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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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in die Tiefe zu reißen, aber er bekam doch noch den rettenden Ast
der Ulme zu greifen, klammerte sich so fest er konnte mit allen Vieren daran.
Der Aufprall riss ihm die Luft aus den Lungen. Das Holz schwankte unter der Last
seines Körpers bedrohlich, warf die dicke Schneeschicht ab, die es getragen
hatte und ergoss das Weiß über den Rasen.
     
    „Nanu? So plötzlich ein Schneegestöber?“, drang
eine Frauenstimme an Duncans Ohren. Dem Ritter starrte ein fragendes Gesicht
entgegen, während er die Augen öffnete und nach unten spähte.
    „Duncan? Seid Ihr das?“
    Das hatte ihm gerade noch gefehlt! Wie
wunderbar!
    „Bernadette, wie schön, Euch zu sehen!“
Plötzlich wendete ihm auch die andere Person den Kopf zu, welche eher
unbeteiligt neben der jungen Frau gestanden hatte und nun die Kapuze zurück
schlug.
    Das Blau der Augen ließ Duncans Herz noch tiefer
in die Hose sinken.
    /Christen…/, huschte ihm der Name durch den Kopf. Er wünschte sich in jenem Moment nichts
sehnlicher als einfach nur zu träumen.
    Vielleicht hatte er sich ja doch schlafen gelegt
und war dann…
     
    „Was tut Ihr denn da oben, Ritter Duncan?“,
wollte Bernadette lächelnd wissen.
    „Wir haben Euch gar nicht bemerkt, obwohl wir
bereits eine ganze Weile hier stehen!“
    Mein Gott, was sollte er nur antworten…?!
    Christen blinzelte verwundert zu ihm hoch,
erwartete sicherlich auch eine Erklärung.
     
    „Nun ja, ich… ich hörte … eine Katze schreien
und dachte mir, ich helfe ihr in ihrer Not. Die kleinen Biester klettern immer
hoch hinauf und finden dann nicht mehr zurück!“
    Verzückung mischte sich augenblicklich in
Bernadettes blasse Gesichtszüge. Sie schlug die Hände vor dem Körper zusammen.
Christen jedoch blieb stumm und Duncan meinte, Misstrauen in seinen Augen zu
lesen.
    „Wie edel von Euch! Findet Ihr nicht auch, mein
Prinz?“, fuhr die junge Frau mit weicher Stimme fort und wandte sich an
Christen, der etwas verwirrt zustimmte.
    „So habt ihr sie denn gefunden?“, rief sie
Duncan zu, der damit beschäftigt war, sich fest an den Ast zu klammern.
    „Wen?“
    „Die Katze natürlich!“ Ihre Augen suchten
forschend den Baum ab, wobei sie sich die kleine Hand an die Stirn legte, um
gegen das helle Licht der Morgensonne sehen zu können, die inzwischen durch die
Äste blinzelte.
    „Nun ja… sie muss irgendwie von selbst hinunter
gesprungen sein…“
    „Dann könnt Ihr ja wieder herab steigen. Wollt
Ihr uns nicht für einen Augenblick Gesellschaft leisten?“
    Hinabsteigen war einfacher gesagt als getan.
    Welchen Ast sollte er nehmen, wo sich doch der
nächste beinahe außerhalb seiner Reichweite befand? Bernadette jedoch glaubte,
er wäre hinauf gestiegen, also durfte es in ihren Augen auch kein Problem sein,
wieder hinunter zu gelangen…
    Wenn er sich auf den Ast stellte, konnte er
vielleicht den rechts von ihm erreichen und dann über einen Umweg den darunter
liegenden nehmen.
    „Bist du sicher, dass das gut geht, was du da
veranstaltest, Duncan?“ Die Stimme des Prinzen irritierte den Ritter.
    „Ich weiß was ich…“, setzte Duncan an, doch das
letzte Wort kam ihm nicht mehr über die Lippen, denn er glitt aus und hörte nur
noch Bernadettes entsetztes Schreien.
     
    /Sie wird mich noch verraten…/ ,
huschte es ihm durch den Kopf, als er mit einem dumpfen Schlag auf der
schneebedeckten Wiese landete.
     
    „Duncan!“, hastete Christen zu ihm, stieß einen
erleichterten Seufzer aus, als sich der Ritter, zwar etwas zähflüssig, aber
immerhin, bewegte.
    „Autsch!“
    „Ist alles in Ordnung?“
    Duncan nickte, nahm das besorgte Gesicht seines
Gegenübers wie in Trance wahr.
    Er konnte spüren, wie Christen ihn musterte, wie
er schließlich seinen Fellmantel von den eigenen Schultern nahm, um ihn Duncan
überzulegen.
    „Steigst du im tiefsten Winter immer nur mit
einem Hemd bekleidet auf Bäume, um Katzen zu retten?“, flüsterte ihm der Prinz
ironisch zu und half ihm, auf die Beine zu kommen.
    „Was ist passiert?“
    Fast beiläufig deutete Christen auf die roten
Flecken, die sich durch den weißen Stoff seines Hemdes abzeichneten.
    Duncan schüttelte den Kopf, versuchte ein
Lächeln, aber die Schmerzen in seinen Gliedern wollten einfach nicht abebben.
„Nichts von Bedeutung!“
    Er zog sich den Fellmantel enger um den Körper,
so dass sein Hemd aus Christens Blickfeld verschwand.
    Bernadette hatte sich inzwischen aus ihrer
Starre

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