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Aschebraut (German Edition)

Aschebraut (German Edition)

Titel: Aschebraut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Gaylin
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gerade aus seinem Büro, denn er hatte mich wegen des Lula-Belle-Falls einbestellt. Sie ging gerade ins Haus und hat mich mit diesem ganz speziellen Blick bedacht. Weißt du, welchen Blick ich meine?«
    »Nein, das weiß ich nicht.«
    »Diesem Geh-nicht-über-Los-und-kassier-keine-200-Dollar-bevor-du-mir-nicht-die-Kleider-vom-Leib-gerissen-und-mich-auf-der-Stelle-flachgelegt-hast-Blick.«
    »Ein bisschen subtiler geht’s wohl nicht?«
    »Haha, aber wie dem auch sei, sie hat behauptet, sie wüsste wegen des Neff-Falls, wer ich bin. Klang wie ein echtes Groupie. Meinte, sie würde alle meine Tweets lesen, was, so wie sie es gesagt hat, irgendwie, du weißt schon, schmutzig klang.«
    »Du twitterst? Warum denn das?«
    »Darum geht’s jetzt nicht.«
    »Das ist mir klar, aber trotzdem. Was für eine Frau stellt schon einem Privatdetektiv nach?«
    »Eine Privatdetektivin.«
    »Was?«
    »Diandra arbeitet für Ludlow.«
    Brenna riss die Augen auf. »Sie ist einer von Errols Engeln?«
    Er nickte. »Und im Speck hat sie mich richtiggehend ausgequetscht. Hat mich nach unserem neuesten Fall gefragt und wollte wissen, ob die Suche schon etwas ergeben hat. Sie meinte, sie wäre ein Fan von Lula Belle. Was ich ziemlich abgefahren fand. Ich dachte, dass sie das Geheimnisvolle dieses Schattens reizt. Denn das reizt mich schließlich auch. Aber ich hätte es besser wissen müssen. Weil eine so heiße Braut, wie sie es ist, bei allem, was sie tut, Hintergedanken hat.«
    »Warum hast du überhaupt mit ihr über den Fall gesprochen?«
    »Weil ich dachte, dass wir auch für Errol arbeiten!«
    Brenna zuckte leicht zusammen. »Oh. Ja, richtig.«
    »Ich habe ihr sogar gesagt, dass sie Errol nichts von dem Gespräch verraten soll. Denn er sollte nicht denken, ich wäre unprofessionell.«
    »Tut mir leid.«
    »Schon gut.« Inzwischen hatten sie Brennas Wohnung fast erreicht. »Mrs Shelby hat mir etwas vorgemacht, weil sie mich abschleppen wollte, und dann hat mich Diandra abgeschleppt und mir dadurch was vorgemacht. Ich glaube, ich setze dich gleich ab, und dann fahre ich mit dem Computer von diesem Tannenbaum zu mir nach Hause und lasse mich bis an mein Lebensende nicht mehr … Warte. Habe ich das tatsächlich gesagt?«
    Brenna spürte, dass ihr Assistent sie ansah, brachte aber keinen Ton heraus. Sie hatte das Bild von sich und Clea aus dem Briefumschlag gezogen und starrte es aus tränenfeuchten Augen an.
    Trent hielt vor ihrem Haus und wartete schweigend ab, bis sie die Sprache wiederfand.
    »Dieses Programm, das du für Lula Belle verwendet hast«, fing sie, ohne den Blick von der Fotografie zu lösen, an. »Das, was dir ihre wahrscheinliche Größe, ihre wahrscheinlichen Maße und ihr wahrscheinliches Gewicht verraten hat.«
    »Ja?«
    »Hat es dir auch gesagt, wie alt die Frau wahrscheinlich ist?«
    Er schüttelte den Kopf. »Sie ist nur ein Schatten. Ich kann nicht mal sicher sagen, ob sie wirklich Titten hat.«
    »Könnte sie …« Brenna räusperte sich kurz. »Hältst du es für möglich, dass sie bereits Mitte vierzig ist?«
    »Ja natürlich, aber warte.« Er legte ihr eine Hand auf die Schulter und fragte sie in ruhigem Ton: »Denkst du, dass sie deine Schwester Clea ist?«
    Sie riss den Blick von ihrem Kinderfoto los. »Glaubst du das etwa nicht? Du hast vorhin gesagt, ich hätte wichtige Dinge im Kopf. Bei denen es vielleicht um meine Familie geht.«
    »Damit habe ich deinen Dad gemeint.«
    »Warum denn das?«
    »Er hat diese Aufnahme von euch gemacht. Ich dachte, dass sie vielleicht jemand ist, der deinen Vater kennt. Du weißt schon, heute.«
    Brenna sah ihn an. »Du denkst, mein Vater hätte dieses Foto über all die Jahre aufbewahrt?«
    »Er hat sich nach seinem Verschwinden nie wieder bei euch gemeldet. Aber ich könnte mir vorstellen, dass er irgendetwas haben wollte, was ihn an euch zwei erinnert. Glaubst du das nicht auch?«
    Lula Belle könnte das Bild von meinem Vater haben.
    Auf diesen Gedanken war Brenna bisher noch nicht gekommen. Denn sie hatte umgehend daran zurückgedacht, dass Clea mal ein Bild in einem Buch hatte verschwinden lassen – das Bild, das auf Robin Tannenbaums Computermonitor zu sehen gewesen war.
    Aber selbst wenn die Erinnerung real war, selbst wenn Brenna zufällig gesehen hatte, wie Clea ein Bild zwischen den Seiten eines Buchs vor ihr verbarg, wie hätte sie aus der Distanz erkennen sollen, was das für ein Bild gewesen war?
    »Ich habe es mir ausgedacht«, flüsterte sie.
    »Was?«
    Zum

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