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Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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Savage, wenn ich Sie bitten darf, Mistry«, sagte Jackie betont.
    » Professor Mistry, wenn ich Sie bitten darf«, entgegnete Ashs Onkel.
    Savage machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ist schon gut. Professor Mistry ist nur ein wenig mitgenommen.« Eindringlich fasste er Ash und seinen Onkel ins Auge. »Seien Sie vernünftig, Professor. Nach Varanasi ist es ein weiter Weg und die Straßen sind nicht … immer sicher. Bleiben Sie hier.«
    »Soll das ein Befehl sein, Lord Savage?«
    »Wenn Sie es so nennen wollen – ja.« Savage leckte sich über die trockenen, rissigen Lippen und streckte die Hand nach Ash aus. »Der Junge bleibt bei uns.«
    Onkel Vik trat dazwischen. »Ash kommt mit mir nach Hause.«
    Savage rammte Onkel Vik seinen Tigerknauf in die Brust. »Ich habe Ihnen gutes Geld gezahlt, Professor Mistry. Dafür erwarte ich Gehorsam. Ich fordere Gehorsam.«
    Onkel Vik stieß den Gehstock beiseite. »Ich bin kein Sklave, Lord Savage.«
    Savage wischte sich Speicheltröpfchen vom Mund. »Wollen Sie etwa mehr Geld? Ich weiß genau, wie ihr Inder seid. Immer am Betteln. Von mir aus. Ich werde Ihnen morgen früh einen neuen Scheck ausstellen.«
    Savage schenkte Onkel Vik einen abfälligen Blick und gab sich keine Mühe, seine Abscheu zu verbergen. Genau so hatte auch der erste Savage in dem Gemälde ausgesehen, das Ash gefunden hatte: arrogant, von oben herab und grausam. »Haben wir uns verstanden, Mistry?«
    Onkel Vik schaute zu Boden. »Ich verstehe bestens, Lord Savage.«
    Lächelnd rief Savage Mayar zu sich. Der Riese trottete herbei und mit jedem seiner Schritte erzitterte die Erde. »Bereite die Gästezimmer –«
    Onkel Vik zog einen zusammengefalteten Zettel hervor: Savages Scheck. Er hatte ihn noch nicht eingelöst. Langsam riss er ihn entzwei, dann abermals in zwei Hälften und blickte Savage schließlich fest an. »Vielen Dank für Ihre Gastfreundschaft, aber ich muss ablehnen.«
    Mit offenem Mund sah Ash zu, wie Onkel Vik die Fetzen in die Luft warf und zwei Millionen Pfund im Wüstenwind davonwehten. Und mit ihnen all die Träume seines Onkels: schicke Autos, große Häuser, Reisen in fremde Länder, endlich sein eigener Herr zu sein, dem man Respekt zollte. Alles, was ein Mann sich wünschen konnte.
    Doch Onkel Vik drückte aufmunternd Ashs Hand. Es war nur Geld. Mehr als alle diese Dinge zählte die Familie. Ash hatte sich ordentlich in seinem Onkel getäuscht – er hatte ihn für schwach und sogar ein bisschen jämmerlich gehalten. Doch jetzt begriff er, wie viel Mut es kostete, die Familie an erste Stelle zu setzen. Endlich erkannte er den Mann, den sein Vater bewunderte und liebte.
    Gott sei Dank. Ash fiel ein gigantischer Stein vom Herzen. Er wollte nur noch so weit wie möglich von hier fort und nie, nie, nie zurückkehren.
    Gemeinsam mit seinem Onkel lief Ash zu den Sieben Königinnen, wo Tante Anita und Lucky schon auf sie warteten. Lucky lächelte ihm mitfühlend zu, doch Anita durchbohrte ihn mit finsteren Blicken.
    »Wegen dir bekomme ich noch einmal einen Herzinfarkt!« Aber dann umarmte sie ihn so fest, dass ihm fast erneut die Luft wegblieb, und drückte ihm einen Kuss aufs Haar. Fragend musterte sie Onkel Vik, der nur müde mit den Schultern zuckte.
    »Es ist vorbei, Anita. Lass uns heimfahren.«
    »Aber was ist mit unseren Sachen?«, fragte sie. »Das Picknick ist doch noch –«
    »Ich hole sie morgen ab«, sagte Vik.
    Ash wandte sich an seine Schwester und flüsterte ihr ins Ohr: »Wenn wir erst mal zu Hause sind, blüht dir so was von einer Abreibung!«
    »Versuch’s ruhig.« Sie berührte seine Finger. »Bist du okay?«
    »Klar. Lass uns einfach schnell abhauen.«
    »Was ist denn das da?« Lucky zeigte auf Ashs linke Faust.
    Ash starrte verdutzt auf seine Hand, die etwas so fest umklammerte, dass er sich regelrecht dazu zwingen musste, die Finger zu öffnen.
    Darin lag die goldene Pfeilspitze.

Kapitel 9
    Als sie den Fluss überquert hatten, hatte Onkel Vik bereits alles erklärt. Nur Lucky hatte noch Fragen.
    »Also kein Pony?«
    Tante Anita streichelte ihr über die Wange. »Kein Pony.«
    Onkel Vik stieg ins Auto und ließ den Motor an. Ash kletterte auf den Beifahrersitz, während Tante Anita und Lucky sich auf die Rückbank fallen ließen.
    Vik seufzte schwer. »Na ja, falls man für Liebe so was wie einen Preis zahlen muss, habe ich das eben getan«, sagte er. »Zwei Millionen Pfund, so viel hast du mich gekostet, Neffe.«
    »Tut mir leid.«
    »Ich frage deinen Dad

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