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Armageddon 05 - Die Besessenen

Armageddon 05 - Die Besessenen

Titel: Armageddon 05 - Die Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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funktioniert. Ich glaube, es hat etwas mit Erdmagie und Kontakt zu tun, geheimnisvolle Dinge dieser Art. Ich dachte, er würde dir heute nacht vielleicht helfen.«
    Er klang so ernst und zuversichtlich, daß Jay den Teddy entgegennahm und genauer untersuchte. Prinz Dell war wirklich sehr alt und zerbrechlich, doch sie konnte sich vorstellen, wie ein schlafender blonder Junge ihn in den Armen hielt. Der Junge lächelte glückselig.
    »In Ordnung«, sagte Jay. »Ich nehme ihn heute nacht mit in mein Bett. Danke sehr.« Jay fühlte sich ein wenig albern, doch es war sehr freundlich von ihm, sich so viele Gedanken um sie zu machen.
    Richard Keaton lächelte glücklich. »Das ist gut. Der Prinz hat schon lange, lange Zeit nichts mehr zu tun gehabt. Er ist bestimmt froh, eine neue Freundin gefunden zu haben. Achte nur darauf, daß du nett zu ihm bist; er ist schon ein wenig gebrechlich, der arme alte Kerl.«
    »Das werde ich«, versprach Jay. »Sind Sie denn auch schon so alt?«
    »Älter als die meisten Menschen, denen du je begegnet bist, aber längst nicht so antik wie die gute alte Tracy hier.«
    »Ha«, rümpfte Tracy die Nase. »Wenn du jetzt vielleicht zum Ende kommen könntest?«
    Richard verdrehte zu Jays großem Vergnügen die Augen. »Süße Träume, kleine Jay. Ich sehe dich morgen, wir haben eine Menge zu bereden.«
    »Richard«, fragte Tracy zögernd. »Hat Calvert es geschafft?«
    Ein mächtiges Grinsen breitete sich über seinem Gesicht aus. »O ja. Er hat es geschafft. Der Alchimist ist neutralisiert, zu unser aller Glück. Es war eine monströse Waffe.«
    »Typisch. Wenn sie nur zehn Prozent ihrer militärischen Ausgaben und ihre Genialität in die Entwicklung ihrer sozialen Bedingungen investieren würden!«
    »Warum predigst du zu den Bekehrten?«
    »Redet ihr etwa über Joshua?« fragte Jay. »Was hat er geschafft?«
    »Etwas sehr, sehr Gutes«, antwortete Richard.
    »Erstaunlich«, murmelte Tracy leise. »Ganz und gar erstaunlich.«
    »Aber …«
    »Morgen, Kleines«, sagte Tracy bestimmt. »Zusammen mit allem anderen. Ich verspreche es dir. Aber jetzt gehst du zuerst einmal zu Bett. Keine weiteren Verzögerungstaktiken mehr.«
    Richard winkte ein letztes Mal und spazierte davon. Jay hielt Prinz Dell fest an ihre Brust gedrückt, während Tracys Hand sie durch die Tür und die Treppe hinauf schubste. Sie blickte auf den alten Teddy herab. Seine stumpfen Augen starrten sie an; es war ein unglaublich melancholischer Anblick.
     
    Der erste Hellhawk schoß blitzend zwölftausend Kilometer vom Monterey-Asteroiden aus seinem Wurmloch-Terminus. Die gravitonischen Detektorsatelliten von New California setzten unverzüglich eine Datavis-Alarmmeldung an das Taktische Operationszentrum ab. Der schrille akustische Alarm riß Emmet Mordden, den diensthabenden Offizier in der großen Zentrale, aus seinen Gedanken. Er hatte die Füße auf seiner Konsole liegen und arbeitete sich durch ein vierhundert Seiten starkes ausgedrucktes Handbuch einer Buchhaltungssoftware zur Vorbereitung der nächsten Verbesserung seiner Finanzcomputer. Der größte Teil der Organisationsflotte war unterwegs nach Tranquility, und der Planet war gegenwärtig relativ stabil. Es war ein ruhiger Posten, genau das richtige, um die technischen Arbeiten voranzutreiben.
    Emmets Füße prallten auf den Boden, als die für Bedrohungsanalysen zuständige KI eine Flut von Symbolen und Vektoren auf einen der riesigen Holoschirme an der Wand projizierte. Vor ihm bemühten sich die ebenfalls überraschten Operatoren des strategischen Verteidigungsnetzwerks um eine Interpretation dessen, was geschehen war. Es waren nur wenige, die sich zwischen den acht Reihen von Konsolen im Zentrum bewegten, bei weitem nicht das volle Komplement, das die Organisation auf dem Höhepunkt der edenitischen Kampagne benötigt hatte. Gegenwärtig war der Raumflugverkehr auf ein Minimum eingeschränkt. Das Kontingent aus Hellhawks von Valisk, das mit der planetaren Verteidigung beauftragt worden war, hatte exzellente Arbeit geleistet und die edenitischen Tarnminen und Spionagesonden aus dem Raum rings um New California eliminiert.
    »Was ist los?« erkundigte sich Emmet automatisch, doch zu diesem Zeitpunkt hatten sich bereits drei weitere Wurmloch-Termini geöffnet. Der sorgfältig ausgerichtete Stapel Papier auf seiner Konsole stürzte wie eine Lawine zu Boden, als er sich entschlossen über seine Tastatur beugte, um zu reagieren.
    Die KI hatte die ersten vier Ziele im

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