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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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passiert?«, fragte ich.
    »Vor einer guten halben Stunde«, antwortete Rolf Kümmel. »Ich bin mit ein paar Beamten nach hier draußen gekommen, sobald Eden uns unterrichtet hat.«
    »Also hat die Persönlichkeit gesehen, wie es passiert ist?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Wer war es?«
    Rolf schnitt eine Grimasse und deutete auf einen Servitor-Schimp, der passiv ein wenig abseits stand. Zwei uniformierte Beamte standen neben ihm. »Dieses Ding war es, Sir.«
    »Meine Güte, sind Sie sicher?«
    »Wir alle haben uns auf die lokalen Videospeicher der Persönlichkeit geschaltet und können es bestätigen, Sir«, sagte er in leicht gekränktem Tonfall. »Außerdem hielt der Schimp immer noch die Pistole in der Hand, als wir eintrafen. Eden hat seine Muskeln erstarren lassen, sobald er den Schuss abgefeuert hat.«
    »Wer hat ihm befohlen, die Pistole abzufeuern?«
    »Das wissen wir nicht.«
    »Sie meinen, der Schimp erinnert sich nicht?«
    »Nein, Sir.«
    »Und wer hat ihm die Pistole gegeben?«
    »Sie befand sich in einem Reisesack, der auf einem Polypstein ein kurzes Stück den Strand entlang liegen gelassen wurde.«
    »Und was ist mit Eden? Erinnert sich die Persönlichkeit daran, wer den Sack dort zurückgelassen hat?«
    Rolf und ein paar der anderen schienen allmählich ungeduldig zu werden. Sie waren offensichtlich mit einem schwachköpfigen Primitivling von Boss gestraft, der die Zeit damit verbrachte, offensichtliche Dinge zu erfragen und kein Wort von dem verstand, was gesagt wurde. Ich fühlte mich isoliert und fragte mich, was sie einander via Affinität sagten. Einer oder zwei von ihnen redeten mit Sicherheit, denn ihr Gesichtsausdruck änderte sich von Minute zu Minute, sichtbare Anzeichen einer lautlosen Konversation. Ob sie wussten, dass sie sich so offensichtlich verrieten?
    Mein PNC-Wafer summte, und ich zog ihn aus der Jackentasche. »Chief Parfitt, hier spricht Eden. Es tut mir Leid, aber ich besitze keinerlei Aufzeichnung von der Person, die den Sack dort hat liegen lassen. Er befindet sich seit drei Tagen an dieser Stelle, und das übertrifft die Kapazität meiner Kurzzeitspeicher.«
    »In Ordnung, danke.« Ich blickte meine Beamten an und sah ihre erwartungsvollen Gesichter. »Erste Frage: Wissen wir mit Bestimmtheit, das es sich bei der Toten um Penny Maowkavitz handelt?«
    »Absolut«, sagte eine Frau. Sie war Ende vierzig, einen halben Kopf kleiner als alle anderen und besaß eine dunkle, rötliche Haut. Ich gewann den Eindruck, dass sie den Mord eher als ermüdend denn als alarmierend empfand. »Das ist Penny, kein Zweifel.«
    »Und Sie sind?«
    »Corinne Arburry. Ich bin Pennys Ärztin.« Sie stieß den Leichnam mit der Schuhspitze an. »Aber wenn Sie einen Beweis wollen, drehen Sie sie um.«
    Ich sah Rolf an. »Haben Sie Videos vom Tatort aufgezeichnet?«
    »Jawohl, Sir.«
    »In Ordnung, dann drehen Sie den Leichnam um.«
    Nach einem Augenblick des Schweigens traten meine Beamten galant zur Seite und gestatteten den beiden Sanitätern, den Leichnam auf den Rücken zu drehen. Mir wurde bewusst, dass sich das Licht veränderte; das falsche silbrige Mondlicht nahm einen satter werdenden orangeroten Ton an. Dr. Arburry kniete nieder, während ringsum die künstliche Dämmerung anbrach. Sie zerrte die blaue Bluse aus dem Gürtel. Penny Maowkavitz trug ein breites grünes Nylonband direkt auf der Haut über dem Bauch. Darunter steckten zwei weiße Plastikflaschen.
    »Das sind die Vektor-Regulatoren, die ich ihr gegeben habe«, sagte Corinne Arburry. »Ich habe Penny gegen Krebs behandelt. Sie ist es, kein Zweifel.«
    »Filmen Sie das ab, dann bringen Sie die Tote ins Leichenschauhaus«, sagte ich. »Ich denke nicht, dass wir eine Autopsie benötigen, um die Todesursache festzustellen?«
    »Wohl kaum«, sagte Corinne Arburry tonlos, während sie sich wieder erhob.
    »Wunderbar. Trotzdem würde ich gerne ein paar Tests durchführen, um sicherzugehen, dass sie noch am Leben war, als die Waffe auf sie abgefeuert wurde. Ich hätte auch gerne das Projektil. Eden, weißt du, wo es liegt?«
    »Nein, tut mir Leid, es muss in das Erdreich eingedrungen sein. Ich kann Ihnen allerdings eine grobe Abschätzung liefern, basierend auf Flugbahn und Geschwindigkeit.«
    »Rolf, Sie riegeln das Gebiet ab – das müssen wir so oder so, aber ich möchte eine gründliche Spurensuche. Haben Sie dem Schimp die Waffe abgenommen?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Haben wir eine ballistische Abteilung?«
    »Nicht wirklich, nein. Aber einige der

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