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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Röhre. Die Röhren sind für Brennstäbe und sonst nichts.«
    »Soweit ich weiß«, sagte der zweite Wichtel, mächtig stolz auf sich, weil er sich die Information gemerkt hatte, »ist einer von den Reaktoren stillgelegt, also ist auch eine von den Röhren über.«
    »Das klang gar nicht schlecht, Dicker, abgesehen von dem ›über‹ am Ende«, bemerkte der Zwerg, der Kolin Ozkopy hieß. »Trotzdem wüsste ich gerne, ob es schwerwiegendere Konsequenzen hätte, wenn ich diese Person nicht in die Röhre schöbe, als wenn ich es täte.«
    Um einen Satz von dieser Länge zu verdauen, brauchte ein Riesenwichtel normalerweise mehrere Minuten, doch zum Glück wurden die beiden durch das Klingeln von Kolins Handy vor der peinlichen Antwort bewahrt.
    »Momentchen«, sagte der Zwerg und warf einen Blick auf das Display. »Ah, der Chef.«
    Schwungvoll nahm der Wärter das Gespräch an. »Jawoll, Ingenieur Ozkopy am Apparat.«
    Ozkopy lauschte eine ganze Weile, gab drei Hmhms und zwei D’Arvits von sich, dann schob er das Handy wieder in die Tasche.
    »Mannomann«, sagte er und stupste die Gestalt im Strahlenschutzanzug mit dem Zeh an. »Ich glaube, wir sollten sie besser in die Röhre schieben.«
    Polizeipräsidium, Haven City, Erdland
    Pip wedelte mit seinem Handy vor der Kamera herum.
    »Hören Sie was? Ich nämlich nicht. Kein Schwein ruft mich an, dabei hab ich allerbesten Empfang. Hundertprozentige Abdeckung, in, auf und über der Erde. Mann, ich hab sogar schon mal mit ’nem Raumschiff telefoniert.«
    Holly aktivierte das Mikro. »Wir tun, was wir können. Opal Koboi ist bereits auf dem Weg zum Shuttle. Wir brauchen noch zehn Minuten.«
    Pip fing an zu singen. »Lügen ist gefährlich, besser, du bleibst ehrlich. Lügen bringt Verhängnis, denn du landest im Gefängnis.«
    Foaly fing unwillkürlich an mitzusummen. Es war die Erkennungsmelodie von Pip und Kip . Holly warf ihm einen finsteren Blick zu.
    »Tschuldigung«, murmelte er.
    Artemis ging das Hin und Her allmählich auf die Nerven. »Das Ganze bringt doch nichts, und obendrein führen sie uns an der Nase herum. Die haben überhaupt nicht vor, Opal freizulassen. Wir sollten sofort evakuieren, zumindest bis zu den Shuttleterminals. Die sind immerhin so konstruiert, dass sie Magmawogen standhalten.«
    Foaly war anderer Meinung. »Wir sind hier in Sicherheit. Die größte Gefahr droht in Atlantis. Da, wo die andere Opal ist. Allerdings stimme ich dir vollkommen zu, dass die schwersten Explosionen von Lebewesen ausgehen – wobei es nach wie vor theoretische Explosionen sind.«
    »Theoretische Explosionen sind nur so lange theoretisch, bis die Theorie bewiesen ist«, entgegnete Artemis, »und bei so vielen –« Er verstummte mitten im Satz, was höchst ungewöhnlich für ihn war, denn Artemis verabscheute sowohl schlechte Grammatik als auch schlechte Manieren. Seine Gesichtsfarbe wechselte von blass zu kalkweiß, und er schlug sich tatsächlich die Hand vor die Stirn.
    »Ich Idiot. Foaly, wir sind beide Dummköpfe gewesen. Bei der ZUP erwarte ich ja keine Querdenker, aber von Ihnen hätte ich mir …«
    Holly erkannte den Tonfall. Sie hatte ihn schon bei früheren Abenteuern gehört, meistens bevor irgendetwas katastrophal schiefging. »Was ist los?«, fragte sie, obwohl sie die Antwort fürchtete.
    »Genau«, sagte Foaly, der immer die Zeit fand, beleidigt zu sein. »Warum bin ich ein Dummkopf?«
    Artemis deutete mit dem Zeigefinger schräg nach unten und Richtung Südwesten, ungefähr dorthin, wo die Argon-Klinik lag.
    »Die Sauerstoffzelle hat mir das Hirn vernebelt«, sagte er. »Der Klon. Nopal. Sie ist ein Lebewesen. Wenn sie explodiert, dann mit der Gewalt einer Atombombe.«
    Foaly klickte sich durch bis auf Professor Argons Website und scrollte in rasendem Tempo hinunter zu den Patientenangaben. »Nein, ich glaube, da sind wir auf der sicheren Seite. Opal hat ihre DNS vor der Aufspaltung des Zeitstroms speichern lassen.«
    Trotzdem war Artemis wütend auf sich, weil er den Klon vorübergehend vergessen hatte. »In dieser Krise habe ich mehrere Minuten verschwendet, bevor mir die Relevanz des Klons bewusst wurde«, knurrte er. »Wäre Nopal zu einem späteren Zeitpunkt geklont worden, hätte meine gedankliche Trägheit Leben kosten können.«
    »Es stehen immer noch jede Menge Leben auf dem Spiel«, sagte Foaly. »Und wir müssen so viele retten wie nur möglich.«
    Der Zentaur warf einen Blick zu Commander Kelp, der weiter am Kommunikator hing und mit

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