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Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition)

Titel: Ashes - Pechschwarzer Mond (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsa J. Bick
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und warf sie in die Flammen, nur um festzustellen, dass sie ebenfalls kein Feuer fing. Ein Holzscheit knackte und ließ einen Funkenregen aufstieben, doch das Holz selbst veränderte sich nicht. Chris streckte die Hand aus und hielt sie erst über, dann in die Flammen. Keine Hitze. Kein Schmerz.
    »Wie gesagt, das ist hier mein spezieller Platz. Aber ich nehme an«, Peter zupfte ein Marshmallow ab und betrachtete es wie eine Laborprobe, »bei dir funktioniert es wohl nicht.«
    »Warum nicht?« Chris brach sich ein Stück von der Schokolade ab und legte es sich auf die Zunge. Einen Moment lang musste er an Meg Murry in Die Zeitfalte denken, der ein Essen vorgesetzt wird, das nach Sand schmeckt, während ihr Bruder, der bereits unter der Herrschaft von ES steht, fröhlich vor sich hin mampft. Die Schokolade hatte so viel Geschmack und Geruch wie Luft. »Warum konnte ich nicht schon früher hierher kommen?«
    »Vielleicht, weil du noch nach Erklärungen gesucht, nach der Wahrheit geforscht hast, die Puzzleteile zusammensetzen wolltest.« Peter blies seine brennenden Marshmallows aus, schwenkte den Stock hin und her und malte dabei weiße Rauchzeichen in die Luft. »Und weil du losgelassen und einen Teil meines wahren Ichs entdeckt hast, denke ich.«
    Die Wahrheit kommt durch Blut und Wasser. »Weil ich den Hammer losgelassen habe.«
    »Ja, aber dafür müssen wir nicht die Bibel bemühen. Das hat viel mehr mit Biologie und unserem Gehirn zu tun. Ich rede vom Schläfenlappen, von außerkörperlichen Erfahrungen. In dieser Hinsicht hatte Isaac recht.«
    »Und du? Bist du wirklich tot oder zu einem Veränderten geworden oder  … «
    »Was mich betrifft: Ich glaube, das hängt alles zusammen.« Peter stieß einen tiefen Seufzer aus. »Ich hätte dir noch so viel zu sagen, aber dafür haben wir nicht genug Zeit. Ich weiß nicht einmal, ob wir das hier wiederholen können.«
    »Wie funktioniert das überhaupt?«
    »Keine Ahnung. Ich habe mir diesen Platz vor ein paar Wochen erschaffen, als du es mir gesagt hast.«
    »Ich? Wie hätte ich  … «
    »Wir sind anders, wir Verschonten, wir alle. Manche sind einzigartig, so wie du mit deinem Gehirn, das ganz unerwartet auf Hannahs Droge reagiert hat. Ich dagegen  … Ich habe mich schon vor der Veränderung verändert. Das Boot  … Die Lügen  … «
    Darüber hatte Chris oft nachgedacht. »Peter, es war zu wenig Zeit. Du konntest nicht beide retten.« Beinahe hätte er gesagt: Jemand muss sterben, ließ es dann aber. »Peter, es ging schließlich um deine Schwester.«
    »Aber dann habe ich es noch schlimmer gemacht. Ich habe behauptet, das Mädchen wäre schon tot gewesen.« Schaudernd atmete Peter scharf ein. »Gute Menschen lügen nicht. Sie wählen nicht aus. Sie retten alle.«
    So was gibt es nur in Romanen . »Hannah sagt, du hättest es versucht.«
    »Ja.« Peter lachte freudlos. »Und was hat’s gebracht? Mit dieser einen Entscheidung habe ich Simons Leben ruiniert und das von Penny wahrscheinlich auch, und dann habe ich die Zone aufgebaut, wo wir die Veränderten versorgt haben  … « Er warf seinen Stock ins Feuer, und nun klang seine Stimme angewidert. »Alles, was ich aufgebaut habe, alle, die ich geliebt habe, sind durch mich zugrunde gegangen.«
    » Ich bin noch da«, erwiderte Chris leise. Er sah zu, wie sich Peters Marshmallows in Asche verwandelten. In den letzten Sekunden war der stechende Schmerz in seiner Brust sehr viel stärker geworden. »Wir sind nicht in einem Albtraum. Hier ist niemand außer uns, und deine Augen sind blau, Peter.«
    »Aber nur, weil du den Teil siehst, der« – er tippte sich an den Hinterkopf – »verborgen ist und der  … na ja  … ich bin. Der Teil, an den du herankommen kannst.«
    Und den ich retten möchte, wenn es geht. Dieser Gedanke drängte sich völlig unerwartet in seinen Kopf. »Vielleicht, weil du auch willst, dass ich herankomme. Du hast gesagt, du hast Angst, Peter. Aber ich bin da. Ich habe diesen Ort gefunden, habe dich gefunden. Lass mich dir helfen, Peter.«
    »Das hast du schon mal gesagt. Ich glaube, damals hast du mich sogar ein bisschen gerettet. Du hast gesagt, ich solle mir selbst verzeihen.« Peter schüttelte den Kopf. »Aber das kann ich nicht. Und du solltest mir auch nicht verzeihen.«
    »Aber ich tue es, Peter«, erwiderte Chris, dann verkrampfte er sich, als erneut der Schmerz in seiner Brust aufflammte. Nein, bitte noch nicht. »Du bist noch nicht verloren, nicht solange ich dich noch

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