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Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition)

Titel: Ascalon – Das magische Pferd, Band 1: Ascalon – Das magische Pferd. Die Wächter des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Felten
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Versteck. Der Ausbruch des Vesuvs verschüttete die Schriftrolle, die es nie hätte geben dürfen und die nun, Jahrhunderte später, wiedergefunden wurde. Ascalon, mein treuer Diener, machte sich daraufhin sofort auf den Weg ins antike Pompeji und tauschte die Schriftrolle dort gegen ein unbedeutendes Dokument aus.« Ein listiges Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. »So fanden die Archäologen nur ein gut erhaltenes Pergament zur Kräuterkunde und nicht den Weg in die römische Unterwelt.«
    »Ascalon hat ein Pergament aus einem Versteck geholt und es gegen ein anderes ausgetauscht?«, hakte Muriel nach, die sich nicht vorstellen konnte, wie ein Pferd so etwas anstellen konnte.
    »Nicht Ascalon – sein Reiter.«
    »Dann reiten Sie auf ihm in die Vergangenheit.« Nun wurde Muriel alles klar.
    »Nicht ich.« Die Göttin schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht zurück, da ich in der Zeit ja schon existierte. Ich würde Gefahr laufen, mir dort selbst zu begegnen. Das wäre ein gefährliches Paradoxon, das das empfindliche Gefüge des großen Plans zum Zerreißen bringen könnte. Unbeschadet durch die Zeit zu reiten, vermögen nur die Reisenden und die Auserwählten.« Sie schaute Muriel an und was sie in den Augen der Göttin las, sagte mehr als alle Worte.
    … bevor du dich entscheidest. In Gedanken hörte Muriel noch einmal, was die Göttin zu Beginn zu ihr gesagt hatte – und plötzlich verstand sie.
    »Sie … Sie meinen, ich muss … ich soll …«, stammelte sie verwirrt.
    »Ascalon hat dich auserwählt, seine neue Reiterin zu sein«, hörte sie die Göttin wie aus weiter Ferne sagen. »Wie in jedem seiner unzähligen Leben hat er sich auch in diesem einen Gefährten gesucht, der ihn auf seinen gefährlichen Abenteuern begleitet. Du spürst es vielleicht noch nicht, aber zwischen dir und ihm besteht ein enges Band. Er hat dich gesucht und gefunden und wenn du es willst, wird er dir sein ganzes Leben lang treu zur Seite stehen.«
    »Aber warum? Warum hat er gerade mich ausgewählt?« Muriel war zutiefst verwirrt. »Es gibt Milliarden Menschen auf der Welt. Warum ich?«
    »Das kann ich dir nicht sagen.« Die Göttin machte eine entschuldigende Geste. »Ascalon hat sich seine Reiter schon immer selbst erwählt. Er hat ein untrügliches Gespür dafür, wer der oder die Richtige für ihn ist. Ich vermute, dass zwischen ihm und dir eine besondere Verbindung – eine Art Seelenverwandtschaft – besteht, die nur er spüren kann. Er allein weiß, wer auserwählt ist, ihn auf seinen Reisen zu begleiten.«
    Muriel sagte nichts. Sie konnte nicht. Hinter ihrer Stirn wirbelten die Gedanken umher, ihr Herz raste und in den Ohren hörte sie das pulsierende Rauschen des Blutes. Sie fürchtete ohnmächtig zu werden und war froh zu sitzen.
    Ich bin eine Auserwählte, dachte sie bei sich. Eine Auserwählte. Und während sie noch zu ermessen versuchte, was das für sie bedeutete, hörte sie Ascalon draußen freudig wiehern.

Wächterin des Schicksals

    »Nun?« Die Göttin blickte Muriel aufmerksam an. »Willst du mir verraten, wie du darüber denkst?«
    Muriel erwiderte den Blick, sagte aber nichts. Was sollte sie antworten? Sie war verwirrt, aufgeregt und zutiefst verunsichert. Ein Teil von ihr klammerte sich noch immer an die Hoffnung, dass sie alles nur träumte, während ein anderer Teil bereits ahnte, dass das nicht stimmte.
    Dies war kein Traum.
    »Das ist kein Traum – oder?«, fragte sie mit dünner Stimme.
    Die Göttin schüttelte den Kopf. »Es ist so wirklich wie du und ich und so wahrhaftig wie alles, was ich dir erzählt habe«, sagte sie. »All das passiert jetzt und hier. Es ist kein Traum.«
    Muriel biss sich auf die Unterlippe und schluckte schwer, da durchfuhr es sie mit einem Mal: Wie lange bin ich eigentlich schon hier? Bestimmt ist es zu Hause längst Morgen und sie suchen nach mir!
    »Ich muss zurück!«, rief sie aus, sprang auf und wollte auf die Tür zueilen. »Meine Mutter macht sich bestimmt schon Sorgen.«
    »Gemach, Muriel.« Lächelnd ergriff die Göttin Muriels Hand und hielt sie fest. Die Finger waren kühl, die Berührung fremd und irgendwie geisterhaft. »Niemand wird sich Sorgen machen, denn niemand wird je erfahren, dass du fort gewesen bist.«
    »Aber ich bin schon so lange hier«, entgegnete Muriel. »Sie werden längst bemerkt haben, dass ich nicht da bin.«
    »Dieser Ort ist nicht von deiner Welt«, erklärte die Göttin ruhig. »Zeit hat hier keine Bedeutung. Und wenn wir hier hundert Jahre

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