Aschenputtel: Thriller (German Edition)
Sitzung?«
Alex lachte. » Nein, eigentlich nicht. Aber wenn ihr schon mal beide da seid…«
Peder ließ sich auf einen Stuhl sinken. Mit Alex hatte er bereits sprechen können, also musste er nur Fredrika auf den neusten Stand bringen.
» In Jönköping haben sie eine Frau ermordet aufgefunden, die die Nummer von unserem Hinweistelefon in ihrem Handy gespeichert hatte und deren Großmutter in Umeå wohnt.«
Fredrika fuhr zusammen.
» Aber man hat sie in Jönköping gefunden?«
» Ja, schon. Noch ist unklar, warum sie unsere Nummer abgespeichert hatte, zumal sie nie angerufen hat, aber…«
» Sie hat sehr wohl angerufen«, unterbrach Fredrika ihn.
Alex und Peder starrten sie an.
» Erinnert ihr euch nicht? Ellen hat von einer Frau erzählt, die sich anonym gemeldet hatte. Sie hatte angegeben, den Täter zu kennen, weil sie mit ihm zusammengelebt hatte.«
Alex setzte sich auf.
» Richtig«, sagte er leise. » Natürlich. Aber wieso setzt du das mit der Frau aus Jönköping in Verbindung?«
» Der Anruf kam von einer Telefonzelle in Jönköping«, erklärte Fredrika. » Mats, der Analytiker, hat das herausbekommen.«
» Und wie lange weißt du das schon?«, fragte Peder verärgert.
» Wir haben das Gespräch als uninteressant abgetan«, verteidigte sich Fredrika resolut. » Und wenn ihr euch mal erinnern mögt, war Jönköping zu dem Zeitpunkt kaum von Bedeutung in den Ermittlungen.«
Alex hob eine Hand, um die beiden zur Ruhe zu bringen.
» Die Information liegt außerdem in Mats’ Datenbank«, fügte Fredrika schnell hinzu.
Peder sah zu Boden. » Das habe ich mit ihm nicht besprochen«, gestand er.
Er schielte zu Alex hinüber.
Alex hustete ein paarmal trocken.
» Okay, okay«, sagte er. » Angenommen, es war die inzwischen ermordete Frau, die da angerufen hat. Wissen wir denn, was genau sie gesagt hat?«
Fredrika nickte eifrig.
» Ellen hat eine kurze Aktennotiz geschrieben. Ich glaube, die befindet sich auch in der Datenbank.«
Und schon war Peder auf dem Sprung. » Ich rede mit Mats«, sagte er noch und war draußen, noch ehe Alex oder Fredrika irgendetwas antworten konnte.
Fredrika seufzte leise.
» Warte!«, rief Alex, und Peder steckte noch einmal den Kopf durch die Tür.
» Fredrika hat scheinbar auch einen Grund, nach Umeå zu fahren, aber ich sehe keinen Sinn darin, in dieser Lage euch beide zu schicken.«
Fredrika und Peder sahen ihn beide aufmerksam an.
» Wir haben eine Reihe von Hinweisen zu der Frau mit dem Hund in Flemingsberg bekommen«, fuhr Alex fort. » Ich habe mit dem Analytiker, äh…«
» Mats«, ergänzte Fredrika.
» Genau, also ich habe sie mit Mats mal durchgesehen, und da gibt es zwei, die man unbedingt weiterverfolgen sollte. Ein Autoverleiher hat sich gemeldet, der meinte, er habe einen Wagen an eine Frau vermietet, die so ähnlich aussah wie die auf der Zeichnung. Und eine Frau behauptete, die ehemalige Pflegemutter der jungen Frau gewesen zu sein.«
Es wurde still im Zimmer. Fredrika und Peder sahen sich verstohlen an.
» Vielleicht«, sagte Alex langsam und betonte jede Silbe, » ist es sinnvoller, wenn Fredrika nach Umeå fährt und die Großmutter der Toten und Sara Sebastianssons Schreiblehrer trifft. Und du, Peder, nimmst dir den Autovermieter und die Pflegemutter vor.«
Peder und Fredrika nickten einander einvernehmlich zu.
» Gibt es denn noch irgendeine Information, die ich brauche, was die Tote aus Jönköping angeht?«, fragte Fredrika.
Peder hielt ihr eine Aktennotiz hin.
» Hier steht alles, was in dem Gespräch vorkam«, sagte er.
Fredrika überflog rasch den Text.
» Ein Paar Ecco-Schuhe in Größe 46«, sagte sie gedehnt.
» Wir wollen uns mal nicht zu früh freuen«, sagte Alex, der Peders Notiz bereits zuvor bekommen hatte. » Aber das ist doch ein interessantes Detail, nicht wahr?«
Fredrika las mit gerunzelter Stirn weiter.
» Gut, dann machen wir es so«, sagte Alex und erhob sich. Fredrika schaute den beiden skeptisch hinterher, als sie das Zimmer verließen.
Chaos, dachte sie. Diese Männer leben im Epizentrum des Chaos. Ich glaube nicht, dass die woanders existieren könnten.
In dem Moment drehte Alex sich um.
» Ach, übrigens«, sagte er mit lauter Stimme.
Peder und Fredrika sahen ihn aufmerksam an. Sogar Ellen steckte den Kopf aus dem benachbarten Büro.
» Die E-Mails von Gabriel Sebastiansson habe ich an die Sitte weitergegeben«, sagte er. » Bei dem Großen Onkel handelt es sich offenkundig um ein
Weitere Kostenlose Bücher