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Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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erkennen.
    Sie trat vom Fenster zurück und ging langsam um das Haus herum zur Rückseite. Vor ihr stand eine Wellblechgarage, das Tor offen, der Raum dahinter leer. Unvermittelt stand sie vor dem »Nutzvieh«. Eine Schar Hühner gackerte aufgeschreckt los und flüchtete flügelschlagend in den hinteren Teil des Gartens. Sekunden später waren die Tiere im hohen Gestrüpp außer Sicht verschwunden. Lediglich ein streitlustiger verdreckter Hahn blieb zurück. Er flatterte auf einen Sägebock und ließ sich dort nieder, um von Zeit zu Zeit ein boshaftes Krähen von sich zu geben, jedes Mal begleitet von einem Aufplustern seines Gefieders.
    »Schon gut, Meister«, sagte Jess. »Ich bin nicht hinter deinen Mädels her.«
    Irgendjemand hatte Feuerholz auf dem Bock gesägt. Der Boden ringsum war bedeckt mit Spänen und Sägemehl. Ein paar heruntergefallene Äste lagen daneben und ließen vermuten, dass sie als Nächstes zerkleinert werden sollten. Weiter links stand ein großer, früher grün gestrichener Holzschuppen. Heutzutage erinnerten lediglich die letzten abblätternden Reste an die Farbe. Der Schuppen hatte ein einzelnes schmutziges Fenster, und draußen neben der Tür stand ein Regenfass. Jess trat näher, um den Schuppen genauer zu inspizieren. Er war nicht verschlossen. Sie zog die Tür auf und warf einen Blick hinein. Er war genauso unordentlich wie das Innere des Hauses und vollgestellt mit allem möglichen Werkzeug und Gerümpel. In einer Ecke standen Angelruten in ihren Stoffhüllen, bedeckt von einer dicken Staubschicht und offensichtlich nie von Muriel Pickering benutzt. Jess fragte sich, wer der Angler gewesen war. Es gab eine Holzbank, auf der sich leere Blumentöpfe und Werkzeuge stapelten, einige davon alt genug, um sie an ein Heimatmuseum zu spenden. Weitere Werkzeuge hingen an der Wand dahinter, zusammen mit einem Kescher, der offensichtlich dazu gedient hatte, den Fang aus dem Fluss zu ziehen. Alles zeugte von einer längst vergangenen Lebensweise.
    Jess schloss die Schuppentür und kehrte zu ihrem Wagen zurück. Sie achtete darauf, das Tor sorgfältig hinter sich zu schließen.
    Der kurze Rundgang war deprimierend gewesen. Kein Wunder, dass Muriel so übellaunig war, wenn sie jeden Morgen in diesem Haus aufwachte. Und es war auch kein Wunder, dass sie Hamlet so vergötterte, den Hund, der diese trostlose Umgebung mit ihr teilte.
    Sie fuhr davon.
    Auch Carter war dabei, einen Besuch zu machen. In seinem Fall bei Serena Foscott. Die Foscotts lebten in einem großzügigen Haus im Pseudo-Tudor-Stil. Die Balken des falschen Fachwerks hatten einen neuen Anstrich nötig, und der Kieselrauputz in den Fächern dazwischen war vom Zahn der Zeit schmutzig braun geworden. Es war die Art von Haus, für die er sich überhaupt nicht interessierte, obwohl es in seiner besten Zeit – den 1920er- oder 30er-Jahren – vermutlich elegant und der neueste Schrei gewesen war. Es stand mitten auf einem großen, von Bäumen gesäumten Rasengrundstück und war über einen unkrautüberwachsenen Kiesweg zu erreichen.
    Zur einen Seite hin erstreckten sich auf derselben Straßenseite weitere Häuser im gleichen Stil. Die meisten schienen in einem besseren Zustand zu sein. Es war schwer festzustellen – die meisten Eigentümer hatten zur Straße hin hohe Bäume gepflanzt. Carter nahm an, dass die Häuser ausnahmslos eine Menge Geld wert waren – zumal auf der anderen Straßenseite nach wie vor Felder lagen. Immobilienmakler nannten es eine »abgeschiedene Wohnlage«, und sie trieb den Preis in die Höhe.
    »Ich glaube nicht, dass wir uns kennen«, sagte Mrs Foscott und musterte ihn von oben bis unten, als hätte er ein Schild mit der Aufschrift »ZU VERKAUFEN« um den Hals hängen. Serena Foscott war eine kleine drahtige Frau mit wettergegerbter Haut. Sie vermittelte den Eindruck, als schlummerten in ihr reichlich ungenutzte Energien, die nur auf eine Gelegenheit lauerten, endlich freigesetzt zu werden. Jedoch nicht unbedingt, um den Haushalt zu erledigen. Während sie sprach, nahm sie einen Stapel ungebügelter Wäsche aus den Tiefen eines Sessels und blickte sich, die Wäsche im Arm haltend, im Zimmer um auf der Suche nach einem neuen Ablageort. Schließlich löste sie das Problem, indem sie den ganzen Haufen auf einen anderen Sessel in einer Ecke warf. Das meiste landete am Ziel, doch ein paar Teile fielen zu Boden – wo sie von Mrs Foscott geflissentlich ignoriert wurden. Sie bedeutete Carter, in dem frei gewordenen

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