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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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davon trinkst.«
    »Jack …«
    »Zwing mich nicht, etwas Barbarisches zu tun, damit du es trinkst«, sagte er beinahe flehend. »Wir haben eine kampferprobte Person weniger, und wenn Ajani wieder auftaucht, wird er es vor allem auf dich und Edgar abgesehen haben.«
    »Und dich. Und Hector, Francis und Melody, weil er sie als entbehrlich ansieht. Und Chloe, weil sie neu ist.« Katherine zählte die Namen an den Fingern ab. »Oh Gott, er wird von Chloe erfahren, bevor sie eine Chance hat, sich einzufinden, oder?«
    »Deswegen habe ich ihr ja das Verrot gegeben«, argumentierte Jack so sanft, wie er konnte.
    Katherine erschauerte ein wenig. »Er konnte unmöglich wissen, dass Mary nicht aufwachen würde, stimmt’s? Ich meine, das ist unmög…«
    »Wahrscheinlich hat er bloß gehört, dass sie tatsächlich tot geblieben ist, und muss Ausschau nach einem Neuankömmling gehalten haben. Aber wir haben sie zuerst gefunden. Durch Garudas Geschenk wird sie sich schneller von dem Übergang erholen. Wir alle müssen bereit sein, falls Ajani wieder angreift.« Jack zog Katherine in eine Umarmung. »Ich habe noch eine volle Flasche, zusätzlich zu dem, was in dieser noch übrig ist«, erklärte er drohend. »Wenn du nicht trinkst, wirst du das Lager nicht verlassen. Wenn du es versuchst, ohne zu trinken, lasse ich dich angekettet im Zelt zurück. Ich werde das genauso hassen wie du, aber ich werde es tun, wenn es sein muss, Katherine.«
    »Mistkerl«, murmelte sie, aber sie erwiderte kurz seine Umarmung, trat dann wieder von ihm weg und verschränkte erneut die Arme.
    »Alles wird gut«, versprach er ihr.
    »Dann gibt es keinen Grund …«
    »Du trinkst das Verrot trotzdem«, unterbrach er sie. »Du trinkst es oder du bleibst im Lager. Ich kann es nicht riskieren, dich zu verlieren; oder Gefahr zu laufen, Edgar so zu beunruhigen, dass er zu nichts mehr nütze ist. Im Moment passieren zu viele Veränderungen, Katherine.«
    » Mistkerl «, sagte sie noch einmal, aber dieses Mal schwächte sie ihren Zorn nicht durch eine Umarmung ab.

I n einer Mischung aus Beklommenheit und Frustration wartete Chloe darauf, dass Kitty ins Zelt zurückkehrte. Sie fühlte sich lebendiger als jemals zuvor in ihrem Leben. Vorhin hatte sie zusammen mit Kitty ein wenig das Lager erkundet, aber es war mitten in der Nacht, und sie konnte immer noch nicht still stehen.
    Sie hatte ihre Jeans und ihre Bluse durchgeschwitzt, sodass sie gewaschen werden mussten, und trug jetzt einen Rock mit Schlitzen an beiden Seiten – »damit ein Mädchen an sein Holster herankommt«, hatte Kitty erklärt – und ein Hemd aus einem leichten, aber groben Stoff. Ein Holster oder irgendwelche Waffen hatte man Chloe nicht gegeben, aber ein Paar sehr hohe, braune, abgeschabte Lederstiefel, die Kitty in etwas, das wie ein Überseekoffer aussah, gefunden hatte. Sie hatten fast die richtige Größe, und zusammengelegte Stoffstücke, die sie in beide Stiefelspitzen gestopft hatte, glichen den Unterschied aus. Der Rock mit den hohen Schlitzen fühlte sich ein wenig sperrig an, aber die Stiefel stellten in dieser Landschaft eine enorme Verbesserung dar, im Vergleich zu den niedrigen Pumps, die sie getragen hatte, als sie hier angekommen war. Und wenn man Kitty glauben wollte, würden sie ihre Beine vor den Schlangen oder Echsen schützen, die in der Wüste lebten und sie sonst vielleicht beißen würden. Ihre Pumps hatten diesen Vorteil sicherlich nicht.
    Als Kitty hereinkam, versuchte Chloe, lange genug still zu stehen, um die Stiefel zu schnüren. Das war der einzige Nachteil: Sie musste sich still halten, um sie zuzubinden, obwohl sie das Gefühl hatte, dass ihr Körper vor Energie vibrierte. Sie holte noch einmal tief Luft und hoffte, dass ihr das helfen würde, ruhiger zu klingen. »Bin ich eine Gefangene oder darf ich mich allein umsehen?«, fragte sie.
    Kitty schloss die Augen und rieb sich die Schläfen. »Du bist keine Gefangene, Chloe«, antwortete sie dann. »Du musst jedoch einsehen, dass du hier neu bist und momentan auch nicht klar denken kannst. Das kommt von dem Verrot. Es ist eine Art Droge, aber gefährlicher, weil man es einem Bloedzuiger nur mit seiner Zustimmung oder durch Mord entnehmen kann. Du musst den anfänglichen Rausch überstehen, und dann wird es dir gut gehen. Ich dachte, die Bewegung vorhin hätte vielleicht geholfen.«
    »Doch, hat sie. Eindeutig.« Chloe nickte so schnell, dass sie das Gefühl hatte, ihre Zähne klapperten. »Zu Hause, in meiner

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