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Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition)

Titel: Ash Mistry und der Zorn der Kobra (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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ihn töten.
    Zum ersten Mal seit Gemmas Tod stahl sich ein Lächeln auf sein Gesicht.

Kapitel 13
    »Du bist ein bescheuerter Depp!«, schimpfte Lucky.
    »Es geht nicht anders, Lucky.« Ash rollte eine Jeans zusammen und stopfte sie in seinen Rucksack.
    »Du wirst dich nur von irgendwem umbringen lassen!«
    »Das hat mich beim letzten Mal auch nicht aufgehalten.«
    Lucky bombardierte ihn mit einem Kissen. »Das ist nicht witzig, Ash!«
    Das Kissen prallte von seinem Kopf ab. Es war gut, dass zwischen ihnen wieder alles beim Alten war nach der langen Eiseskälte, die nach Gemmas Tod geherrscht hatte. Das war das Tolle an Familien: Keiner konnte dem anderen lange böse sein.
    »Wenn alles klappt, sind wir Savage ein für alle Mal los. Ich muss das machen. Gemma verdient, gerächt zu werden.«
    »Gemma ist tot, Ash«, sagte Lucky leise. »Ich war auf ihrer Beerdigung.«
    Obwohl die Polizei bestätigte, dass er nichts für Gemmas Tod konnte, hatte – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes – ihr Blut an seinen Händen geklebt. Also war Ash nicht hingegangen. Gemmas Familie hatte auch so genug um die Ohren gehabt. »Wie war es?«
    »Na, was glaubst du? Traurig natürlich.«
    Ash stopfte einige andere Kleidungsstücke in den Rucksack.
    »Warum sagst du ihnen nicht die Wahrheit? Mum und Dad sollten über die Rakshasas Bescheid wissen.«
    »Die Wahrheit?«, meinte Ash. »Hat es dir irgendwas gebracht zu wissen, was da draußen abgeht?«
    Sobald ihm die Worte über die Lippen gekommen waren, bereute Ash sie. Lucky wurde kreidebleich und wirkte auf einmal sehr klein und sehr verängstigt. Sie kannte die Wahrheit besser als die meisten. Lucky war von Savage tagelang gefangen gehalten worden und jeder seiner Rakshasas hätte sie nur zu gerne in kleine Stücke zerfetzt. Ash wusste noch gut, wie Lucky noch Wochen danach jede Nacht schreiend aus dem Schlaf hochgeschreckt war. Ihre Eltern konnten nicht helfen. Sie wollten sie beruhigen, indem sie beteuerten, dass es so etwas wie Monster nicht gab. Dabei hatten sie so furchtbar unrecht.
    Ash nahm Luckys Hand. »Es tut mir leid. Du weißt, dass ich nie zulassen würde, dass dir jemand was tut.«
    Lucky biss sich auf die Lippe. »Es sind nicht die Dämonen, die mir Angst machen.«
    »Nicht? Was dann?«
    Lucky wandte den Blick ab. »Ist nicht wichtig.«
    »Sag’s mir.«
    Sie stieß einen langen und tiefen Seufzer aus und schaute ihn dann beklommen an. »Du. Du bist in meinen Albträumen.«
    »Aber ich habe dich doch gerettet!«
    »Ash, du warst tot und bist zurückgekommen. Ich habe miterlebt, was du warst und wie du ausgesehen hast. Du hast deine Faust durch Mayar geschlagen, mitten durch seinen Körper. Wie du da gestanden hast, voller Blut. Und deine Augen …«
    Ash starrte seine Schwester an. »Du hast nie was gesagt. Warum hast du –«
    »Sie waren voller Hass, ich habe dich gar nicht mehr wiedererkannt. Das Blut klebte an dir und du warst so ausgemergelt, dass ich jede Rippe und jeden Knochen zählen konnte. Ash, du hast ja keine Ahnung, was du warst, nachdem du zurückgekommen bist. Ehrlich, du hast keinen blassen Schimmer.«
    Schrecklicher als die Monster. Man hatte ihn davor gewarnt, was aus ihm als Kali-Aastra werden könnte, doch die Furcht nun in Luckys Augen zu sehen, zerbrach etwas in ihm. Jene grauenhafte Nacht hatte sie beide verändert. Das Besondere zwischen ihnen beiden war fort und es würde nicht wiederkommen. Ash hatte mehr als nur sein Leben verloren. Noch immer hielt er die Hand seiner Schwester. »Es tut mir leid, Lucks. Ich mache es wieder gut.«
    »Dann bleib. Soll Parvati sich doch um Savage kümmern.«
    »Parvati ist meine Freundin. Ich muss ihr helfen.«
    Lucky schüttelte den Kopf. »Ich mag sie nicht, Ash. Und ich bin mir auch nicht sicher, dass sie dein Freund ist.«
    »Wie meinst du das?«
    »Sie hat Gemma sterben lassen. Kannst du das nicht sehen?«
    Er trat an seine geheime Schublade und zog sie zur Hälfte heraus, bevor ihm einfiel, dass sein Faustdolch ja von der Polizei konfisziert worden war. Sobald er in Indien war, würde er sich einen neuen zulegen. Plötzlich wollte er über all das nicht mehr reden. »Sie hat es mir erklärt. Sie konnte nicht riskieren, dass Jackie den Diamanten bekommt.«
    »Hättest du dasselbe gemacht?« Lucky drehte ihn zu sich herum, sodass er ihr ins Gesicht blicken musste. »Nein. Nicht in einer Million Jahre! Als Savage den Kali-Aastra gegen mich tauschen wollte, hast du keine Sekunde gezögert.«
    »Das war was

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