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Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition)

Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition)

Titel: Armum, Kerle, Liebe 1 - Lutz ist schwul (Amrum und die Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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guckt mich abwartend an.
    „Klar“, sage ich, löse den Blick von den schwarzen Wagen und lächle zu ihm hoch.
    „Gut, ich hol dann meine Sachen .“ Roman nickt und dreht sich um.
    Ich folge ihm ins Haus, das ohn e meine Freunde ganz still ist.

    ***

    „Sag mal, Elvira, wieso vermietest du nur so wenige Zimmer?“ Ich stehe in der Küche und gucke ihr beim Kartoffeln schälen zu. Lutz ist noch nicht wieder aufgetaucht und ich vertreibe mir hier die Wartezeit. Elvira hebt den Kopf und lacht leise.
    „ Roman, Junge, ich bin bald siebzig. Glaubst du, ich lade mir das Haus voll mit Leuten, obwohl ich das nicht nötig habe?“, fragt sie amüsiert.
    „Oh. Siebzig? Ich hätte dich auf höchstens - äh, fünfzig geschätzt“, schmeichle ich.
    „Spinner“, sagt Elvira in einem Tonfall, der eher zu ‚Liebling‘ gepasst hätte.
    „Roman, ich bin soweit“, ruft Lutz aus dem Flur.
    Elvira hebt die Augenbrauen und zwinkert mir zu.
    „Er ist soweit. Dann mal los“, sagt sie zweideutig.

    Nachdem wir tagelang nicht mehr allein waren ist es zuerst ungewohnt, mit Lutz über den Bohlenweg zu laufen. Ich schweige. Was ich sagen möchte würde nicht passen. Überhaupt ist es plötzlich total schwierig, ein unverfängliches Gesprächsthema zu finden, wenn ich denn nicht über das Wetter plaudern will.
    In den letzten Tagen habe ich immer wieder im Internet nach schwulen Filmen geschaut. Dass ich mir auf die Sexszenen einen runtergeholt habe, muss ich ja wohl nicht erwähnen. Inzwischen bin ich da schon fast abgebrüht. Ich finde fremde Schwänze eben geil, na und? Meinen finde ich natürlich auch geil, aber der Anblick anderer Schwänze ist - geiler.
    „Lass uns da drüben über die Düne klettern“, sage ich, als wir an der Stelle angekommen sind, wo ich Lutz das letzte Mal gefunden habe.
    „Ich dachte, du wolltest zum Strand ?“, fragt er erstaunt, folgt mir jedoch vom Bohlenweg in den tiefen Sand.
    Ich wate die steile Wand empor und rutsche auf der anderen Seite ins Tal. Hier ist der Wind, der heute recht kühl und kräftig weht, kaum zu spüren. Sofort bildet sich ein Schweißfilm auf meiner Haut. Ich reiße mir das T-Shirt über den Kopf und streife die Jeans ab, bücke mich nach meiner Tasche und hole das Handtuch heraus.
    „Hier werden wir gekocht .“ Lutz lacht und wirft seinen Rucksack in den Sand.
    „Möglich“, erwidere ich, während ich das Handtuch ausbreite und mich darauf fallen lasse.
    Ich schließe die Augen und genieße die Sonnenstrahlen. Neben mir raschelt Kleidung, dann plumpst etwas Schweres in den Sand.

    Es brodelt in mir. In den vergangenen Tagen habe ich Lutz nicht einmal allein angetroffen, dabei habe ich ihm so viel zu sagen. Ich bin total sauer und gekränkt. Irgendwie muss ich es endlich loswerden.
    „Sag mal …“, sage ich, drehe mich auf die Seite und gucke zu ihm hinüber, „…was machst du eigentlich mit diesem Jan, wenn ich mal fragen darf?“
    Mein Tonfall ist rotzig, ich weiß. Ich kann es nicht ändern, mir ist danach. Lutz liegt nur einen halben Meter entfernt auf dem Rücken, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Er lächelt leicht und öffnet nicht die Augen, als er mir antwortet: „Nein.“
    „Wie ‚nein‘?“ , frage ich irritiert.
    „Nein, du darfst nicht fragen.
    „He, das war rein rhetorisch. Ich frage dich und ich will eine Antwort“, knurre ich, wobei ich mich hochstemme und auf meinen Ellbogen stütze.
    „Es geht dich einen Scheißdreck an, was ich mit Jan mache“, sagt Lutz, der mir jetzt endlich das Gesicht zuwendet.
    „Ist das so?“
    „Ja. Ich will auch nicht wissen, was du mit deinen Susannes und Mines treibst.“
    „Ich würde es dir aber erzählen“, behaupte ich kühn.
    „Es interessiert mich aber nicht.“ Lutz lächelt, und das bringt mich richtig auf die Palme.
    „Fickst du ihn? Oder er dich? Oder blast ihr euch gegenseitig? Nun sag schon“, knurre ich mit zusammengebissenen Zähnen.
    „Spinnst du? Ich werde dir ganz sicher nichts aus meinem Intimleben erzählen“, sagt Lutz so abfällig, dass bei mir eine Leitung durchbrennt.
    Den halben Meter habe ich im Nu überwunden und werfe mich auf den kleinen Kerl. Mit einer Hand fahre ich in seine Badehose, mit der anderen halte ich seine Arme fest. Er ist vollkommen überrumpelt und guckt mich aus erschrocken geweiteten Augen an. Kein Ton kommt aus seiner Kehle, als ich seinen Schwanz tastend erkunde und schließlich aus der Hose befreie. Neugierig schaue ich nach unten, fahre mit dem

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