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Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Dämonenfürst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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gewaltige Zauberkräfte.«
    Rishi erzählte weiter. »Um die Macht zu erlangen, die Realität selbst zu beherrschen, muss man große Qualen durchleiden. Und es kostet einen Preis, alles hat seinen Preis.«
    Ash nickte. In den alten Legenden ging es ständig um weise Männer, die Hunderte von Jahren meditierten und von einem einzigen Regentropfen zehrten. Nachdem sie so lange so enthaltsam gelebt hatten, erlangten sie magische Kräfte. Die Mächtigsten konnten ihre eigenen Universen erschaffen und wurden sogar von den Göttern gefürchtet. Ash dachte an das Gemälde vom ersten Lord Savage, das er im Internet gefunden hatte.
    »Soll das heißen, dass dieser Kerl derselbe ist, der vor Hunderten von Jahren hier angekommen ist?«
    »Ja«, antwortet Rishi. »1940 verschwand er. Wir glaubten schon, seine Zauberkraft hätte ihn schließlich selbst zerstört, doch es stellte sich heraus, dass er den Fernen Osten bereiste, um nach Wegen zu suchen, wie er noch länger leben könnte. Und jetzt ist er zurück.«
    »Und sieht übler aus denn je«, bemerkte Ash.
    »Richtig. Seine Macht zerfrisst ihn. Deswegen setzt er auch kaum noch Magie ein, weil es ihn jedes Mal ein Stück von sich selbst kostet. Heutzutage ist er auf seine Rakshasa-Diener angewiesen.«
    »Glaubt er vielleicht, dass der Aastra ihn heilen kann?«
    »Ich habe von Aastras gehört, die jegliche Wunde kurieren und sogar die Toten auferstehen lassen können. Aber Rama hätte eine Waffe erhalten und nichts, womit man heilen kann. Ich bin sicher, dass Savage es auf das abgesehen hat, was hinter den Eisernen Toren liegt, worum es sich dabei auch handeln mag. Wir müssen ihn um jeden Preis aufhalten – er ist verzweifelt und verzweifelte Menschen treffen gefährliche Entscheidungen.« Rishi erhob sich und streckte sich langsam, sodass jedes Gelenk knackte. »Hat Savage erwähnt, wo diese Pforte liegt?«
    »Mein Onkel hat erzählt, dass Savage eine große Stadt in Rajasthan entdeckt hat.«
    Rishi blickte Ash an. »Wir brauchen deine Hilfe, wenn wir ihn stoppen wollen.«
    »Warum? Was kann ich schon machen?«
    »Mehr als du dir vorstellen kannst«, wisperte Rishi.
    Ash starrte die Pfeilspitze auf dem Boden an. Er wollte ja, dass jemand Savage aufhielt und dass der Typ für seine Taten bezahlte. Klar wollte er das. Aber er war doch nur ein ganz normaler Junge und hier war die Rede von Dämonen, Unsterblichen und schwarzer Magie. Rishi wollte, dass er den Helden spielte, aber das würde Ash höchstens einen frühen Tod bescheren und dann könnte er niemandem mehr bei irgendwas helfen. Seine Aufgabe war es, für Lucky zu sorgen, und das bedeutete, dass er sie nach Hause bringen musste.
    Ash hörte Schritte auf der Treppe, kurz darauf erschien John. Rishi stellte seinen Fuß über die Pfeilspitze und versteckte sie. Der Junge schaute argwöhnisch zu Parvati und blieb auffallend weit auf Abstand, doch Rishi näherte er sich mit einer Verbeugung.
    »Ja?«, sagte Rishi auffordernd.
    John deutete die Stufen hinunter. »Ujba ist zurück.« Abermals verbeugte er sich und flitzte dann, nach einem letzten Blick auf Parvati, wieder davon.
    Also wissen sie, was sie ist, und haben sie auch nicht zum ersten Mal gesehen. Und anscheinend mögen sie sie nicht besonders. Wie auch? Trotz Rishis Beteuerungen war und blieb sie ein Dämon. Eine von denen .
    Rishi hob seinen Fuß. »Die Entscheidung liegt bei dir, Ash. Es gibt nur einen Weg, Savage einen Strich durch die Rechnung zu machen, und du kennst ihn.«
    Das sagst du . Aber fürs Erste spielte er wohl besser mit, bis er an ein Telefon oder in ein Internetcafé kam. Ash hob die Pfeilspitze auf.
    Rishi nahm ihn an den Schultern. »Vergisst du auch nicht, dass der Aastra ein Geheimnis bleiben muss?«
    »Nein.« Ash hängte ihn sich wieder um. Doch als er den alten Mann anschaute, sah er deutlich, dass Rishi sich Sorgen machte. »Dieser Ujba. Was wird er mir beibringen?«
    »Am besten drücken es wohl die Amerikaner aus.« Rishi eilte die Treppe hinunter. »Er wird dich lehren, wie man Leuten in den Arsch tritt.«

Kapitel 13
    Gemeinsam gingen sie ins Erdgeschoss. Das Rakshasa-Mädchen folgte ihnen mit einigen Schritten Abstand und Ash wurde das Gefühl nicht los, dass es ihn mit Blicken erdolchte, genau zwischen seinen Schulterblättern. Schließlich führte Rishi sie in ein Eckzimmer des alten Palastes.
    In der Düsternis hier flackerte eine einzige Kerze.
    »Ujba, ich bringe dir zwei neue Schüler«, begann Rishi.
    In der Dunkelheit stand

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