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Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Ashes Bd. 1 Brennendes Herz

Titel: Ashes Bd. 1 Brennendes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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mit der schwieligen Hand über die Lippen. »Ihr wisst wirklich nicht, was los ist?«
    »In Gottes Namen, reden Sie nicht um den heißen Brei herum, Larry«, sagte Tom.
    Also klärte Larry sie auf. Als er endete, hatte es Alex schier den Atem verschlagen. Durch das Rauschen in ihren Ohren hörte sie Tom sagen: »Das kann nicht sein. Alle? Ohne Ausnahme?«
    »Na ja, ihr zwei seid da, ein paar Ausnahmen muss es also wohl geben. Mein Junge, ich sage Ihnen nur, was ich gehört habe. An den Gerüchten muss nicht unbedingt etwas dran sein, aber wenn nicht, dann muss sich jeder geirrt haben, der hier durchgekommen ist. Gut, das waren kaum mehr als dreißig Leute, von daher ist Vorsicht geboten. Aber nach allem, was ich gesehen und gehört habe, glaube ich es. Diejenigen, die es sofort erwischt hat, waren hauptsächlich gesunde Erwachsene von Anfang zwanzig aufwärts. Dann scheint es wiederum einen Schnitt bei sechzig, fünfundsechzig zu geben, obwohl es sicher auch einige ganz alte Leute nicht gepackt haben. Aber abgesehen von mir, euch beiden und dem kleinen Mädchen da im Laster war der jüngste Mensch, der hier bislang vorbeigekommen ist, eine sechsundsechzigjährige Frau. Ihr Mann war jünger, neunundfünfzig, und ist schon in den ersten Minuten umgekippt.« Larry schnippte mit dem Finger. »Mausetot. Einfach so.«
    »Wie alt sind Sie?«, fragte Tom.
    »Zweiundsechzig und noch ganz fit, Gott sei Dank.« Larry beäugte Tom. »Waren Sie mit Älteren zusammen, als es passiert ist?«
    »Ja, mit zweien.« Tom schluckte. »Einer starb auf der Stelle. Er war vielleicht vierzig. Der andere, Earl, war eben fünfundsechzig geworden, und es ging ihm nach dem Angriff noch gut. Aber mein Freund …« Er verstummte.
    »In ihrem Alter?«
    »Ein paar Jahre älter.«
    »Nah genug dran.« Larrys Augen verengten sich. »Er hat sich verändert, stimmt’s? War durcheinander, wirkte orientierungslos?«
    Widerstrebend nickte Tom. »Dann wurde er … wahnsinnig.«
    »Er drehte durch«, stellte Larry nüchtern fest. »Ich sage Ihnen was. Sie können sich glücklich schätzen, dass er sich nicht in den ersten Minuten verändert hat, sonst würden Sie wahrscheinlich nicht mehr hier stehen. Nach dem, was ich von den Leuten, die hier durchgekommen sind, gehört habe, veränderten sich die Jugendlichen in eurem Alter und jünger, die vorerst unversehrt waren, sehr schnell.«
    »Aber das ist es ja gerade. Ich habe mich nicht verändert. Alex geht es auch gut, und ebenso …« Tom hielt inne. »Die Leute haben Panik. Das sind alles nur Gerüchte.«
    »Nein, Moment, Larry war mit einer Gruppe Jugendlicher unterwegs«, warf Alex ein, und an den älteren Mann gewandt: »Ich habe euch am Minimarkt einer Tankstelle gesehen, gleich hinter der Grenze nach Michigan.«
    »Ja, das waren wir«, bestätigte Larry. »Ich unterrichte … unterrichtete Biologie. Wir waren auf unserer Herbstexkursion: ich, meine Tochter, acht weitere Schüler und noch drei Begleitpersonen.« Larrys Blick schweifte ab und heftete sich auf eine Stelle am Boden. »Marlene, Chemielehrerin, etwa in meinem Alter. Sie war die einzige von uns Begleitern, die es nach draußen geschafft hat.«
    »Was ist denn mit den anderen geschehen?«, wollte Tom wissen.
    Larry stiegen Tränen in die Augen, er schluckte, dass sein Adamsapfel hüpfte. »Das habe ich Ihnen doch gerade gesagt. Sie sehen mir nach einem intelligenten jungen Mann aus. Was meinen Sie, warum ich diesen Schläger mit mir herumschleppe?«
    »Die Jugendlichen haben sich alle verändert«, schlussfolgerte Alex. Ihre Stimme klang in ihren Ohren dünn und gepresst.
    »Ja.« Larry blinzelte mehrmals. »Aber nicht alle gleichzeitig.«
    »Wirklich?« Alex und Tom schauten sich an, dann fragte Alex: »Wie viele nicht?«
    »Drei. Einige veränderten sich sofort, bei den anderen fing es vielleicht einen halben Tag später an. Bei einer gab es fast zwei Tage lang überhaupt keine Anzeichen.«
    »Gab es irgendein Schema?«, fragte Alex. »Etwa das Alter oder so was …?«
    »Nein. Die ersten beiden brachten Harriet um … sie leitete den Bio-Leistungskurs und war schätzungsweise Anfang sechzig. Ihr Mann Frank war bereits tot.«
    »Was geschah dann?«, erkundigte sich Tom.
    Larry sah beinahe wütend aus. »Was denken Sie wohl? Wir rannten, was das Zeug hielt, ich, Marlene und die anderen Schüler. Haben mehrere Tage gebraucht, um aus dem Wald herauszukommen. Die durchgedrehten Kids haben uns verfolgt und eine erwischt, die sich nicht schon an

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