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Ash Grey

Ash Grey

Titel: Ash Grey Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasmin Romana Welsch
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Yoshi lehnt im Badezimmer über der Kloschüssel. Er ist vollkommen am Ende und kotzt. Felix kniet sich neben ihn und hält ihm die Flasche Wasser hin. Ich starre nur, während Felix seinem besten Freund immer wieder sagt, dass er ein Idiot ist.
    >> Du weißt genau, dass du dich nicht so abschießen sollst! << , wirft er ihm vor.
    Yoshi reagiert nicht mal. Er würgt nur.
    >> Du machst nur Scheiße wenn du so voll bist! Idiot! <<  
    Meine Lippen sind furchtbar warm. Ich glaube, dass Felix sehen kann was passiert ist, wenn er mich ansieht, aber er tut es nicht.
    Als Yoshi sich ausgekotzt hat, schult ert Felix ihn und grinst mich an.
    >> Bringen wir die Schnapsdrossel nachhause! <<
    Ich nicke hektisch. Ich kann es ihm nicht sagen. Felix würde ausrasten. Yoshi ist nicht bei sich. Wir setzen ihn ins Taxi und fahren nachhause. Felix will, dass er bei uns schläft. Ich sage kein Wort, weil mein Kopf fast explodiert. Meine Hände zittern vor Anspannung. Ich verschränke sie vor der Brust, damit Felix es nicht mitbekommt. Yoshis linke Wange ist purpurrot. Er schläft.
    >> Sieht aus, als hätte ihm Eric eine geknallt << , meint Felix amüsiert.
    >> Ich weiß nicht << , entgegne ich und beiße mir auf die Lippe.
    Ich habe gelogen und ich will nicht lügen, aber die Wahrheit würde Felix so sehr verletzten. Ich will ihm nicht wehtun. Ich will nicht, dass er mit Yoshi streitet. Ich will nicht, dass etwas zwischen ihnen steht. Felix schleppt ihn hinauf in die Wohnung und wirft ihn auf die Couch.
    >> Alter! Du hast zugenommen! Hör auf so viele Muffins zu fressen! <<
    Ich kratze schon die ganze Zeit an meinem Oberarm herum. Ich habe Angst, dass Yoshi Felix erzählt was passiert ist. Er murrt nur kurz, dann schläft er weiter.
    >> Hat dich was gestochen? << , will Felix wissen, als er auf mich zukommt und die rote Stelle an meinem Arm sieht.
    >> Ja…nein…ich weiß nicht. <<
    >> Das war ein echt anstrengender Tag, oder? <<
    Ich nicke. Das Drama hockt auf dem Küchentresen und hält sich den Bauch vor Lachen. Felix will mich küssen aber ich drehe mein Gesicht weg.
    >> Nicht! <<  
    Er stutzt.
    >> Ich will mir zuerst die Zähne putzen. <<
    Als wir nebeneinander im Bett liegen ist mir übel. Felix hat den Arm um mich gelegt und schläft schnell ein. Ich starre durch die Dunkelheit. Obwohl so viel Mist passiert ist, liegt er hier mit mir. Ich versuche mir einzureden, dass alles okay ist, dass wir zusammen sind und morgen alles leichter wird, aber ich schlafe trotzdem nicht. Erst als es schon längst hell ist, fallen mir die Augen zu, weil ich keine Kraft mehr habe.

F REIER FALL
    Ich wache auf, weil Felix mich auf die Wange küsst. Im ersten Moment muss ich grinsen, weil er so süß aussieht, dann fällt mir alles wieder ein. Ich schrecke hoch und sehe mich um.
    >> Schon gut Baby! Ich wollte dich nicht wecken, ich wollte nur Duschen gehen. Sorry. <<
    Mir wird bewusst, dass Felix gut drauf ist. Mein Herz schlägt wieder ruhiger.
    >> Yoshi sitzt draußen. Er ist ziemlich verkatert. Vielleicht heiterst du ihn ein bisschen auf. Ich denke das mit Eric gestern hat ihn ganz schön mitgenommen. <<
    Ich nicke nur. Felix verschwindet im Badezimmer. Als ich nach draußen schleiche, sehe ich Yoshi am Tisches sitzen. Er kaut auf einem Brötchen herum und starrt ins Leere. Sein Gesicht ist grau, er sieht schlecht aus.
    >> Alles klar? << , flüstere ich vorsichtig.
    Er schreckt trotzdem auf. Als er mich sieht, nickt er hektisch.
    >> Ja! Sicher! <<
    Er sieht sich nach Felix um.
    >> Er steht schon unter der Dusche << , sage ich.
    Ich setze mich auf die andere Seite des Tischs und schaue in die Tasse vor mir.
    >> Sag mir bitte, dass ich mir das gestern nur eingebildet habe << , murmelt Yoshi leise.
    Seine Stimme klingt beschlagen.
    >> Dir ist es echt dreckig gegangen! << , entgegne ich.
    Ich kann ihn nicht anschauen.
    >> Scheiße! <<
    Yoshi flucht aus tiefstem Herzen, das hört man.
    >> Ich schätze, du hast es Felix nicht gesagt, nachdem er mir noch nicht ins Gesicht geschlagen hat. <<
    Ich schüttle den Kopf.
    >> Es würde ihn nur verletzen! <<
    >> Ich bin das größte Arschloch der Welt! <<
    >> Du warst quasi im Delirium! <<
    >> Felix ist mein bester Freund! <<
    Ich sehe aus dem Augenwinkel, wie er sich die Haare rauft.
    >> Ich bin so ein Vollarsch! <<
    >> Sag es ihm bitte nicht << , flüstere ich.
    >> Es wäre zu viel für ihn nach der Sache mit Jens. <<  
    Yoshi horcht auf.
    >> Was war mit ihm? <<
    Ich zucke mit den Schultern.
    >> Ich glaube

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