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Armeen Der Nacht

Armeen Der Nacht

Titel: Armeen Der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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nicht traute, denn ihm war bewußt, daß die beiden Information auf eine Weise austauschten, die er nicht verstand.
    Abrupt drehte diese Kreatur Haught sich hochmütig und mit aufwirbelndem Umhang um. Die Tür öffnete sich weit und schloß sich wieder hinter ihm, daß die Kerzen erneut flackerten und riesige Schatten an die Wand warfen, und eine Kälte hing plötzlich in der Luft. Strat erwartete, daß Ischade sie mit einer Liebkosung vertreiben würde.
    Doch statt dessen sagte sie: »As, komm her. Setz dich zu mir ans Feuer.«
    Er näherte sich ihr. Sie kuschelte sich an seine Knie, wie sie es gern tat, und war so sehr Frau, daß es Strat schwerfiel, sie nicht auf seinen Schoß zu ziehen. Sie blickte durch die Schleier der Dunkelheit, die sie umgaben, und ihre Augen hielten seine in Bann. »Was ich bin, weißt du, was ich tue, verstehst du besser als die meisten. Welches Leben Janni bei mir hat, hat seine Seele erwählt. Jemand wird hierherkommen, und wenn du ihm das nicht alles sagst, wird es unangenehme Folgen für dich haben. Verstehst du?«
    »Ischade? Jemand? Eine Bedrohung für dich? Ich werde dich beschützen, das weißt du ...«
    »Pst! Versprich nichts, was du nicht halten kannst. Der Besucher ist einer deiner Freunde, ein Waffenbruder. Halt ihn von meiner Tür fern, denn wenn dir das nicht gelingt, wird er — so gern ich dir etwas anderes versprechen möchte - zur Erinnerung. Und sie würde sich für immer zwischen uns schieben.« Sie langte zu seinem Gesicht hoch.
    Er riß den Kopf zurück. Da legte sie ihren auf sein Knie. Er war nicht sicher, ob sie weinte, aber ihm war, als mußte er es, so traurig war sie, und so hilflos fühlte sich der große Stiefsohn.
    Als er eine Stunde später wie ein Wachposten vor ihrer Tür stand, fragte er sich, ob diese Kreatur, ihr Vertrauter, nicht gelogen hatte. Doch da wieherte sein Brauner, den er an ihrem niedrigen Tor angebunden hatte, und ein anderes Pferd antwortete aus der Dunkelheit.
    Mit gezücktem Schwert schlich er zum Tor, um das aufgeregte Tier zu beruhigen. Er wußte nicht so recht, was er tun sollte, denn Ischade hatte ihm nicht mehr gesagt. Er überlegte, als eine tiefe Dunkelheit und etwas wie eine winzige glühende Kohle darin auf ihn zukamen.
    Im sanften Leuchten, das von Ischades Gartenhecke ausging, erkannte er einen Reiter, der etwas rauchte — dem Geruch nach Pulcis mit Krrfzusatz in ein Tabakblatt gerollt.
    »Haltet an, Fremder, und sagt, was Ihr hier sucht!«
    »Strat?« fragte eine weiche Stimme, aus der Abscheu und ein gewisses Maß Unglauben schwang. »As, wenn du es wirklich bist, dann sag mir etwas, das zu erfahren, man am Hexenwall kämpfen mußte.«
    »Ha! Bashir verträgt keinen Schnaps, nicht einmal mit Blut und Wasser verdünnt — das ist die Antwort.« Dann fügte Strat hinzu: »Katzenpfote? Niko, bist du es wirklich?«
    Die winzige Kohle glomm heller, als der Raucher an seinem Pulcis sog. In ihrem Glühen konnte Strat Nikodemus' Gesicht sehen — bärtig jetzt, aber dort, wo seine Narben sein mußten, schimmerten weiße Flecken durch das Haar.
    Freude erfüllte den Stiefsohnführer. »Ist Crit mit dir gekommen? Der Geheimnisvolle — ist Tempus zurück?« Da plötzlich erschauerte er: Niko war das Problem, dessentwegen Ischade ihn hinausgeschickt hatte. Nun verstand er ihre tiefe Besorgnis und ihre Vorsicht.
    »Nein, ich bin allein«, antwortete Niko weich wie eine Winterbrise, während Geräusche und die Bewegung des glimmenden Punktes Straton verrieten, daß der Stiefsohn absaß.
    Das Band zwischen ihnen sollte stärker sein, als das zwischen Straton und Ischade — mußte es sein! Straton überlegte, was er tun konnte, während Niko seinen Askelonier am Zaun, an der gegenüberliegenden Torseite von Strats Braunem, anband. Dann schwang sich Katzenpfote über die Hecke und grinste. »Man geht besser nicht durch ein Tor, das eine Hexe erwählt hat! Wie hast du davon erfahren? Egal — ich bin froh über deine Hilfe, Janni wird es ebenfalls sein.«
    Das war es also — Janni! So sehr machten ihm plötzlich seine gemischten Gefühle über Ischades Günstlinge zu schaffen, daß er keinen Ton herausbrachte, bis er bemerkte, daß Niko über den Zaun langte, um eine Armbrust, einen Schlauch mit Naphta und Lumpen von seinem Sattel zu nehmen.
    »Niko, Mann, wir müssen uns unterhalten, doch nicht hier!«
    Katzenpfote drehte sich um. »Strat, ich muß es tun. Auf gewisse Weise ist es meine Schuld. Ich muß ihn befreien!«
    »O nein, mußt

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