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Asharas Rückkehr - 19

Asharas Rückkehr - 19

Titel: Asharas Rückkehr - 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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entlanggeritten.«
»Wenn Sie Lieder suchen, werden wir wahrscheinlich in den Kilghards welche finden, aber die besten gibt es droben in den Hellers. Das sind die Berge, die man da hinten gerade noch sieht. Sie sind mehrere Tagesritte entfernt, obwohl sie ganz nah aussehen.« Rafaella zeigte zum Horizont. »Die Pfade dort oben sind schmal und schwierig, mit steilen Gefällen und Felswänden, ganz zu schweigen von der Gefahr wegen Banditen und Banshees.« Und außerdem will ich nicht so lange von Thendara wegbleiben!
»Ich bin nicht ganz schwindelfrei, ehrlich gesagt.« Margaret ignorierte den mitgehörten Gedanken.
»Es gibt Frauen in der Gilde, die noch Margali n’ha Ysabet, die Gründerin der Brückengesellschaft, kannten. Das war lange vor meiner Zeit. Es heißt, sie litt unter Höhenangst, aber sie hat dennoch einen großen Teil der Hellers kartografiert. Es heißt sogar, sie sei zum Wall um die Welt gereist, aber das glaube ich eigentlich nicht. Margali n’ha Ysabet ist so etwas wie eine Legende in der Gilde.«
»Wieso?«
»Oh, weil sie tapfer war und bemerkenswerte Dinge tat, aber hauptsächlich, weil sie von ihrer letzten Reise nicht zurückkehrte«, sagte Rafaella lachend. »Sie ging in die Hellers und kam nie mehr wieder. Manche Leute glauben, sie fand einen Weg in … na, egal. Höchstwahrscheinlich ist sie von einer Felswand gestürzt und gestorben. Sie war wie Sie, wurde auf Darkover geboren, aber woanders erzogen.« Rafaella schien das Thema zu langweilen. Margaret dachte an das Plakat, das sie im Gildenhaus von Thendara gelesen hatte. Darauf war von einer Frau namens Magda Lorne, auch Margali n’ha Ysabet genannt, als Gründerin der Brückengesellschaft die Rede. Margaret war sowohl neugierig als auch ein wenig ablehnend, als fände ein Teil von ihr die Leistungen von Magda Lorne nicht passend. Was war los mit ihr? Das waren niemals ihre Gedanken! Margaret fühlte sich, als wäre eine neue Persönlichkeit in ihr Denken eingetaucht, und eine äußerst unangenehme dazu. Sie schalt sich schweigend, weil sie so nervös war, und zwang sich, nicht mehr an Magda Lorne zu denken. »Ich möchte so viel Forschungsarbeit wie möglich leisten, aber ich glaube nicht, dass es meinen Beitrag zur Gelehrtheit wesentlich erhöht, wenn ich mir den Hals breche.«
Rafaella lachte so heftig, dass sie fast vom Pferd fiel. »Dann werden wir eine Reise planen, die für Sie nicht zu schwer wird«, sagte sie, nachdem sie wieder Luft bekam. Und bei der ich bis zum Mittsommernachtsfest wieder in Thendara bin! »Sie reiten ganz gut, aber bis zum Abend werden Sie wund sein.«
»Ein geringer Preis für eine Ballade«, antwortete Margaret, und ihre Worte brachten Rafaella erneut zum Lachen.
»Sie sagten, Sie kennen ein paar Lieder, Rafaella. Wie war’s, wenn ich meinen Rekorder heraushole, und Sie singen unterwegs ein bisschen?« Die Führerin lächelte sie an und wurde vor Freude bis in die Haarspitzen rot.
Sie lagerten die erste Nacht im Freien, und Margaret war sehr froh über den warmen Umhang, den Manuella ihr geschenkt hatte. Sie benutzte ihn als zusätzliche Decke und fragte sich, wie der Winter hier sein musste, wenn es im Sommer schon so kühl war. Ihr Schlaf wurde von einer weiteren Vision von Lew Alton gestört. Er schien sehr zornig auf sie zu sein, weil sie nach Darkover gekommen war, und in ihrem Traum war sie ebenfalls zornig.’
Bei Sonnenuntergang des dritten Tages bogen sie von der gepflasterten Straße ab und begannen den Aufstieg in die Berge, in östlicher Richtung, soweit sie feststellen konnte. Margarets Lungen brannten, als sie in Höhen stiegen, die sie nicht gewohnt war. Sie ritten über eine Steinbrücke, die sich über einen schnell fließenden Fluss spannte, und Rafaella erzählte ihr, der Fluss heiße Kadarin. Der Name erschreckte sie, ebenso wie der Name Dyan Ardais ein paar Tage zuvor. Sie versuchte dahinter zu kommen, wieso, und musste erneut feststellen, dass sich ihr Geist einer Befragung widersetzte. Sie war beunruhigt, bis sie das Geräusch des Wassers hinter sich gelassen hatten. Dann löste sich die Spannung, und sie betrachtete einfach nur die Landschaft. »Ich finde es gut, dass Sie hier heraufkommen und diese alten Balladen hören«, bemerkte Rafaella, als sie in einen verschlafenen Weiler ritten. »Ja?« Es war das erste Mal, dass Margarets Führerin direkt Bezug auf ihre Arbeit nahm.
»Die alten Leute sterben weg, und manches von unserer Musik geht verloren. Wir haben keine Bibliotheken

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