Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Aschenputtel: Thriller (German Edition)

Titel: Aschenputtel: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristina Ohlsson
Vom Netzwerk:
gerade Fredrika zu der exzentrischen alten Dame zu schicken.
    » Welchen Eindruck hast du letztendlich von ihr?«, fragte Alex.
    Fredrika legte den Kopf schief. » Ich bin mir mit ihr tatsächlich nicht ganz sicher«, gab sie zu. » Ich spüre, dass sie lügt, aber ich weiß nicht, in welcher Hinsicht. Ich weiß nicht einmal, ob sie allen Ernstes selbst glaubt, dass ihr Sohn Sara niemals geschlagen hat. Und ich weiß auch nicht, ob sie lügt, weil sie etwas weiß, oder ganz einfach, um ihren Sohn zu schützen, ganz gleich was er sich vielleicht hat zuschulden kommen lassen.«
    Alex nickte nachdenklich. » Haben wir genug, um ihn suchen zu lassen? Können wir einen Haftbefehl ausstellen?«
    » Nein, leider nicht«, sagte Fredrika mit Nachdruck. » Wir müssten ihn aufgrund der Gewalttätigkeiten gegen seine Frau rannehmen. Wir haben keinerlei Beweise, die ihn mit dem Zug in Verbindung bringen, und keine Zeugenaussagen, die darauf hinweisen, dass er am Hauptbahnhof war. Das Einzige, was wir wissen, ist, dass er Urlaub hat– und dass er früher einmal seine Frau misshandelt hat.«
    Noch bevor Alex darauf eingehen konnte, fügte Fredrika hinzu: » Und wir wissen, dass er Schuhgröße 45 hat und eine verdammt gestörte Mutter.«
    Der Fluch aus Fredrika Bergmans Mund überrumpelte Alex. » Schuhgröße 45«, echote er schwach.
    » Sagt jedenfalls seine Mutter. Es ist also nicht völlig undenkbar, dass er auch ein Paar in Größe 46 besitzt.«
    » Gut, Fredrika, sehr gut!« Zufriedenheit blitzte aus Alex’ Augen.
    Fredrika trieb das unerwartete Lob eine dunkle Röte ins Gesicht. Peder sah indes aus, als wollte er sich die Kugel geben. Oder vielleicht auch Fredrika.
    » Aber können wir ihn nicht wegen Misshandlung drankriegen?«, schlug Peder in dem verzweifelten Versuch vor, sich am Tisch Aufmerksamkeit zu verschaffen, als hätte Fredrika nicht vor ein paar Sekunden den gleichen Gedanken geäußert.
    » Absolut«, nickte Alex. » Wir streichen ihn nicht von der Liste, ehe wir ihn haben. Lass ihn wegen Misshandlung seiner Ehefrau suchen.«
    Peder sah erleichtert aus.
    Fredrika starrte ihn mit leerem Blick an.
    Nun meldete sich Ellen zu Wort. » Vorhin hat eine Frau angerufen«, begann sie zögernd.
    Alex kratzte sich gedankenverloren an einem Mückenstich. Diese verdammten Viecher, kamen die eigentlich jedes Jahr früher?
    » Ich weiß nicht recht, wie ich es sagen soll… Sie hat nicht gesagt, wer sie ist, und ihre Informationen waren gelinde gesagt wirr. Aber das Ganze lief darauf hinaus, dass sie meinte, den Mann zu kennen, der Lilian entführt hat.«
    Mit einem Schlag richteten alle am Tisch den Blick auf Ellen, die sich in der Rolle als Wortführerin sichtlich unwohl fühlte.
    » Sie wirkte verwirrt. Sie sagte, es sei ein Mann, mit dem sie einmal eine Beziehung gehabt habe. Jemand, der sie geschlagen habe.«
    » Was, wie wir wissen, auch Gabriel Sebastiansson mit seiner Ehefrau getan hat«, flocht Alex ein.
    Ellen schüttelte den Kopf. » Es war noch etwas anderes«, sagte sie nachdenklich. » Sie hat davon geredet, dass sie Albträume gehabt habe, die sie verstört hätten, und…«
    » Was?«, unterbrach Peder.
    » Ja, so etwas Ähnliches sagte sie. Dass sie Albträume gehabt und dass dies den Typen wütend gemacht habe. Und dass er eine Art Kampf führe, bei dem er wollte, dass sie mitmachte.«
    » Einen Kampf wogegen?«, fragte Fredrika.
    » Das wurde nicht klar«, seufzte Ellen. » Es war wie gesagt alles ziemlich wirr. Sie sagte irgendetwas in der Art, dass manche Frauen ihre Kinder nicht verdienten. Und dass sie seine Puppe wäre und er Puppen auf irgendeine Weise benutzte. Es war alles völlig unverständlich.«
    » Aber sie hat nicht gesagt, wie er heißt? Der Mann, der sie geschlagen hat?«, fragte Alex gedehnt.
    » Nein«, berichtete Ellen. » Und wie sie selbst heißt, wollte sie auch nicht sagen.«
    » Aber du hast doch die Technik gebeten, das Gespräch zu speichern, oder?«, fragte Alex.
    Ellen zögerte.
    » Nein, das habe ich nicht«, bekannte sie. » Es war so komisch, so… unseriös. Und bei solchen Gelegenheiten rufen ja ziemlich viele Verrückte an. Aber ich kann die Technik immer noch anrufen, sowie wir hier fertig sind«, fügte sie hinzu.
    » Gut«, sagte Alex. » Ich nehme mal an, dass du mit deiner Vermutung richtigliegst. Aber es schadet nichts, mal herauszufinden, wer da angerufen hat.«
    Er wollte gerade weitermachen, als Fredrika sich noch einmal zu Wort meldete.
    » Könnte es nicht

Weitere Kostenlose Bücher