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Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition)

Titel: Artemis Fowl. Das magische Tor (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eoin Colfer
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ziemlich gering, selbst wenn ihr kein Menschenwesen dazwischenfunkte.
    »Ich danke dir, mächtiger Bruin. Doch nun ist es Zeit für deine Antwort.«
    Das Stirnrunzeln des Zauberers vertiefte sich. »Ich muss Rat halten. Sind meine Berserker an deiner Seite?«
    Das war nicht eingeplant. »Ja, Captain Oro steht neben mir. Er ist voll und ganz meiner Ansicht.«
    »Ich möchte mit ihm sprechen«, sagte das Steingesicht.
    Dieser Bruin ging ihr wirklich auf die Nerven. Eben hieß es noch Königin Opal, und jetzt wollte er mit dem Fußvolk sprechen?
    »Mächtiger Bruin, ich glaube wirklich nicht, dass es nötig ist, dich mit deinen Soldaten zu beraten. Die Zeit drängt.«
    »Ich möchte mit ihm sprechen!«, donnerte Bruin, und die geritzten Linien seines Gesichts glühten mit einer Macht, die Opal bis ins Innerste erschauern ließ.
    Kein Problem , dachte sie. Oro ist an mich gebunden. Mein Wille ist sein Wille.
    Oro trat vor. »Bruin, alter Kamerad. Ich dachte, du wärst ins nächste Leben übergegangen.«
    Das Steingesicht lächelte, und aus seinem Mund schien sich Sonnenlicht zu ergießen. »Bald, Oro Shaydova. Dein früheres Gesicht gefiel mir besser als das hier, aber ich kann deine Seele darin erkennen.«
    »Eine Seele, die sich nach Erlösung sehnt, Bruin. Das Licht ruft uns alle. Einige von meinen Kriegern haben bereits den Verstand verloren, oder jedenfalls beinahe. Es war nie vorgesehen, dass wir so lange in der Erde bleiben.«
    »Die Erlösung ist nah, mein Freund. Unsere Aufgabe ist fast vollbracht. Sag mir, Oro, ist das Erdvolk erneut in Gefahr?«
    »Ja. Königin Opal spricht die Wahrheit.«
    Bruin kniff die Augen zusammen. »Aber wie ich sehe, stehst du unter dem Treuebann.«
    »Ja, Bruin. Ich bin der Königin verpflichtet.«
    Bruins steinerne Augen blitzten weiß auf. »Ich befreie dich von dem Bann, damit wir offen reden können.«
    Oh-oh , dachte Opal.
    Oro ließ die Schultern hängen, und auf einmal zeichnete sich jedes einzelne seiner Jahre auf Becketts Gesicht ab.
    »Die Menschen haben jetzt Waffen«, sagte Oro, und es war seltsam, diese Worte aus einem Mund zu hören, der noch mit Milchzähnen besetzt war. »Sehr wirksame, geradezu wundersame Waffen. In den Erinnerungen dieses kleinen Jungen habe ich gesehen, dass die Menschen sich jetzt, wo sie uns nicht mehr als Beute jagen, gegenseitig töten, und zwar zu Tausenden. Sie zerstören die Erde und haben bereits zahllose Tier-und Pflanzenarten ausgerottet.«
    Das Steingesicht sah besorgt aus. »Haben sie sich denn gar nicht verändert?«
    »Sie sind erfolgreicher mit ihrer Zerstörung als früher, das ist aber auch alles.«
    »Soll ich das zweite Schloss öffnen?«
    Oro rieb sich die Augen. »Die Antwort kann ich dir nicht abnehmen. Zwar hat Königin Opal die Bestrebungen der Menschen sabotiert, aber sie sind dabei, sich zum Gegenschlag zu sammeln. Das Tor wurde bereits zweimal angegriffen, und unter den Angreifern sind auch zwei von uns. Eine Elfe und ein Zwerg, beides gerissene Gegner.«
    Das Steingesicht seufzte, und aus seinem Mund floss weißes Licht. »Verräter hat es schon immer gegeben.«
    »Wir können nicht mehr lange standhalten«, gab Oro zu. »Einige von meinen Kriegern sind bereits an Danus Seite gerufen worden. Die Welt versinkt im Chaos, und wenn die Menschen morgen das Tor angreifen, wird niemand mehr da sein, um es zu verteidigen. Und wer weiß, vielleicht finden sie mit ihren neuen Waffen einen Weg, das zweite Schloss aufzubrechen.«
    Opal war hocherfreut, und wenn es nicht so unköniglich gewesen wäre, hätte sie vor Begeisterung in die Hände geklatscht. Oro überzeugte diesen dämlichen alten Knacker viel besser, als sie es gekonnt hätte. Doch sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen.
    »Ohne das Licht der Sonne wird das Erdvolk dahinwelken und sterben«, sagte sie. »Bald werden wir völlig verschwunden sein. Das Leid ist unser tägliches Ritual. Wir müssen wieder aufsteigen.«
    Dem konnte Oro nur beipflichten. »Ja. Wir müssen wieder aufsteigen.«
    Bruin grübelte eine ganze Weile vor sich hin, und seine steinernen Züge knirschten, während er nachdachte.
    »Nun gut«, sagte er schließlich. »Ich werde das Schloss freigeben, aber die letzte Entscheidung liegt bei dir, Königin Opal. Wenn das Ende naht, musst du die Wahl treffen. Deine Seele wird die Last der Folgen tragen, wie es meine bereits tut.«
    Ja, ja, ja , dachte Opal, die kaum noch in der Lage war, ihre Begeisterung und Gier zu verbergen.
    »Ich bin bereit, diese

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