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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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hat. Aber doch nicht, weil ich dich jetzt abstoßend
finde! Ich…“
    Mit ihren zarten weißen Fingern nestelte sie
schüchtern an den obersten Rüschchen ihres beinahe durchsichtigen grünen
Kleides.
    „Ich hatte nur plötzlich solche Angst… Angst um
dich, du sturer Bock!“, schmetterte sie ihm plötzlich mit geröteten Wangen zu
und machte augenblicklich auf dem Absatz kehrt, um die kleine Wendeltreppe mit
trotzigen und lauten Schritten nach oben zu stapfen.
     
    Friedrich starrte ihr hinterher, aber die Worte,
die ihm auf der Zunge lagen, die er ihr noch hatte hinterher rufen wollen,
blieben ihm einfach im Hals stecken.
    Mit einem Seufzen strich er sich durch sein
zerzaustes Haar und wendete sich zum Gehen.
    „Ich hasse es, wenn mein Leben derart
kompliziert ist!“, schnalzte er unzufrieden mit der Zunge, stapfte an Leila
vorbei, die die ganze Szene mit großen Augen beobachtet hatte und dennoch stumm
geblieben war.
    „Schläft Ihre Prinzessin noch?“, fragte
Friedrich so beiläufig, dass Leila erst gar nicht begriff, dass sie angesprochen
war.
    Doch dann nickte sie knapp und faltete die Hände
in ihrem Schoß.
    „Wir sollten wirklich aufbrechen. Großmutter
sorgt sich bestimmt schon! Ich werde Sherryl wecken!“
    „Tu das!“, nickte ihr Friedrich zu.
    „Aber tu’s erst, wenn ich hier weg bin. Ich
denke, sie wäre nicht sehr erfreut, mich hier zu sehen. Wahrscheinlich macht sie
dir Vorhaltungen, dass ihr im ,Roten Fuchs’ gelandet seid. Am besten du erklärst
ihr alles, noch bevor sie überhaupt das Schnattern anfängt! Sonst hast du keine
Chance mehr, sie zu unterbrechen! Wir seh’n uns!“
    Friedrich hob knapp die verbliebene Hand zum
Gruß, knallte einige Münzen auf das zerschlissene Holz des Tresens und
marschierte davon.
     
    „Danke“, hauchte ihm Leila noch hinterher, aber
die Tür war bereits wieder ins Schloss gefallen.
     
    ***
     
    „Ey, Lustknabe! Zeit zum Aufsteh’n!“
    Duncan murrte leise, als er eine harte Sohle in
seiner Seite spürte, die ihn unsanft anstieß und wach rüttelte.
    Anscheinend war er letzte Nacht doch irgendwann
eingeschlafen. Oder vielleicht war es auch noch mitten in der Nacht… Hier unten
kam kein Strahl des etwaigen Tageslichts an. Die Stunden konnten gekrochen und
ebenso verronnen sein. Aber was machte das schon für einen Unterschied?
     
    „Hey, hörst du nicht?!“, polterte erneut die
kratzige Stimme des Kerkermeisters auf ihn ein, bis er endlich erschöpft die
Augen aufschlug und in das blendende Licht einer Kerzenflamme blinzelte.
    „Steh endlich auf, deine Haft ist beendet!“
    Duncan traute seinen Ohren nicht. Ein schöner
Traum, gestand er sich ein, doch der harte Griff um seine Schultern schmerzte zu
sehr, als dass er träumen konnte.
    „Wer hat das angeordnet?“
    „Wer schon?! Stell noch so ne blöde Frage und
ich sperr’ hier wieder zu! Und du , alter Mann, bleibst schön in deiner
Ecke oder ich werde später deinen Fraß mit schmackhafter Pisse verfeinern! Gehst
du wohl… zurück mit dir!“
    Duncan nahm nur schemenhaft die gebrechliche
sehnige Gestalt des Mitgefangenen wahr, die sich vorsichtig tastend aus der
Finsternis in den matten Schein der kleinen Kerze schob. Ein langer Bart
verdeckte den Großteil des Gesichtes und schleifte auf dem schmutzigen Boden.
    „Für welches Verbrechen sitzt er hier ein?“,
wollte Duncan wissen, bekam jedoch lediglich einen unsanften Stoß in den Rücken,
so dass er nach vorne stolperte. Die Handschellen hatte ihm der Kerkermeister so
flink wieder umgelegt, dass er erst gar nicht begriff, was vor sich ging.
Überhaupt schien ihm die ganze Situation viel zu unwirklich.
     
    Auf der Kellertreppe wartete bereits Tieplo auf
ihn und grinste ihm breit entgegen. Doch er sprach kein Wort und führte den
Ritter lediglich die steinernen Stufen hinauf, wobei er ihn nicht eine Sekunde
lang aus den Augen ließ.
    Am Ende der Treppe gesellten sich auch noch die
beiden anderen Handlanger Gabriels hinzu. Duncan fragte sich, ob sie ernsthaft
glaubten, dass er in seinem jetzigen Zustand noch genug Mumm in den Knochen
hatte, einen Fluchtversuch zu unternehmen.
    Zwar spielte er törichterweise hin und wieder
mit diesem Gedanken, je weiter entfernt das Verließ lag, schlug ihn jedoch stets
kategorisch aus. Denn bekamen sie ihn jetzt nicht zu fassen, dann vielleicht
morgen, oder tags drauf.
    Es war schwer, einem Jäger zu entkommen, der
allgegenwärtig war und der  jedes

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