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Asharas Rückkehr - 19

Asharas Rückkehr - 19

Titel: Asharas Rückkehr - 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ausstrahlend.
Margaret steckte ihr Haar im Nacken zusammen und zog ihr Schlafgewand aus. Sie betrachtete das Licht und erkannte, dass sie rund um die Uhr geschlafen haben musste. Ein Blick auf ihren Chronometer bestätigte ihr, dass sie tatsächlich einen ganzen Tag verloren hatte. Kein Wunder, dass sie sich fühlte, als wäre ihr Kopf in Watte gepackt. Sie zitterte am ganzen Leib und zog einen Morgenrock aus dem Schrank, den sie sich um den nackten Körper schlang, dann eilte sie zu der riesigen Badewanne, die, wie sie wusste, am Ende des langen Flurs auf sie wartete. Darkover mochte keine Elektrizität und Automobile zu bieten haben, aber es war äußerst kultiviert, was die Badesitten betraf.
Margaret lächelte beinahe und stellte fest, dass ihre Gesichtsmuskeln vor Unbeweglichkeit fast schmerzten. Sie wollte nie wieder lächeln! Sofort kam sie sich dumm vor. Sie war einfach immer noch wütend und würde es wahrscheinlich noch lange bleiben, auch wenn sie keinen konkreten Grund für ihre Wut entdeckte. Aber die Wut würde durch den Wunsch allein nicht vergehen. Sie würde auch wieder lächeln, sogar lachen - Ivor hätte es so gewollt. Aber noch nicht gleich. Für den Augenblick musste sie sich damit abfinden, dass sie einige starke Empfindungen auf einmal hatte und dass keine davon sehr angenehm war. Sie seufzte tief, und ein Teil von ihr machte ihr Vorwürfe, weil sie gar so dramatisch war. Es war, als wäre eine Fremde in ihren Körper eingedrungen, während sie schlief, eine andere Margaret, von der sie gewusst hatte, dass sie in ihrer Seele lauerte und auf eine Gelegenheit wartete, die Herrschaft über ihren Körper zu übernehmen. Das war natürlich lächerlich, aber so fühlte sie sich.
Sie sank in die warmen Tiefen des Bades und griff nach einem grünen Glas, das am Rand der Wanne stand. Als sie ein wenig von dem Inhalt ins Wasser goss, war sie überwältigt von dem Duft. Er war süß und blumig - und irgendwie vertraut. Die kleine Tür aus ihrem Traum kam ihr lebhaft in den Sinn. Was lag hinter ihr? Es war gar keine richtige Tür, aber sie wusste, sie hatte irgendeine Bedeutung.
Sie schloss für einen Moment die Augen, und der süße Blumenduft schien sie zu beruhigen. Sie war wieder klein, und sie saß in einer Wanne mit warmem Wasser, das mit derselben grünen Mischung parfümiert war. Anmutige Arme hatten sie in die Wanne gehoben. Wessen Arme? Margaret war sich beinahe sicher, dass die Arme jener rothaarigen Frau gehörten, die durch ihre Alpträume spukte. Und da war noch jemand,
eine Person, die sie nicht sehen konnte. Der silberhaarige Mann? Und urplötzlich erinnerte sich Margaret an eine zweite Nacht kurz vor ihrer Abreise von Thetis, eine Nacht, die sie mit all den anderen aus ihrem Bewusstsein gesperrt hatte. Bevor sie abreiste, hatte sie tagelang vor Aufregung kaum geschlafen, hatte ein dutzend Mal gepackt und wieder ausgepackt und sich nicht entscheiden können, was sie bei dem knappen Gewichtslimit mitnehmen sollte. Schließlich war sie nach unten gegangen, um sich etwas Langweiliges zum Lesen zu suchen, damit sie einschlafen konnte.
Der Alte saß am Kamin, ein Glas in der Hand. Ihre Erinnerung rekonstruierte jede Linie seines Gesichts; den dunklen, struppigen Bart, die tiefen Furchen zwischen seinen Augenbrauen und die Narben, die er mit hautfarbenem Make-up abdeckte, wenn er aus dem Haus ging. Als sie noch klein war, hatte sie ihn oft gefragt, woher die vielen Narben stammten, aber er hatte ihr nie geantwortet. Später hatte sie gelernt, keine Fragen zu stellen, sich an nichts zu erinnern und niemals seine strengen Befehle zu missachten.
Er blickte auf, und ein halbes Lächeln huschte über sein Gesicht. »Marja.« Er hatte sie immer so genannt. In ihrem Pass stand »Margaret«, aber Dio und der Senator nannten sie immer Marja. »Aufgeregt?«
»Ein bisschen. Ich konnte nicht schlafen. Ich nehme an, ich komme auf dem Schiff dazu.«
»Das bezweifle ich«, sagte er. »Bei unserer Abreise von … Als wir hier ankamen, warst du ziemlich krank. Anscheinend hast du meine Allergien auf die meisten Hyperraum-Medi-kamente geerbt, obwohl sie inzwischen ja ein paar neue entwickelt haben. Marja, erinnerst du dich überhaupt an irgend-etwas, bevor du hierhergekommen bist?« Obwohl er freundlich gesprochen hatte, blieb ihr aus irgendeinem Grund bei seiner Frage vor Entsetzen fast das Herz stehen. »Nicht an viel«, sagte sie. »Ich war ja praktisch noch ein Baby.«
»Aber nein. Du warst beinahe sechs, in

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