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Asche zu Asche

Asche zu Asche

Titel: Asche zu Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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konnten. Er zweifelte nicht daran, dass das Orakel wusste, dass sie auf dem Weg zu ihm waren.
    Außerdem betrachtete er die Markisen über den Türen des Büros und der Motelzimmer. Er berechnete grob die Größe der Schatten, die sie werfen würden, für den Fall, dass er und Bella tagsüber verschwinden mussten. Aber die Tageszeit und der Abstand zwischen ihnen waren unsichere Variablen.
    Er hoffte einfach nur, dass sie nicht um die Mittagszeit untertauchen mussten. Wenn das der Fall sein sollte, musste Bella ihren „Auftrag“ alleine zu Ende führen.
    Natürlich gab es auch die geringe Chance, dass ihr Erscheinen überhaupt nicht bemerkt würde. Vielleicht schafften sie es, das Orakel einzuholen und sie mit ihren unglaublichen Waffen zu stellen und so einfach einen großartigen Erfolg zu erzielen. Max war sicher, dass das wahrscheinlicher war, als eines Tages mit Bella in ein Häuschen am Stadtrand zu ziehen, mit ihr pelzige Kinder zu haben und an einem schönen Julitag den Rasen zu mähen.
    Das Gefühl, seiner Sache nicht sicher zu sein, mochte er nicht, ebenso wenig, wie nicht zu wissen, was er wie tun sollte und wie die ganze Sache enden würde. Nie hätte er gedacht, dass er die Treffen mit der Bewegung so sehr vermissen würde.
    Fluchend griff er nach seinem Mobiltelefon. Carrie und Nathan waren wahrscheinlich gerade damit beschäftigt, die Sprungfedern ihrer Betten auszuprobieren, aber darauf wollte Max keine Rücksicht nehmen und wählte Nathans Nummer.
    „Hallo?“ Nathan war sofort am Apparat, er klang müde, aber er war wach.
    „Harrison hier. Seid ihr noch wach?“ Max sah auf seine Uhr.
    „Es ist erst Mitternacht.“ Nathan schwieg. „Wo bist du?“ „Wir sind kurz hinter Indiana in Ohio. Ich dachte, ihr würdet sofort ins Bett gehen, sobald ihr zu Hause seid.“ Maxhielt sich bewusst zurück, um nicht klar zu sagen, was er eigentlich gedacht hatte. Seitdem er und Carrie auf dem Fußboden in der Eingangshalle gelandet waren, war alles zwischen ihnen ein wenig komisch gewesen. Und jetzt wusste Nathan auch noch davon.
    „Und ich dachte, ihr beide würdet so lange fahren, bis die Sonne wieder aufgeht. Warum seid ihr in Ohio?“
    „Ach weißt du, ich mag Ohio so sehr, und da dachte ich, es wäre schade, wenn wir nicht inmitten der Hölle des Mittleren Westens einen Stopp einlegen würden.“ Max hustete, um den Kloß in seinem Hals loszuwerden. „Wir mussten anhalten. Bella ist krank.“
    „Krank? Ist es etwas Ernstes?“ Max hörte ein schabendes Geräusch, daher wusste er, das Nathan die Hand über die Sprechmuschel hielt. Aber dennoch konnte Max hören, wie Nathan die Nachricht an Carrie weitergab: „Max sagt, dass Bella krank sei.“
    „Nein, es ist nichts Ernstes.“ Max hob die Stimme, um Nathans Aufmerksamkeit zurückzuerlangen. „Ihr ist einfach vom Fahren schlecht geworden. Ich dachte, es wäre besser, aus dem Wagen herauszukommen und dann morgen die Strecke wieder aufzuholen.“
    Im Hintergrund wurde gedämpft gesprochen, bis Nathan wieder am Hörer war. „Carrie sagt, ihr sollt es mit Ginger Ale versuchen, das beruhigt den Magen.“
    „Sie ist Ärztin, und das ist alles, was ihr dazu einfällt?“ Max dachte daran, dass er außerdem die Spuren von Bellas Kotzerei im Wagen beseitigen musste. „Ich hoffe, sie hat nicht zu viel Geld für die Uni ausgegeben.“
    „Na, komm schon, es ist nur ein Rat.“ Nathans Stimme wurde leiser, dann wieder lauter. „Gibt es sonst noch etwas?“
    „Nein. Ich wollte nur wissen, ob ihr etwas von der Bewegung gehört habt. Ob ihr ein Okay oder sonst irgendetwaserhalten habt.“ Was für eine blöde Ausrede. Es war erst vier Stunden her, dass sie sich getrennt hatten. Woher sollten sie jetzt schon etwas von der Bewegung gehört haben? Nathan würde ihn sofort durchschauen.
    Nathan gab ein unbestimmtes Geräusch von sich. „Wir sind noch nicht so lange hier. Carrie wird Cyrus morgen treffen, und ich hoffe, dass wir dann mehr wissen.“
    Max pfiff durch die Zähne. „Sie trifft Cyrus? Und, wie findest du das?“
    „Ich muss einfach damit umgehen.“ Was Nathan damit meinte, blieb Max schleierhaft, aber er ging davon aus, dass Carrie noch mit Nathan im Zimmer war und er daher nicht offen reden konnte.
    „Sag ihr, dass sie zu einer bestimmten Zeit zu Hause sein soll.“ Es war nicht so, dass Max Carrie nicht traute, aber sie hatte ein großes Problem, sich von ihrem Schöpfer abzugrenzen. „Ich melde mich später noch mal bei dir.“
    „Ja,

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