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Armageddon 06 - Der nackte Gott

Armageddon 06 - Der nackte Gott

Titel: Armageddon 06 - Der nackte Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Tomaten gemischt.
    An einem der Tische waren zwei Stühle frei. Tim setzte sich zu Donrell von News Galactic und nickte Hugh Rosler, Elisabeth Mitchell und den anderen zu.
    »Weiß vielleicht jemand, ob wir heute raus müssen?« fragte er.
    »Die Stonys bringen uns nach Monkscliff«, sagte Hugh. »Sie wollen uns ein Team von Sanitätern zeigen, die gerade von Jerusalem zurück sind. Sie haben eine neue Methode gefunden, um die Unterernährten mit Protein vollzustopfen. Direkter Blutaustausch, bringt Proteine sofort zu den Zellen. Hundert Prozent Überlebensrate. Wird bestimmt richtig nützlich, wenn die letzten Belagerungen zu Ende gehen.«
    »Ich möchte versuchen, noch einmal nach Chainbridge zurückzukehren«, sagte Tim. »Die Army hat dort ein großes Feldhospital errichtet. Ein paar von den Ichwills haben angeblich Selbstmord begangen. Sie sind offensichtlich nicht mit ihrer Rettung fertiggeworden.«
    »Ich will auf die Seite der Sieger«, brummte Elizabeth. »Gottverdammt typisch, oder wie?«
    »Nein«, widersprach Donrell selbstgefällig und grinste seine Kollegen reihum an. »Das interessiert euch bestimmt nicht. Urswick ist besser, glaubt mir.«
    Tim haßte seinen Tonfall, aber Donrell gehörte zu den Typen mit der besten Nase für Informationen. Ein kurzer Check seiner neuralen Nanonik verriet ihm, daß die Stadt Urswick erst am vergangenen Nachmittag befreit worden war. »Gibt es einen bestimmten Grund?« fragte er.
    Donrell grinste und schob sich umständlich eine dreieckige Scheibe Toast in den Mund. »Sie haben seit mehr als einer Woche nichts mehr zu essen gehabt«, sagte er kauend. »Das bedeutet, sie mußten irgend etwas anderes essen, um so lange auszuhalten.« Er leckte sich über die Lippen.
    »O mein Gott!« Tim zuckte zusammen. Übelkeit stieg in ihm auf, und er schob sein Frühstückstablett von sich. Aber es würde eine phantastische Story abgeben.
    »Wer zur Hölle hat dir das verraten?« fragte Elizabeth mit bestürzendem Eifer in der Stimme.
    Tim wollte ihr einen mißbilligenden Blick zuwerfen, als Hugh Rosler plötzlich aufsah.
    »Eine der Söldnerinnen, eine Bekannte von mir«, antwortete Donrell. »Sie hatte eine Freundin bei den Unterstützungstruppen für Urswick. Als die Belagerung anfing, zeigten die Infrarotsensoren hundertfünf Leute, die sich in der Stadt verschanzt hatten. Die Serjeants haben aber nur dreiundneunzig befreit.«
    Hugh blickte sich stirnrunzelnd im Raum um, als hätte jemand seinen Namen gerufen.
    »Könnte ein Grund für deine hoffnungslosen Fälle sein, Tim«, schlug Elizabeth vor. »Sie werden nicht mit den Erinnerungen fertig.«
    Hugh Rosler stand auf und ging auf die offene Tür zu. Donrell stieß ein rauhes Lachen aus. »Hey, Hugh, magst du ein paar von meinen Würstchen? Schmecken wirklich eigenartig heute.«
    Tim warf ihm einen wütenden Blick zu und eilte hinter Hugh her.
    »Hab’ ich was Falsches gesagt?« rief Donrell hinter ihnen her. Der ganze Tisch kicherte.
    Tim holte Hugh unmittelbar hinter der Tür ein. Rosler ignorierte den Regen völlig und marschierte zielstrebig über die Straße aus Maschengeflecht.
    »Was ist denn los?« fragte Tim. »Du weißt etwas, stimmt’s? Einer deiner einheimischen Kontakte hat dir eine Datavis-Nachricht geschickt.«
    Hugh grinste Tim von der Seite her an. »Nein, nicht ganz.«
    Tim stolperte neben ihm her. »Eine heiße Sache? Komm schon, Hugh, ich hab’ dich auch immer informiert, oder vielleicht nicht? Deine besten Sens-O-Vis-Storys verdankst du mir.«
    »Ich schätze, jetzt kriegst du deine Stories zurück.« Hugh wurde langsamer, dann wandte er sich entschlossen zur Seite und rannte durch eine Lücke zwischen zwei Baracken hindurch.
    »Meine Güte!« brummte Tim. Er war durchnäßt, aber nichts auf der Welt würde ihn jetzt zum Aufgeben bringen.
    Hugh mochte ein Provinzschreiber sein, der für ein unbedeutendes Nichts von Agentur arbeitete, aber er war immer bestens informiert.
    Auf der anderen Seite der Baracken befand sich eine vierspurige Straße, mit einer Kreuzung unmittelbar vor ihnen. Zwei Abzweigungen führten um eins der Feldhospitale von Fort Forward herum. Hugh eilte ohne nach rechts oder links zu sehen auf die vierspurige Straße, direkt vor einen automatischen Zehn-Tonnen-Laster.
    »Hugh!« kreischte Tim.
    Hugh Rosler blickte nicht einmal auf. Er hob die Hand und schnippte mit den Fingern.
    Der Truck stand.
    Tim riß die Augen auf. Er konnte es nicht glauben. Der Wagen hatte nicht gebremst, er war

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