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Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Titel: Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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und spuckend aus dem Schmelzwasser. Noch immer um Atem ringend, blickte Alex nach rechts. Dort saß eine benommene Penny, das Haar wie einen Vorhang vor dem Gesicht.
    Was Alex jedoch weiter unten am Berg sah, machte ihr noch viel mehr Angst.
    Sie befanden sich neben dem Haus, oben am Hang, aber doch weit genug weg, um den See und vor allem den Weg, der hier endete, überblicken zu können. Wolf und die anderen waren von Westen gekommen, ebenso wie ihre Verfolger. Schon zuvor hatte Alex die Pferde bemerkt, vermutlich hatten sie den Männern gehört, von denen jetzt nur noch Asche übrig war. Die Tiere waren immer noch da, eine nervös stampfende Herde, die an den Haltestricken zerrte, um vor dem Feuer zu fliehen.
    Was jedoch ihr Herz einen Schlag aussetzen ließ, kam gerade zwischen den Bäumen zum Vorschein: noch mehr Männer auf Pferden, und dazu zwei Jugendliche. Sie waren unterschiedlich alt, aber beide trugen die gleiche weiße Tarnkleidung und verströmten diesen unheimlichen Chemotherapie-Gestank. Der von dem Jüngeren war stärker.
    Als Letzter der Gruppe tauchte ein weiterer alter Mann aus dem Wald auf. Im Gegensatz zu den anderen trug er jedoch Schwarz, nicht das Winterweiß der Jäger, und ritt auf einem pechschwarz glänzenden Wallach. Kaum erblickte Alex ihn, verstärkte sich der rote Sturm – pusch-pusch-los-los – in ihrem Kopf.
    Sie legte sich flach auf den Boden und versuchte nachzudenken. Sie mussten von hier verschwinden. Wir rennen zu den Bäumen. Wenn wir weit genug kommen, ehe sie uns bemerken  … Wo war Wolfs Gewehr? Sie sah sich im Schnee um, konnte es aber nirgends finden, und ihr blieb keine Zeit zum Suchen. Weglaufen brachte wahrscheinlich gar nichts. Dann brauchten die anderen nur ihren Spuren zu folgen. Aber tatenlos dasitzen und abwarten kam auch nicht infrage.
    Die Männer näherten sich rasch. Ein paar waren abgestiegen, auch der jüngere Jugendliche. Der Ältere wackelte jedoch ziemlich unbeholfen herum, sodass einer der Männer das Pferd des Jungen an den Zügeln packte, um es zu beruhigen. Und da erkannte Alex: Die Hände des Veränderten waren gefesselt. Im Unterschied zu dem kleineren Jungen trug dieser auch keine Kopfbedeckung. Sein Haar, golden wie die Sonne, fiel ihm auf die Schultern. Und irgendwie kam er Alex bekannt vor.
    Was als Nächstes folgte, brachte sie völlig aus der Fassung, denn der blonde Veränderte schaute in ihre Richtung und stieß einen Schrei aus: »Penny! Simon! Lauft nicht weg!«
    O Gott. Das Blut gefror ihr in den Adern.
    Peter.

13
    »H ört auf, hört auf!«, schrie Ellie, einen Sekundenbruchteil bevor ihr Pferd kläglich wieherte. Das gegenüberliegende Ufer lag in der strahlenden Spätnachmittagssonne, und sie sah deutlich, wie ein Blutstrahl aus Bellas Flanke hervorschoss. Die Stute bäumte sich auf, strampelte mit den Vorderhufen in der Luft. »Lasst Bella in Ruhe!«
    »Nicht, Ellie!« Eli hielt sie mit einer Hand zurück, mit der anderen umschloss er noch immer den Eisbohrer. Beide Hunde bellten, und als Roc zum Sprung ans Ufer ansetzte, ließ Eli ihren Arm los, um den Hund am Halsband zu packen. »Sie wollen uns dazu bringen, dass wir zu ihnen kommen  … Roc, aus, sitz!«
    »Aber sie tun Bella weh!« Die schrillen Laute ihrer Stute gingen ihr durch und durch. Die Pferde waren ein leichtes Opfer: An die Bäume angebunden, konnten sie sich höchstens mit Ausschlagen wehren, wenn ihnen die Menschenfresser zu nahe kamen. Dass diese Monster überhaupt hier auftauchten, war schon schlimm genug, aber Ellie hätte gedacht, dass sie wenigstens die Tiere in Ruhe lassen würden. Das war doch nur Energieverschwendung, wenn man sich stattdessen saftige kleine Jungs und Mädchen schnappen konnte. Aber als sie und Eli sich noch weiter vom Ufer entfernt hatten, waren die Menschenfresser über die Pferde hergefallen, hatten sie mit Knüppeln geschlagen, und jetzt das  … Entsetzt sah sie mit an, wie ihre Stute im Schnee zusammenbrach. Einer der Menschenfresser hob wieder den Arm. Was auch immer er benutzte – eine Machete, dachte Ellie – , sauste funkelnd nieder. Diesmal klang Bellas Kreischen nur noch wie ein Gurgeln. »Wir müssen was tun!«
    »Können wir nicht.« Eli wischte sich den Schweiß von der Stirn. Das Gesicht des Jungen hatte die Farbe roter Bete. »Wir müssen weiter.«
    »Aber sie bringen sie um.« Ellie konnte nicht verhindern, dass ihr die Tränen über die Wangen liefen: aus Trauer um ihre dumme, störrische Bella. Und aus Angst um

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