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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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Heilige Scheiße, Boss, es ist ein Spurensucher. Ein Programm, das nach Gold sucht!
    – Gold?, fragte ich.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, wie Davis Caldarola zusammenzuckte. Er erholte sich rasch wieder und bemühte sich, perplex dreinzublicken. Interessant.
    – Ja, sagte Shannon. – Es handelt sich um eine recht einfache Routine; sie geht alle Daten durch und markiert jeden Hinweis auf Gold.
    – Und Penny Maowkavitz hat damit die Dateien der kybernetischen Division durchsucht? Welche Datei hat die gleiche Log-in-Zeit wie das Suchprogramm?
    – Schon längst dabei, Boss. Die Schirme durchliefen erneut mehrere Menüs, zu schnell, als dass ich irgendetwas außer einem leuchtenden Flirren hätte erkennen können.
    In Gedanken begann ich, eine Theorie zu entwickeln. Steinchen des Puzzles wirbelten umeinander und fielen an ihren Platz. Ein starkes Gefühl der Überzeugung stieg in mir auf und verstärkte meine wachsende Zuversicht. Der Erfolg kam zu schnell, als dass es ein reiner Zufall gewesen sein konnte. – Eden?
    – Ja, Chief Parfitt?
    – Erzähl mir von dem Asteroidengestein, das du verdaust. Enthält es Gold?
    – Ja.
    – Und andere kostbare Metalle?
    – Ja. Silber und Platin sind ebenfalls in kleinen Mengen vorhanden.
    »Aber alles ist relativ«, flüsterte ich. Eden verdaute über zweihunderttausend Tonnen Fels im Jahr, jedenfalls hatte Wallace Steinbauer das gesagt. Und das seit dem Tag der Germinierung.
    Davis Caldarola war noch bleicher geworden. – Werden diese Metalle abgetrennt und in den Silos in deiner südlichen Abschlusskappe gespeichert?, fuhr ich fort.
    – Ja.
    – Wie groß sind die gegenwärtig in den Silos gespeicherten Mengen?
    – Ich verfüge über eintausendsiebenhundertachtzig Tonnen Silber, eintausendzweihundertdreißig Tonnen Gold und achthundertneunzig Tonnen Platin.
    »Davon hatte ich nicht die geringste Ahnung!«, sagte Shannon. Sie hatte aufgehört zu tippen und starrte mich voller Staunen an.
    – Ich auch nicht, erwiderte ich. – Kein Wort davon steht in den Unterlagen, die ich erhalten habe. Tatsächlich bezweifle ich ernsthaft, ob der Vorstand der JSKP davon weiß. Ich schätze, die Information, dass Eden nicht nur gewöhnliche, sondern auch wertvolle Edelmetalle aus dem Fels extrahieren kann, wurde in irgendeinem technischen Anhang versteckt, den niemand jemals genauer studiert hat. Das heißt, wenn Penny Maowkavitz sich überhaupt die Mühe gemacht hat, es zu erwähnen.
    – Aber warum?, fragte Shannon.
    – Nun, Davis?, gab ich die Frage mit einem bedeutungsvollen Blick weiter an Caldarola. – Warum erklären Sie es uns nicht?
    – Ich wusste nichts davon!, sprudelte er hervor.
    – Ich glaube Ihnen kein Wort, Davis. Es war eine äußerst subtile Täuschung, und darüber hinaus etwas, das von Anfang an geplant gewesen sein muss. Mit anderen Worten, es war Penny Maowkavitz’ Idee.
    Seine Unterkiefer arbeiteten hart, dann ließ er langsam den Kopf in die Hände sinken. »O Gott, Sie haben das alles völlig falsch verstanden.«
    – Dann klären Sie uns doch auf, verlangte ich.
    – Es war nie dazu gedacht, persönlichen Gewinn zu ziehen. Es war alles für Boston. Penny hat alles nur für uns getan.
    – Sie hatte vor, die Existenz dieses unermesslichen Schatzes nach der Unabhängigkeitserklärung publik zu machen. Damit hätte Boston die Aktien der JSKP aufkaufen können, sagte ich.
    – Das wussten Sie?, fragte er voller Überraschung.
    – Es schien nur logisch.
    – Ja. Es klang alles so wunderbar einfach. Nur Penny konnte eine so elegante Lösung entwickeln. Niemand hat je den Versuch unternommen, Edelmetall aus Asteroidengestein zu extrahieren. Sicher, in den Asteroiden des O’Neill-Halo gibt es ebenfalls Edelmetalle, doch die Mengen sind einfach nicht groß genug, um neben den existierenden Hochöfen spezielle Verhüttungsanlagen zu bauen. Angesichts der Menge an Erzen, die verarbeitet werden müssten, wäre es einfach nicht kosteneffektiv gewesen. Doch im Falle Edens kostet es überhaupt nichts. Die Verdauungsorgane extrahieren alles aus dem Gestein. Wie Sie gesagt haben, Penny hat dem Vorstand der JSKP niemals gesagt, dass die Metalle quasi als Nebenprodukt gewonnen werden, und niemand hat jemals darüber nachgedacht. Die JSKP rechnet einfach nicht damit, dass vom Jupiter Gold kommen könnte.
    – Und was man nicht weiß, macht einen nicht heiß, sagte ich. – Sehr schlau.
    – Penny wollte für uns alle nur das Beste, beharrte er unerschütterlich.
    – Wer

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