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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Arbeit beginnen.
    So viele neue Dinge zu tun. Wie ungewöhnlich, eine so fundamentale Veränderung zu einem so späten Zeitpunkt im Leben. Doch die Zukunft Torreyas ist jetzt alles, was noch zählt.
    Sie trinkt ihren Tee aus und kriecht über das Bett, um sich an ihn zu kuscheln. »Was machen wir heute?«, fragt sie ihn.
    Er streichelt über ihr glänzendes Haar und bewundert seine feine Struktur. Alles an ihr kommt wie eine Offenbarung. Sie ist das vollkommenste Wesen im gesamten Universum. »Alles, was du willst«, sagte er. »Alles, was du willst.«
     
    Laurus war dem Löwen seit vier Tagen durch den Busch gefolgt. In der Nacht hatte er wach in seinem Zelt gelegen und seinem Gebrüll gelauscht. Des Morgens hatte er die Fährte wieder aufgenommen und sich erneut an die Verfolgung gemacht.
    Es gab kein schöneres Land in der Galaxis als die afrikanische Savanne mit ihrem spröden gelben Gras und den einsamen, fremdartigen Bäumen. Jeden Morgen und jeden Abend hing die Sonne tief über dem Horizont, gestreift mit goldenen Wolken, mit einem kühlen, roten Licht im Vergleich zur Hitze des Tages. In der Ferne waren hohe Berge zu sehen, deren Gipfel von Schnee bedeckt waren.
    Das Land, das er durchquerte, schien vor Leben nur so zu brodeln. Laurus verbrachte Stunden damit, auf kahlen Felsen zu sitzen und die vorüberziehenden Tiere zu beobachten. Scheue Gazellen, übellaunige Rhinozerosse, elegante Giraffen, die an Blättern knabberten, die nur sie allein erreichen konnten. Affen schrien und kreischten ihm von ihren hohen Sitzstangen herunter zu, Zebras drängten sich vorsichtig um schlammige Wasserlöcher herum und zuckten nervös, als er vorbeikam. Er sah auch eine Gruppe von Pandas, zehn Tiere vielleicht, die auf sonnenverbrannten Felsen dösten und zufrieden auf dem ein paar Meter abseits wachenden Bambus kauten. Im Nachhinein fand er die Pandas sehr merkwürdig, doch damals hatte er sich einfach auf die Hacken gesetzt und die liebenswerten Kreaturen bei ihren trägen Mätzchen beobachtet.
    Der Löwe führte ihn weiter und weiter. Er kam durch tiefe Täler und bröckelnde Klippen aus zerfallendem Fels. Hin und wieder erhaschte er in der Ferne einen Blick auf seine dunkle Beute, und die Silhouette gab ihm neuen Ansporn.
    Am fünften Tag kam er in einen kleinen Wald aus dünnen Bäumen, deren Äste völlig symmetrisch angeordnet waren. Der Löwe stand dort und wartete auf ihn. Es war ein voll ausgewachsenes männliches Exemplar, kraftvoll und majestätisch. Er brüllte einmal, als Laurus direkt auf ihn zu marschierte, und schüttelte seine dichte Mähne.
    Laurus starrte das Tier für einen undefinierbaren Zeitraum voller Bewunderung an, lange genug, um sich jedes Detail dieses Königs der Tiere unauslöschlich und in allen Einzelheiten einzuprägen.
    Der Löwe schüttelte erneut die Mähne, bevor er sich umwandte und in den Wald davontrottete. Laurus blickte ihm hinterher, und in ihm breitete sich ein heftiges Gefühl von Verlust aus.
     
    An diesem Abend gibt Laurus eine Party, das ultimative, seltene Ereignis. All seine Senior-Manager und Agenten sind anwesend, zusammen mit den Granden von Kariwak. Er amüsiert sich prächtig über die Tatsache, dass alle erschienen sind – trotz der kurzen Vorankündigung von fünf Stunden. Seine Reputation ist der einzige Faktor, der mit den Jahren nicht schwindet.
    Torreya ist gekleidet wie eine viktorianische Prinzessin. Sie trägt ein Kleid aus geblümter Spitze und hat Bänder kleiner Blumen in das Haar geflochten. Er steht neben ihr unter dem weißen Marmorportikus, makellos in seinem weißen Smoking und der purpurroten Rose im Knopfloch, während sie die Gäste empfangen, die nacheinander aus ihren Limousinen steigen. Ryker hat den Konvoi von Wagen bereits seit dem Belsize Square unten am Fuß des Hügels beobachtet. Einige haben bereits eine halbe Stunde dort gewartet, bevor sie schließlich die gemeinsame Fahrt hinauf zur Villa angetreten haben, fest entschlossen, unter keinen Umständen zu spät zu kommen.
    Sie sitzen an der Eichentafel in dem lange nicht mehr genutzten formellen Speisesaal der Villa. Riesige Kandelaber hängen an goldenen Ketten von der Decke, und an den Wänden wechseln sich klassische Ölgemälde mit Jagd- und Ernteszenen mit riesigen Blumengirlanden ab. Auf einem kleinen Podest in einer Ecke des Saals spielt ein Streichquartett leise Melodien. Laurus hat keine Kosten und Mühen gescheut. Er will, dass diese Party seinen Stil trägt.
    Torreya sitzt

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