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Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden

Titel: Armageddon 07 - Zweite Chance auf Eden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter F. Hamilton
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zu der Decke aus Polyp. Dann verschwand das Bild in einer Explosion von Farben aus meinem Bewusstsein, wie ein Holoschirm, der einen Kurzschluss erlitten hatte.
    – Eden, was hat das zu bedeuten?
    – Ich weiß es nicht, Chief Parfitt. Ich erhalte keine Informationen mehr von den sensitiven Zellen im rückwärtigen Teil der Kaverne. Ich kann mir das nicht erklären. Irgendetwas scheint meine Interpretationsroutinen zu blockieren.
    »Um Himmels willen!« Der Jeep hatte den Eingang zur Kaverne erreicht. Ein Dutzend Leute des Personals rannten draußen durcheinander. Ihre Gesichter verrieten Anspannung und Unsicherheit. Ich bremste scharf und tippte meinen persönlichen Kode in den kleinen Waffensafe zwischen den beiden Vordersitzen des Fahrzeugs. Der Deckel klappte auf, und ich zerrte den Browning Laserkarabiner hervor.
    – Alles zurücktreten!, befahl ich. – Sehen Sie zu, dass Sie die nächste Bahn nehmen. Ich will niemanden hier auf dieser Seite des umlaufenden Sees sehen.
    Rolf bahnte sich einen Weg durch die Leute.
    – Haben Sie Steinbauer gesehen?, fragte ich ihn.
    – Nein. Bis jetzt hat er noch keinen Versuch unternommen, nach draußen zu kommen.
    Ich warf einen bitteren Blick auf den Eingang zur Kaverne; er erinnerte an einen marmorgesäumten Eisenbahntunnel. – Eden, wie viele Eingänge zu den Inspektionstunneln gibt es?
    – Insgesamt elf.
    – Einfach großartig. Also schön, ich möchte, dass das gesamte Gebiet der südlichen Abschlusskappe evakuiert wird. Schaff alle auf die andere Seite des Sees zurück. Nyberg, ich möchte, dass Sie das Einsatzteam gleichmäßig auf die Eingänge verteilen. Falls Steinbauer ohne Vorwarnung herauskommt, sollen sie das Feuer eröffnen, sobald sie ihn sehen. Gott allein weiß, was er in den Tunneln versteckt hat.
    – Jawohl, Sir, bestätigte er.
    – Rolf, rüsten Sie den Rest unserer Leute mit Panzerwesten und Waffen aus. Ich vermute, wir müssen in die Tunnel vorstoßen und ihn ans Licht treiben.
    – Schon dabei, Sir.
    – Chief Parfitt!, rief Eden. – Ich verliere meine Sinneswahrnehmung in dem Inspektionstunnel, der von der Rückseite der Kaverne abgeht!
    – Die Tunnel erstrecken sich über eine Länge von mehr als achtzig Kilometern, sagte Rolf bestürzt. – Das ist ein verdammtes dreidimensionales Labyrinth dort drin!
    – Ein guter Platz, um sich zu verstecken, sagte ich. – Vielleicht aber auch nicht. Wenn er Eden nicht nach seiner Position fragen kann, wird er sich verirren und sinnlos im Kreis laufen. Ich setzte mich mit schussbereitem Karabiner in Richtung Kaverne in Bewegung. Rotes Licht flackerte erratisch. In der Luft hing ein starker Geruch nach Kühlmittel.
    – Wing-Tsit Chong.
    – Ja, Harvey? Wie kann ich Ihnen helfen? Man hat mich informiert, dass bewaffnete Beamte im Habitat unterwegs sind, und jetzt berichtet Eden mir, dass es eine erschreckend ausgeprägte Fehlfunktion in seinen Perzeptionsroutinen entdeckt hat.
    – Aus diesem Grund benötige ich Ihren Rat. Wallace Steinbauer hat offensichtlich etwas gefunden, womit er die sensitiven Zellen stören kann. Vermutlich basiert es auf den gleichen Prinzipien, mit denen er auch die Überwachungsroutine für den Servitor-Schimp überlistet hat. Fällt Ihnen und Hoi Yin vielleicht eine mögliche Gegenmaßnahme ein?
    – Wallace Steinbauer?
    – Ja. Der Manager der kybernetischen Division. Es sieht ganz danach aus, als wäre er Penny Maowkavitz’ Mörder.
    – Ich verstehe. Einen Augenblick bitte.
    Ich schob mich um die Ecke der dem Eingang am nächsten gelegenen Montagebucht und spähte den langen Mittelgang hinunter. Mehrere Förderwagen standen herum; zwei von ihnen waren zusammengestoßen und hatten eine Lawine von Aluminiumbarren verschüttet. Von Steinbauer war nirgendwo etwas zu sehen.
    – Eden, kannst du mich sehen?
    – Nur von den sensitiven Zellen im Bereich des Eingangs, Chief Parfitt. Der Rest der Kaverne ist für meine Wahrnehmung blockiert.
    – In Ordnung. Ich duckte mich und huschte den Mittelgang entlang. Das blinkende rote Licht machte es verdammt schwer, eine echte Bewegung irgendwo in der Halle zu erkennen. Es war schon merkwürdig – die ganze Zeit über, während ich mich zur Rückseite der großen Kaverne vorarbeitete, hatte ich nur einen Gedanken im Kopf. Wenn Wallace Steinbauer der Mörder von Penny Maowkavitz war, dann konnte Hoi Yin es nicht gewesen sein.
    Sehr unprofessionell.
    – Harvey!, rief Wing-Tsit Chong. – Ich glaube, wir können Ihnen ein wenig

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