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Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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mein Lieber. So nicht.« Sie bückte sich und umfasste die Longierleine unmittelbar hinter dem Karabinerhaken fest mit der Hand, um Ascalon von den Blumen fortzuziehen, als sie im Laub etwas Silbernes aufblitzen sah.
    Das Handy!
    Muriel traute ihren Augen nicht. »Mam!«, rief sie und winkte aufgeregt. »Mam, komm her! Ich habe dein Handy gefunden!« Schnell hob sie das Gerät auf und wischte es an ihrer Weste trocken, als das Handy klingelte.
    »Ist bestimmt für dich.« Muriel ging ihrer Mutter entgegen und reichte ihr den Apparat.
    »Vollmer«, meldete diese sich. »Hallo, Teresa … Wie? … Kreismeister? Na super … Gib ihm einen Kuss von mir und sag ihm, wie stolz ich auf ihn bin … Wie? … Eine Feier? … Ja, natürlich könnt ihr noch mit ins Vereinsheim gehen … Gut. Viel Spaß und bis später.«
    »Mirkos Mannschaft ist Kreismeister geworden.« Renata Vollmer lächelte. »Genau zum richtigen Zeitpunkt. Wenn Teresa etwas später angerufen hätte, hättest du den Klingelton nicht gehört und das Handy wäre wohl hier vermodert.«
    »Aber es hat nicht geklingelt, als Ascalon es gefunden hat«, wandte Muriel ein.
    »Du glaubst wirklich, dass Ascalon das Handy gefunden hat?« Ihre Mutter winkte lachend ab. »Unsinn. Wie sollte er das? Er weiß doch gar nicht, was das ist. Vermutlich hat er das Klingeln gehört und ist neugierig geworden. Teresa hat sicher schon länger versucht mich zu erreichen.«
    »Es hat aber nicht geklingelt«, wiederholte Muriel noch einmal nachdrücklich. »Jedenfalls nicht bevor ich es in die Hand genommen habe. Das hätte ich doch gehört.«
    »Muriel …« Renata Vollmer legte den Kopf schief, blickte ihre Tochter an und schmunzelte. »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Ascalon sich auf die Suche nach meinem Handy macht, nur weil er hört, dass wir darüber sprechen?« Sie schüttelte lachend den Kopf. »Also wirklich. Ich habe zwar gesagt, dass er sehr intelligent ist, aber das geht für ein Pferd dann doch zu weit. Allerdings hört er sieben Mal besser als du, da kann es schon sein, dass er das Klingeln lange vor dir gehört hat.«
    Muriel sah ihre Mutter an, erwiderte aber nichts. Was hätte sie auch sagen sollen? Ihre Mutter war ausgebildete Tierärztin und Tierpsychologin, sie hatte studiert und wusste alles über Pferde. Der machte man so leicht nichts vor.
    Und irgendwie hatte sie ja auch recht. Pferde, die Gespräche belauschten und dann selbst die Initiative ergriffen, um den Menschen zu helfen, gab es doch nur im Fernsehen. Dass Ascalon unmittelbar neben dem Telefon zu grasen begonnen hatte, konnte nur ein Zufall gewesen sein.
    Oder doch nicht?
    Muriel runzelte die Stirn und warf Ascalon einen prüfenden Blick zu. Der Wallach graste so gleichmütig, als ginge ihn das alles nichts an.
    Hatte das Handy wirklich schon geklingelt, als es am Boden lag? Muriel überlegte fieberhaft, konnte sich aber nicht daran erinnern, etwas gehört zu haben. Aber das musste nichts bedeuten, immerhin war sie sehr aufgeregt gewesen, weil Ascalon plötzlich so eigensinnig war. Da hatte sie natürlich nicht auf alle Geräusche geachtet. Muriel seufzte. Jetzt gab es nur noch eine, die ihr weiterhelfen konnte, und das war Teresa.

Ein düsterer Freitag

    »Was soll das heißen: Wie oft das Handy geklingelt hat, als ich deine Mutter angerufen habe?« Teresa stellte den Picknickkorb auf den Küchentisch und schaute Muriel verständnislos an. »Meinst du, so etwas zähle ich mit?«
    »Nee, aber du kannst mir doch sicher sagen, ob es lange oder nur kurz geklingelt hat, ehe sie rangegangen ist.« Muriel war so aufgeregt, dass sie kaum still stehen konnte. Die Feier im Vereinsheim hatte fast den ganzen Nachmittag gedauert. Entschieden zu lange, wie sie fand. Natürlich war es toll, dass Mirkos Mannschaft die Meisterschaft gewonnen hatte, aber es gab schließlich auch noch andere wichtige Dinge. Sie war nun schon seit Stunden wieder im Haus und brannte darauf, endlich zu erfahren, wie lange das Handy im Wald geklingelt hatte.
    »Mi chica, wie soll ich denn das jetzt noch wissen?« Teresa schüttelte den Kopf. »Du kannst dir nicht vorstellen, was für ein Höllenlärm da auf dem Platz war. Ich war heilfroh, dass ich meine eigene Stimme verstehen konnte.«
    »Lang oder nur kurz?«, hakte Muriel nach.
    »Dios mío!« Teresa schlug theatralisch die Hände über dem Kopf zusammen. »Ist das denn so wichtig?«
    »Ja, das ist es.« Muriel setzte eine kriminalistische Miene auf und sagte mit strenger Stimme:

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