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Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition)

Titel: Arrivals: Fürchte die Unsterblichkeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa Marr
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er sich zurück zum Gulch House gewandt hatte. Er warf einen Blick über die Schulter und war enorm erleichtert, als er sah, dass Katherine auf ihn zuging.
    »Mir geht es gut«, log er, als sie ihn einholte.
    Sie lächelte, wirkte aber immer noch besorgt. »Ich weiß. Du hast in letzter Zeit einfach viel zu verkraften. Wir werden alles klären. Francis wird wieder gesund, und wir können unseren Job auch mit einer Person weniger erledigen.« Er gab keine Antwort. »Vielleicht entscheidet Chloe sich ja gar nicht für Ajani«, setzte sie hinzu. »Lass es gut sein.«
    »Ich weiß, dass du Daniel vertraust, aber er ist nicht unser Freund.« Jack begriff nicht ganz, warum seine Schwester immer noch eine Schwäche für Daniel hatte, aber im Moment gelang es ihm nicht einmal, seine eigenen Gefühle zu verstehen. Es war nicht so, dass er Chloe geliebt hätte; er kannte sie ja nicht einmal gut genug, um sie zu mögen . Er konnte nur sagen, dass er ein gewisses Prickeln spürte, und nachdem er so viele Jahre lang geglaubt hatte, zu so etwas gar nicht in der Lage zu sein, brannte er darauf, herauszufinden, was daraus werden könnte.
    »Daniel ist nicht böse«, erklärte Katherine leise. »Ich behaupte nicht, dass er gut ist oder dass er andere Absichten hatte, als sie zu Ajani zu bringen. Ich meine ja nur, du solltest ein wenig Geduld aufbringen.«
    »Ich weiß, aber Chloe war allein da draußen, weil ich es vermasselt habe. Zuerst das Verrot, und dann das … was wir fast getan haben, als wir in der Wüste waren …« Jack wollte seiner Schwester nicht in die Augen sehen, daher ging er weiter. »Und dann, als wir gerade … beenden wollten, was wir in der Wüste begonnen hatten, habe ich ihr den Namen einer anderen Frau gegeben. Was für einen Grund hätte sie gehabt zu bleiben?«
    »In der Wüste und hier? Ich weiß ja, dass Marys Verlust dich bestürzt hat, aber …« Katherine verstummte und sah ihn kopfschüttelnd an.
    Schweigend gingen sie eine Minute nebeneinander her. »Ich habe Mary nicht geliebt«, sagte Jack dann. »Ich hätte es gern getan. Zum Teufel, sie hat es sich gewünscht, aber ich habe es nicht getan. Was immer Chloe ist, sie ist kein Ersatz für Mary.«
    »Sag ihr das, wenn du sie siehst«, schlug Katherine vor. »Das ist kein Verstoß gegen die Regeln. Daniel macht es, und Ajani auch. Sie erzählen mir beide die ganze verdammte Zeit, dass ich zu Ajani gehen soll. Du musst nur bereit sein, deinen Stolz hinunterzuschlucken und dort deinen Satz aufsagen, wer auch immer dort ist.«
    »Das hätten sie sicher gern, was?«, gab er verbittert zurück.
    »Entweder das, oder du akzeptierst, dass sie sich jetzt in Ajanis Haus befindet. Und wenn sie jemandem das Bett wärmt, solange sie dort ist, dann wird es nicht deins sein.«
    Der Gedanke an Chloe in Ajanis oder Daniels Bett reichte aus, um Jack mitten im Gehen erstarren zu lassen. Er kehrte nicht um, aber der Gedanke, Daniel zu erschießen, war so stark, dass Jacks Hand dorthin sank, wo normalerweise sein Revolver steckte – und da bemerkte er, dass er tatsächlich ohne Waffe nach draußen gegangen war. Als er gehört hatte, dass Chloe fort war, da war er unbewaffnet hinausgestürmt.
    Katherine, die zum Glück bewaffnet war , trat vor ihn. »Wenn sie bleibt, ist sie für uns genauso tot wie Mary.«
    »Und wie Daniel?«, fragte Jack und bedauerte die Worte in dem Moment, in dem er sie aussprach.
    »Genau wie Daniel.« Katherine warf demonstrativ einen Blick auf seine leere Hand. Sogar sturzbetrunken war er noch nie ohne Waffe ausgegangen. Doch die Sorge um eine Frau hatte ihn dazu gebracht. »So oder so kannst du heute Abend nichts dagegen unternehmen, und wir können es uns nicht leisten, dass du außer Form bist. Nicht gerade jetzt. Ich hole das Verrot und treffe mich mit Garuda. Hol dein Zeug, sonst sage ich Edgar, dass er mit mir gehen soll, während du hierbleibst und den Babysitter für Francis spielst.«
    Schweigend legte Jack den Rest des Wegs zur Taverne zurück. Sie hatte recht; sie konnten nicht gegen jede Sicherheitsvorkehrung verstoßen, die sie im Lauf der Jahre aufgebaut hatten. Er konnte unmöglich seine Schwester so in Gefahr bringen – aber noch so viel Logik unterdrückte nicht seinen heftigen Drang, Ajanis Tür einzutreten und Chloe herauszuholen. Sein halbes Leben lang hatte er sich auf seine Mission konzentriert, auf das Wohl der Gruppe, darauf, das Richtige zu tun. Es war etwas Neues, dass er sich etwas – jemanden – für sich

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