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Armageddon 1 - Das Musical

Armageddon 1 - Das Musical

Titel: Armageddon 1 - Das Musical Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Rankin
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war damals in den Neunzigern, da
    kamen musikalische Botschaften plötzlich ganz groß in Mode.«
    »O yeah.« Der Zeitreisende wirkte merkwürdig abwesend. »Können Sie
    die Lautstärke höher stellen, Buddy? Ich will das Stöhnen hören.«
    »Sicher«, fuhr Rex fort. »Wenn ich mich recht entsinne, dann gab es
    diesen Reverend Al Grenn, dann Aretha Franklin und diesen Chris Ir-
    gendwas, diesen Burschen, der niemals alt wurde. Und einen gewissen
    Michael Jackson, obwohl der wahrscheinlich nach Ihrer Zeit kam. Seine
    größten evangelischen Kreuzzüge fanden in den Neunzigern statt. Aber
    ich hab’ natürlich Sie als Thema gehabt. Al den mythologischen Kram.«
    »Mythologisch?« Elvis warf ihm einen flüchtigen Blick zu.
    »Schwer verständlicher Stoff? ›Wooden Heart‹ und so weiter. Ich hab’
    sogar ‘ne Eins bekommen für meine ›Metaphysische Exposition über die
    soziopolitischen Ramnifikationen der lateinischen Gebetssequenz in
    ‚Wooden Heart’‹.«
    »Lateinische Gebetssequenz? Sind Sie vollkommen übergeschnappt?«
    Elvis riß sich vorübergehend von dem erotischen Hologramm los. »Das
    war deutsch, Mann! Ich hab’ eine Zeile in deutsch gesungen!«
    Rex machte ein verblüfftes Gesicht. »Deutsch? Ist das noch so eine to-
    te Sprache?«
    »Als ich es gesungen hab’, war deutsch jedenfal s noch nicht tot. Sagen
    Sie mal, Buddy, was ist das, was die dicke Frau da um ihre Nase ge-
    schnal t hat? Sieht aus wie ein falscher…«
    »Genau das«, seufzte Rex.
    »Heiliger Bimbam«, sagte Elvis.

    Rambo Blutaxt war in einer kleinen Zel e ohne jeglichen Komfort unter-
    gebracht, irgendwo in den tiefsten Kel erräumen des Nemesis-Bunkers.
    Er war stinksauer.
    »Eric«, sagte Rambo.
    »Ich denke schon«, kam die ehrliche Antwort.
    »Eric, sind wir jetzt so tief gesunken?«
    »Sieht ganz danach aus, Rambo.«
    »Das ist wirklich traurig, mein alter, guter Freund.«
    »Was machen deine Nüsse, Rambo?«
    »Sie schwelen noch immer, Eric. Sie schwelen noch immer.«
    »Du hast ihnen eine verdammt hübsche Geschichte erzählt, Rambo.«
    Rambo seufzte und strich behutsam über sein versengtes Allerheiligs-
    tes. »Al es nur, um uns eine weitere Behandlung zu ersparen.«
    »Mein Gedächtnis ist traurigerweise sehr löchrig, aber mir scheint, du
    hast ihnen eine Menge höchst schamloser Unwahrheiten gesagt.«
    »Ich hab’ ihnen lediglich was zum Nachdenken und uns eine Chance
    zum Überleben verschafft.«
    »Ich halte dein Geständnis für ziemlich inspiriert, daß wir von der
    Hubbard-Organisation bezahlt worden sind. Und al diese Märchen von
    wegen das Security-Netzwerk von Nemesis wäre infiltriert. Großartig.«
    »Ich glaube eher, meine Enthüllung, daß der Dalai Lama plant, die
    Gewerkschaftsmitglieder des Senders durch billige Schwarzarbeiter zu
    ersetzen, hat die Sache zu unseren Gunsten entschieden. Danach haben
    sie den Strom abgeschaltet und diese Elektroden entfernt.«
    »Nichtsdestotrotz fürchte ich, daß die Aussichten für unser in Kürze
    bevorstehendes Ableben recht hoch sind.«
    »Diese Sorge steht in meinem Bewußtsein an allererster Stelle, alter
    Freund. Wir müssen die Flucht an oberste Stelle unserer Prioritätenliste
    setzen.«
    »Rambo?« fragte Eric.
    »Eric?« fragte Rambo.
    »Rambo, sollte uns die Flucht gelingen… hältst du es für möglich, mir
    in der Kopfregion eine chirurgische Behandlung zukommen zu lassen?
    Weißt du, ich hab’ noch immer Brocken von meinem Gehirn zwischen
    den Fingern, wenn ich mir an den Schädel fasse, und ich bin sicher, daß
    mein Verstand dadurch ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen werden
    wird.«
    »Viel eicht wäre es nützlich, wenn du nicht mehr ständig auf dem Kopf
    stehen würdest«, schlug Rambo vor.
    »Oh«, sagte Eric. »Und ich dachte die ganze Zeit, das wärst du.«

    »Der Hammer«, sagte Elvis und wackelte eindeutig mit den Hüften.
    »Jetzt, wo ich al es gesehen habe frage ich mich, wer sie wohl ist.«
    »Meine Schwester.«
    »Ihre Schwester, Buddy? Scheiße, Mann, gibt es auf diesem Planeten
    jemanden, der nicht mit Ihnen verwandt ist? Das sol natürlich keine
    Beleidigung sein, ehrlich.«
    »Hab’ ich auch nicht so empfunden, das versichere ich Ihnen. Aber
    meinen Sie nicht auch, daß wir endlich zum Kern der Geschichte kom-
    men sollten?«
    »Dann glauben Sie mir, richtig?«
    Rex hob die Hände; sie waren immer noch schmutzig. »Ich sage nicht,
    daß ich alles glaube, aber das…« Er deutete auf den Apparillo, den Elvis
    ihm aus der

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