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Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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heben.
    Missmutig schlurfte sie in die Küche und goss sich ein Glas Milch ein, würdigte das Frühstück, das noch für sie auf dem Tisch bereitstand, aber keines Blickes.
    Wenigstens war sie allein und musste keine neugierigen Fragen beantworten. Vivien hatte bei einer Freundin übernachtet und würde erst am Abend zurückkommen und Mirko war bis Sonntag in einem Trainingslager.
    »Guten Morgen, Señorita.« Teresa kam mit frischen Geschirrtüchern in der Hand aus dem Waschkeller. »Willst du denn gar nichts essen?«
    »Hab keinen Hunger«, murmelte Muriel zerknirscht.
    »Oh, mi chica.« Teresa legte die Handtücher auf den Tisch und schloss Muriel herzlich in die Arme. »Ist es denn so schlimm?«
    »Schlimmer!« Muriel wand sich aus der Umklammerung und ging zur Tür. Weder Teresa noch sonst irgendjemand würde sie heute trösten können. Dieser Samstag war der schwärzeste Tag in ihrem Leben.
    »Nadine hat vorhin angerufen!«, rief Teresa ihr hinterher. »Sie kommt in einer halben Stunde und möchte mit dir ausreiten. Ich habe gesagt, dass du es dir überlegst.«
    Muriel antwortete nicht. Nadine würde wohl oder übel allein ausreiten müssen. Ein Ausritt kam für sie heute nicht infrage. Sie würde den ganzen Tag bei Ascalon bleiben und ihn für die Heimreise so richtig fein herausputzen – auch wenn es ihr das Herz brechen würde.

    Als Nadine auf den Hof geradelt kam, hatte sie Ascalon schon aus dem Stall geholt und ihn an einem der Putzplätze angebunden.
    »Hi«, begrüßte Nadine sie gut gelaunt. »Willst du etwa mit Ascalon ausreiten?«
    »Ha, ha. Guter Witz.« Muriel sah nicht einmal auf. »Das darf ich doch nicht.«
    »He, warum so schlecht drauf?« Nadine stellte ihr Rad an die Stallwand und kam näher. »Es ist Wochenende.«
    »Na und?«
    »Na, du hast ja heute ’ne Laune!« Nadine schüttelte den Kopf. »Ist wohl besser, ich reite allein aus.« Mit diesen Worten verschwand sie im Stall, um Fanny aus der Box zu holen.
    Kaum hatte sie die Connemarastute auf den Hof geführt, als die Haustür geöffnet wurde und Muriels Mutter auf sie zugelaufen kam. »Muriel!«, rief sie aufgeregt. »Muriel!«
    »Was ist los?« Muriel hob den Kopf. Etwas in der Stimme ihrer Mutter verriet ihr, dass etwas geschehen sein musste.
    »Muriel, ich muss Teresa sofort in die Klinik nach Ansberg fahren. Sie ist die Kellertreppe hinuntergefallen und hat sich am Knöchel verletzt.«
    »Ist es schlimm?« Muriel war so erschrocken, dass sie für einen Augenblick sogar ihren Ärger vergaß.
    »Ich weiß es nicht.« Ihre Mutter seufzte und fuhr sich mit den Fingern durchs Haar, wie sie es immer tat, wenn sie gestresst war. »Sie kann kaum auftreten. Vermutlich muss es geröntgt werden. Ich hoffe nur, dass es nichts Schlimmes ist. Hör zu, Muriel. Ich fahre jetzt mit ihr los. Du musst hier solange die Stellung halten – klar?«
    »Klar!« Muriel nickte.
    »Gut. Ich denke, es wird ein paar Stunden dauern. Am Samstag ist die Notaufnahme immer sehr voll, weil die Arztpraxen ja nicht geöffnet sind.« Sie seufzte noch einmal und fügte hinzu: »Dass so etwas aber auch immer an Tagen passieren muss, an denen man es am wenigsten gebrauchen kann. Nur gut, dass Vivien und Mirko nicht da sind.«
    »Mach dir keine Sorgen, ich kann auf mich aufpassen.« Muriel gab sich ganz erwachsen.
    »Ja, du bist meine Große!« Ihre Mutter lächelte zerstreut. »Dann werde ich Teresa mal ins Auto verfrachten und mich auf den Weg machen.«
    »Sag ihr gute Besserung.«
    »Mach ich.« Renata Vollmer wandte sich um und lief zum Haus zurück. »Und mach mir keinen Unsinn – ja?«, rief sie Muriel noch zu. Dann verschwand sie im Haus.
    Fünf Minuten später kam sie mit der humpelnden Teresa wieder heraus. Die rundliche Spanierin hatte große Probleme, die Stufen hinunterzugehen und in den Jeep zu steigen, aber mit der Hilfe von Muriels Mutter gelang es ihr schließlich.
    Ein letztes Winken, dann fuhren die beiden davon.
    »Das sieht gar nicht gut aus.« Nadine war neben Muriel getreten und sah dem Wagen betroffen nach. »Hoffentlich ist es nichts Schlimmes.«
    »Das hoffe ich auch.« Muriel seufzte und wandte sich wieder Ascalon zu. Irgendwie war es ein seltsames Gefühl, ganz allein auf dem Hof zu sein. Muriel überlegte. Eigentlich war das noch nie vorgekommen. Ihre Mutter war zwar oft unterwegs, aber irgendjemand war immer da gewesen: Teresa oder Andrea, die heute allerdings freihatte.
    Sie war allein. Ganz allein. In den kommenden Stunden konnte sie tun und

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