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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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sich träge in dem großen roten Arbeitssessel und empfing mich mit einem selbstgefälligen Grinsen. Die drei Schirme auf der Konsole waren hell, und auf jedem standen große Mengen Text.
    – Waren Sie etwa die ganze Nacht über hier?, fragte ich sie.
    – Fast. Irgendjemand hat mir recht deutlich zu verstehen gegeben, dass er unbedingt wissen wollte, was in diesen Dateien steht, Sie erinnern sich?
    – Also schön, genießen Sie Ihren Triumph. Was haben Sie gefunden?
    – Nach diesen Logdateien handelt es sich bei den letzten zweiundfünfzig Dateien, mit denen die Maowkavitz gearbeitet hat, um Aufzeichnungen der kybernetischen Division. Ziemlich umfassende Aufzeichnungen. Sie hat die Dateien im Verlauf der letzten sechs Wochen aus dem Netz auf ihren privaten Rechner geladen.
    – Ich verstehe das nicht. Ich bedachte Davis Caldarola mit einem verwirrten Blick, den er gleichermaßen ahnungslos erwiderte. – Hat Sie Ihnen verraten, woran sie gearbeitet hat?, erkundigte ich mich.
    – Nein, nie. Penny hat nie das leiseste Interesse an der kybernetischen Division gezeigt. Ganz gewiss nicht, nachdem Wallace Steinbauer vor ein paar Jahren die Leitung übernommen hat. Es war einer ihrer beliebten Scherze, dass sie eines Tages all die mechanischen Systeme im Innern des Habitats durch biologische Äquivalente ersetzen und die gesamte Kybernetik arbeitslos machen würde. Sie sagte, dass es nur ein vorübergehender, aber notwendiger Anachronismus wäre. Sie hat es immer abgelehnt, die Jeeps und die Seilbahnen benutzen zu müssen.
    Ich studierte erneut die Schirme. Die Daten in Tabellenform waren nichts weiter als Auflistungen, Listen um Listen mechanischer Komponenten. Haushaltsgegenstände, die in der Fabrik angefertigt wurden, jeder mit einem Index versehen, der Datum, Zeit, Materialzusammensetzung, Energieverbrauch, Qualitätskontrollvermerke, Verwendungszweck und den Namen des Bestellers festhielt … »Wozu hat sie das alles gebraucht?«, murmelte ich. – Und wichtiger noch, warum hat Wallace Steinbauer mir nicht erzählt, dass sie sämtliche Dateien seiner Abteilung heruntergeladen hat? Er hat behauptet, dass es so gut wie keinen Kontakt zwischen ihm und Penny Maowkavitz gegeben hätte.
    – Vielleicht, weil er es nicht wusste?, schlug Shannon altklug vor.
    – Gutes Argument. Die Computersysteme der kybernetischen Abteilung waren schlecht gewartet und löchrig wie ein Schweizer Käse. Konnte die Maowkavitz die Daten herunterladen, ohne dass irgendjemand in der kybernetischen Division etwas davon gewusst hat?
    Shannon setzte einen Schmollmund auf. – Ich könnte es ganz bestimmt. Und die Maowkavitz kannte wahrscheinlich die Eintrittsbefehle der Systemadministration. Sie gehörte schließlich zum Vorstand der JSKP. Es war bestimmt keine Schwierigkeit für jemanden in ihrer Position, sich Zugang zum System zu verschaffen.
    – Also gut. Sagen Sie mir, Shannon, welchen Sinn ergibt es, so viele Daten über alles Mögliche zu sammeln? Was kann man damit anfangen?
    – Mit Daten? Zwei Dinge. Entweder verkaufen oder nach Informationen durchsuchen.
    – Penny hätte sie bestimmt nicht verkauft!, sagte Davis Caldarola impulsiv.
    – Es ist auch nichts dabei, was sie hätte verkaufen können, sagte Shannon. – Die eigentlichen Kontrollprogramme der Assemblierungsanlagen benutzen eine Art flexibler Fuzzy Logic, ziemlich hoch entwickelt, und sie sind möglicherweise für eine konkurrierende Company von einigem Wert, aber sie sind wohl kaum als exklusiv zu bezeichnen. Außerdem …, sie winkte in Richtung der Konsole, – außerdem sind sie nicht hier drin. Das hier sind lediglich Produktionsaufzeichnungen.
    – Womit also nur noch eine Informationssuche bleibt, sagte ich.
    – Sie sagen es, Boss.
    – Schön, Sie Genie. Aber nach was hat sie gesucht?
    Shannon lächelte blitzend und begann auf einer Tastatur zu schreiben. – Ihre Programme haben keine Zugangsbeschränkung, nur die Dateien. Also, wollen mal sehen. Die Daten auf den Schirmen begannen sich zu verändern, als sie zahlreiche Systemmenüs aufrief. Ihr Kopf schwenkte hin und her wie der einer wachsamen Eule, während sie die ständig wechselnden Anzeigen im Auge behielt. »Hab ich dich!« Ein spitzer langer Fingernagel tippte auf einen der Schirme. – Das ist es. Nach dem Zugriffslog hat sie diese Daten am Tag vor ihrem Tod eingesehen. Lange Reihen roter und grüner Zahlen huschten über den Schirm. Shannon blinzelte und spähte angestrengt auf das Display. –

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