
    »Ich dachte, du sollst deine Fähigkeiten nicht einsetzen«, sagte Billy-Joe. »Die Bullen wissen inzwischen, wonach sie suchen müssen.«
    »Sie können lediglich unser weißes Feuer entdecken, sonst nichts«, sagte der Besessene glatt. »Hör zu, Junge: Quinn will, daß ihr dieses Wasserwerk sabotiert. Er war richtig scharf darauf. Deswegen bin ich mit euch gekommen, um euch Jungs leise und unauffällig Zutritt zu verschaffen. Und falls ihr nicht mitten durch den Haupteingang marschieren wollt, ist das hier der Weg.«
    Drei Überwachungssensoren des Wasserwerks hoch oben über der Mauer fingen die blasierte Antwort auf und übermittelten sie an Nordamerika und Westeuropa, die voller Spannung die Geschehnisse verfolgten. Der große besessene Mann hatte eine unübersehbare Spur von gestörten Prozessoren hinter sich hergezogen, seit die kleine Gruppe aus dem Hauptquartier aufgebrochen war.
    Die stets wachsame KI hatte Nordamerika benachrichtigt, sobald die beiden ersten Störungen bestätigt worden waren. Innerhalb von Sekunden hatte sie ein verdecktes taktisches Team des GISD abgestellt, um die Gruppe zu beschatten. Doch die Spur war so unglaublich offensichtlich gewesen, daß Nordamerika sich an Westeuropa gewandt und das taktische Team in sicheren Abstand beordert hatte. Beide B7-Supervisoren wollten abwarten und sehen, was das Ziel von Billy-Joe und den anderen war.
    »Ich kann nicht zulassen, daß sie das Wasserwerk sabotieren«, sagte Nordamerika. »Die Sicherheitsreserven von Edmonton sind auch so schon kritisch, dank Quinns fortgesetztem Vandalismus.«
    »Ich weiß«, antwortete Westeuropa. »Und unser großer Freund muß das ebenfalls wissen. Setzen Sie die Scharfschützen ein, um den Abschaum zu eliminieren, aber sie sollen diesen neuen Besessenen in Ruhe lassen. Ich bin sehr neugierig geworden, was seine Pläne betrifft.«
    »Sind wir das nicht alle?« Nordamerika gab seine Befehle an das taktische Team, und die Männer und Frauen gingen im Innern des Wasserwerks in Stellung.
    Interne Sensoren zeigten, wie die Saboteure durch die neue Tür hereingeschlichen kamen und sich mißtrauisch nach eventuellen Zeugen ihres Tuns umblickten, bevor sie in einer beinahe theatralischen Manier über den Laufsteg schlichen. Neun Mann drangen in das Wasserwerk ein. Dann packte der Besessene mit seiner schweren Hand Billy-Joes Schulter und zog ihn in dem Augenblick zurück, als er ebenfalls eintreten wollte. Weißes Feuer raste aus der freien Hand in die Halle hinein. Zwei Bälle trafen ein elektronisches Kontrollpaneel und erzeugten eine laute Explosion.
    »Was zur Hölle …?« grunzte Billy-Joe und wehrte sich verzweifelt gegen den unnachgiebigen Griff, als seine Kameraden in Panik aufschrien. Die Tür krachte mit einem ohrenbetäubenden Knall zu und verschwand. »Verdammter Bastard!« kreischte Billy-Joe. Er schwang seine Laserpistole herum und feuerte aus nächster Nähe auf den kichernden Riesen. Nichts geschah. Die Elektronik der Waffe war ausgefallen.
    Mehrere Explosionen ertönten im Innern der Halle, und ihr dumpfes Dröhnen drang durch die Wand bis in die Gasse. Die beiden Supervisoren beobachteten mit wenig Interesse, wie das taktische Team die Saboteure eliminierte. Fast ihre gesamte Aufmerksamkeit war auf das kleine, hitzige Drama gerichtet, das sich draußen in der Gasse entwickelte.
    »Verräter!« kreischte Billy-Joe haßerfüllt. »Du hast sie umgebracht! Sie sterben da drin!«
    Der Griff des Besessenen wurde noch härter. Er hob Billy-Joe vom Boden hoch und zog in ganz dicht vor sein Gesicht. »Dafür wird Quinn dich in Stücke reißen!« ächzte Billy-Joe trotzig.
    »Ich habe dich verschont, damit du ihm eine Botschaft bringst.«
    »Was? Was … ich …«
    Der Besessene schlug Billy-Joe mit dem flachen Handrücken in das Gesicht. Der Schlag war so heftig, daß Billy-Joe Sterne sah. Ein roter Schleier legte sich über seine Sicht, als hätte jemand das Omniview-Band mit einem Ziellaser anvisiert. Er stöhnte auf und schmeckte Blut. »Hörst du mir jetzt vielleicht zu?« fragte der Besessene zuckersüß.
    »Ja«, wimmerte Billy-Joe elend.
    »Du wirst Quinn Dexter sagen, daß die Freunde

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