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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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Zwerg und Inhaber des »Beschwipsten Papagei«. Die Hälfte musste ich leider ausspucken, aber es sieht nun mal nicht sehr heldenhaft aus, wenn einem das Hinterteil eines Köters aus dem Mund hängt .
    Doch so wie dem Hund sein Trotz nicht bekam, sollte Mulch der Hund nicht bekommen. Vielleicht lag es an der Berserkerseele, vielleicht an irgendetwas, das der Hund gefressen hatte, bevor er gefressen wurde – jedenfalls fühlten sich Mulchs Innereien plötzlich an, als würden sie von einer riesigen Faust mit einem Kettenhandschuh zusammengequetscht.
    »Ich muss Ballast abwerfen«, ächzte er mühsam.
    Hätte Gruff geahnt, was Mulch Diggums vorhatte, wäre er schreiend davongelaufen wie eine zweijährige Zwergwichtelin und hätte sich in der Erde vergraben, bis der Sturm vorüber war, aber da der Troll geächztes Zwergisch nicht verstand, befolgte er weiter den letzten Befehl, den er erhalten hatte, und der lautete: Schieb das Ding den Hügel runter .
    Das Solarflugzeug nahm Fahrt auf, während es, dicht gefolgt von den Berserkern, den Hang hinunterrollte.
    »Wir schaffen es nicht«, sagte Artemis mit einem Blick auf die Instrumente. »Das Triebwerk ist kaputt.«
    Vor ihnen erstreckte sich der Rest der Startbahn, sanft geschwungen wie eine Skisprungschanze. Wenn der Flieger bis unten nicht genug Fahrt aufgenommen hatte, würde er einfach in den See plumpsen, und sie würden zwischen den Enten landen, die vermutlich von Berserkern besetzt waren und sie zu Tode picken würden. Artemis hatte sich inzwischen schon beinahe mit der Tatsache abgefunden, dass sein Tod unmittelbar bevorstand, aber er war nicht bereit, sich von einer blutrünstigen Stockente den Schädel einhacken zu lassen. Tatsächlich war Tod durch aggressiven Wasservogel auf Artemis’ Liste der unbeliebtesten Todesarten soeben von null auf Platz eins geschossen und hatte den bisher unangefochtenen Favoriten Tod durch Zwergengas verdrängt, der seit Jahren seine Träume heimsuchte.
    »Nicht die Enten«, sagte er. »Bitte nicht die Enten. Ich war kurz davor, den Nobelpreis zu bekommen.«
    Von der Unterseite des Rumpfes her ertönten merkwürdige Geräusche. Tierisches Grunzen und ächzendes Metall. Wenn das Flugzeug nicht bald abhob, würde es durch die Erschütterungen in Stücke brechen. Schließlich war es in Leichtbauweise konstruiert, um beim Flug möglichst wenig Energie zu verbrauchen.
    Doch Mulch krümmte sich schon vor Schmerz zusammen wie eine Baumwurzel. Er wusste, was passieren würde. Sein Körper würde gleich auf die Mischung aus Stress, unausgewogener Ernährung und Gasstau reagieren, indem er bis zu einem Drittel seines Gesamtgewichts ausstieß. Eine Prozedur, die einige wenige, etwas diszipliniertere Zwergenyogis willentlich hervorrufen können, genannt die 10-Jahres-Rundum-Entschlackung, aber bei normalen Zwergen heißt der Vorgang einfach Ballastabwerfen. Und man sollte besser nicht in der Nähe sein, wenn ein Zwerg Ballast abwirft.
    Als das Flugzeug das Ende des Hangs erreichte, hatte es kaum genug Schwung, um überhaupt von der Rampe abzuheben.
    Wasserlandung , dachte Artemis. Tod durch Ente .
    Doch dann geschah etwas. Von irgendwoher kam plötzlich ein kraftvoller Antrieb, als hätte ein Riese das Flugzeug mit dem Finger in die Luft geschnippt. Der Bug stieg so steil in die Höhe, dass Artemis regelrecht mit den Pedalen kämpfte, um die Nase unten zu halten.
    Wie ist das möglich? , fragte er sich und starrte verwirrt auf die Instrumente, bis Holly ihm erneut einen Stoß in die Schulter verpasste.
    »Luftstart!«, brüllte sie.
    Ruckartig setzte sich Artemis auf. Luftstart! Natürlich .
    Das Solarflugzeug hatte einen kleinen Motor, um die Maschine vom Boden zu kriegen, danach übernahmen die Solarzellen, aber ohne Batterie konnte der Motor nicht einmal starten, es sei denn, Artemis gab genau im richtigen Moment Schub, bevor die Maschine an Schwung verlor. Dadurch gewannen sie vielleicht genug Zeit, um eine Luftströmung zu erwischen, die sie ein paar hundert Meter trug, weit genug, um den See und die Enten hinter sich zu lassen.
    Artemis wartete, bis er spürte, dass das Flugzeug den höchsten Punkt seines Anstiegs erreicht hatte, dann gab er vollen Schub.
    Bellico und ihre restlichen Soldaten rannten wie die Besessenen den Hang hinunter und schleuderten alles, was sie an Geschossen noch hatten, auf das Flugzeug. Es war eine bizarre Situation, selbst für einen wiederauferstandenen Geist in einem geliehenen menschlichen Körper.
    Ich

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