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Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Titel: Aschenputtel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
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Umeå vornehmen. Auch sie sprach nach dem Eingriff mit jemandem«, berichtete Fredrika. » In der Akte steht leider kein Name– aber die Initialen: DS. Ich habe in Umeå angerufen. Es handelt sich um ein und dieselbe Person.«
    Alex sah von einem zum anderen.
    » Hat Ellen dir schon die Liste der Gewalttäter besorgen können?«, fragte er Peder.
    » Nein. Aber wir haben David Stenman sofort im Melderegister gesucht. Es gibt niemanden unter diesem Namen.«
    » Und trotzdem haben wir im Strafregister einen Treffer gelandet. Hier ist der Auszug«, sagte Fredrika und schob das Fax über den Tisch. » Anfang 2000 wurde er wegen Brandstiftung mit Todesfolge verurteilt und in die Psychiatrie eingewiesen. Er war offenbar nicht schuldfähig: Das Brandopfer war seine Großmutter, bei der er nachweislich unter schlimmsten Bedingungen aufgewachsen ist. Sie hatte ihn zum Beispiel, wenn er etwas Dummes angestellt hatte, mit Streichhölzern verbrannt.«
    » Und jetzt bestraft er andere auf die gleiche Weise«, sagte Alex leise.
    » Ja«, antwortete Peder. » Aber es gibt noch weitere Details, die in diesem Zusammenhang interessant sind. Zum Beispiel sollte er eigentlich nie geboren werden. Seine Mutter war drogenabhängig und hat selbst versucht, mit einer Stricknadel das Kind abzutreiben.«
    » Daher der Hass auf Frauen, die diese Wahl treffen und damit in den Augen des Mörders eine Sünde begehen«, sagte Alex leise und lehnte sich über den Schreibtisch. » Aber wenn ihr ihn im Strafregister gefunden habt, dann könnt ihr ihn doch über die Personennummer im Melderegister finden. Oder hat er einen anderen Namen angenommen?«
    » Genau das hat er getan, als er aus dem Gefängnis kam«, erklärte Fredrika und schob Alex einen Computerausdruck hin.
    » Er hat sich in Aron Steen umbenannt. Gemeldet ist er in Stockholm unter einer Adresse in Midsommarkransen. Hier hast du auch noch ein altes Passbild von ihm.«
    Fredrika legte ein weiteres Blatt Papier vor.
    Alex spürte sein Herz schneller schlagen, als er den gut aussehenden Mann vor sich sah.
    » Was meinst du, Alex?«, fragte Peder nervös.
    » Verdammt, ich meine, dass wir unseren Täter gefunden haben«, antwortete Alex. Und dann klatschte er in die Hände. » Ich schlage vor, dass wir folgendermaßen weitermachen: Peder nimmt Kontakt zu unseren Kollegen beim Einsatzkommando auf. Ich will, dass sie augenblicklich zu dieser Anschrift fahren und ihn aufstöbern. Wenn wir Glück haben, hat er noch nicht begriffen, wie nah wir an ihm dran sind, und ist noch nicht untergetaucht.« Er räusperte sich und fuhr dann fort: » Sammelt alle Informationen zusammen, die ihr über diesen Typen an einem Sonntag kriegen könnt. Falls nötig, redet noch einmal mit Magdalena Gregersdotter und Sara Sebastiansson. Fragt, ob sie sich an ihn erinnern. Wir müssen äußerst gründlich vorgehen, es darf keine Lücken in der Ermittlung geben. Wir müssen jeden Schritt nachvollziehen können, den der Mann seit seiner Entlassung aus der Psychiatrie unternommen hat. Und vergesst nicht, so schnell wie möglich den Staatsanwalt zu benachrichtigen. Greift euch das arme Schwein, das heute Dienst hat– der wird einiges zu tun bekommen. Und dann geht die Liste durch, die ihr von Ellen hoffentlich noch kriegt. Die anderen aus dem Register müssen wasserdicht ausgeschlossen werden.«
    Das Team dampfte geradezu vor Enthusiasmus. Sogar Fredrika schien mitgerissen zu sein.
    » Wir haben seinen Bewährungshelfer ausfindig gemacht«, berichtete sie. » Unser Freund Aron Steen hat sich, seit er entlassen wurde, vorbildlich verhalten. Er hat sogar einen Job gefunden, bei einer Reinigungsfirma. Es würde mich nicht wundern, wenn diese Reinigungsfirma im letzten halben Jahr in einem Krankenhaus tätig war. Dann wissen wir nämlich, woher er die Medikamente und die Handschuhe hatte.«
    Fredrika lächelte, während sie sprach. Ihre Stimme war voller Eifer, die Körpersprache energisch.
    Sie hat es in sich, dachte Alex. Ich habe mich getäuscht. Und sie ebenso. Sie belügt sich selbst, wenn sie sagt, dass sie nicht den Biss verspüren würde.
    Rasche Schritte hallten über den Flur. Ellen kam an Alex’ Zimmer vorbei und steckte nur schnell das erhitzte Gesicht zur Tür herein. » Ich bin schon total von der Rolle– jetzt hab ich meinen Autoschlüssel vergessen.«
    Als sie die ausgelassenen Gesichter der anderen sah, hielt sie inne.
    » Ist etwas passiert?«
    Der Ausspruch ließ alle in Lachen ausbrechen– wie Alex

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