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Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition)

Titel: Asche auf sein Haupt: Ein Fall für Jessica Campbell (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Granger
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sich mit schnellen Schritten und war längst außer Hörweite.
    »Sie sind …?«
    »Muriel Pickering – und ich gehe tatsächlich jeden Tag hier entlang, zusammen mit Hamlet.« Sie zeigte auf den Boxer, der Jess mit einem unheilvollen Blick bedachte.
    »Dann wohnen Sie in der Nähe? Oder sind Sie mit dem Auto hier?«
    »Ich bin selbstverständlich zu Fuß!«, wiederholte Ms Pickering. »Das habe ich Ihnen doch gerade gesagt. Ich scheue mich nicht, meine Beine zu gebrauchen. Ich wohne in Mullions, das liegt dort den Weg hinunter.«
    Sie deutete auf eine schmale, gerade noch erkennbare Nebenstraße ein paar Meter hinter ihnen. Dann warf sie einen weiteren finsteren Blick in die Richtung, in die Mr Trenton entschwunden war. »Ich habe Roger noch nie diesen Weg nehmen sehen! So ein dummes Zeug. Der einzige Ort, wo er sich je ›ertüchtigt‹, ist der Golfplatz. Nein, er war zum Gaffen hier. Und nein, ich habe keine verdächtige Person hier herumschleichen sehen. Ja, gelegentlich gab es Landstreicher, die sich im Haus aufgehalten haben. Nicht in der letzten Zeit. Es war wohl nicht besonders schwer, reinzukommen. Ich denke mir, wenn man sich die Mühe gemacht hätte, ums Haus herumzugehen, so hätte man vermutlich ein eingeschlagenes Fenster oder eine aufgebrochene Tür gefunden. Nur macht es jetzt wohl keinen Sinn mehr, nachzusehen. Jetzt ist sicher jedes Fenster und jede Tür zerbrochen.«
    Da hatte sie recht. Jess notierte ihre Adresse und informierte sie, wie sie es bereits bei Trenton getan hatte, dass ein Beamter zur weiteren Befragung bei ihr vorbeischauen würde.
    Was die Pavee anging, das fahrende Volk, war es unwahrscheinlich, dass sie für das Feuer verantwortlich waren. Ansonsten hätten sie die Gegend fluchtartig verlassen. Vermutlich waren sie jetzt in diesem Moment, nachdem sie Jess gesehen hatten, dabei ihre Sachen zu packen und sich davonzumachen. Falls sie entgegen aller Wahrscheinlichkeit doch noch aufgegriffen und vernommen wurden, würden sie zu Protokoll geben, nichts gesehen und nichts gehört zu haben.
    Es gibt Leute, die wollen unbedingt mit der Polizei reden, obwohl sie überhaupt nichts wissen. Vermutlich gehörte Roger Trenton zu der Sorte. Dann gibt es wiederum diejenigen, die selbst dann, wenn sie etwas wissen, aus reiner Ablehnung nicht mit der Polizei reden – Muriel Pickering gehörte möglicherweise in diese Kategorie. Und die dritte Gruppe von Leuten will überhaupt nichts mit der Polizei zu tun haben, unabhängig davon, ob sie etwas wissen oder nicht – beispielsweise die beiden Pavee. Gelegentlich – selten wie eine Perle in einem Meer voller Austern – findet sich jemand, der sowohl etwas weiß als auch bereit ist, darüber zu reden. Jess kreuzte die Finger und hoffte, dass sie bald einen solchen Zeugen fanden.
    Eine weitere Person war zugegen gewesen, unbemerkt, und hatte den Schauplatz kurz vor Jess Campbells Erscheinen verlassen. Alfie Darrow war bei Tagesanbruch losgezogen, um seine Fallen zu kontrollieren. Alfie war kein Landmensch, obwohl er die meiste Zeit seines Lebens in Weston St. Ambrose gewohnt hatte. Doch sein Großvater war sehr bewandert gewesen in diesen Dingen, und er hatte seinem Enkel auch gezeigt, wie man eine einfache Schlinge anfertigte. Alfies Großvater war die männliche Bezugsperson in Alfies Kindheit gewesen. Sein Vater hatte sich davongemacht, als Alfie noch in der Wiege gelegen hatte. Es gab einen ausgedehnten alten Kaninchenbau am Rand eines verwilderten Waldstücks entlang der Long Lane genannten Straße und dem »Rabbit Field« – der Name, unter dem der Acker gemeinhin bekannt war. Im Verlauf der Jahre hatten die Kaninchen kleine Wildwechsel im Unterholz geschaffen, die ausnahmslos alle zu ihrem Bau führten. Sie waren Gewohnheitstiere. Wenn sie auf den engen Pfaden in ihren Bau flüchteten, mussten sie unter einem Drahtzaun hindurch, der halb verborgen zwischen Nesseln, Disteln und Ampfer lag. Genau an diesem Zaun hatte Alfie seine größten Erfolge, genau da, wo die Kaninchen herauskamen.
    Als er an diesem Morgen aufgebrochen war, hatte er sehr bald den rund um Key House herrschenden Betrieb bemerkt. Ein schwerer Geruch nach Feuer hing in der Luft. Von Zeit zu Zeit schoss eine Flamme gen Himmel, wenn einer der verbliebenen Balken oder eines der Dielenbretter des Hauses dem erbarmungslosen Fortschreiten der Flammen zum Opfer fiel. Alfie versteckte sich hinter der verwilderten Hecke an der Straße und beobachtete alles. Es waren die

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