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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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wurde.
     
    „Nicht…! Ich bin’s, Friedrich!“, keuchte er
angestrengt dem jungen Mann zu, der sich wie ein glitschiger Fisch aus seinem
Griff wand. Auch wenn er nur noch einen Arm besaß, der Kerl war verflucht flink!
    - War es schon immer gewesen. Wenn Duncan nicht
einlenkte, würde ihre Rangelei zu nichts führen.
    Hastig streckte er seinem einstigen Freund die
Hand entgegen, hielt alle Finger gespreizt und hoffte, Friedrich würde erkennen,
dass er unbewaffnet war.
    „Ich bin’s“, wiederholte er ernst, wobei er
seine Augen aufmerksam auf das Messer gerichtet hielt, welches boshaft in der
Hand seines Gegenübers blitzte und einsatzbereit auf sein nächstes Opfer
wartete.
    Doch der Stoß blieb aus. Obwohl sich langsam ein
Gefühl der Erleichterung unterschwellig in sein Inneres schlich, waren seine
Muskeln zum Zerreißen angespannt und immer bereit, einem erneuten Angriff zu
kontern.
    Heftige Atemzüge ließen seine Brust erbeben, als
er sich hastig einige Strähnen seines nassen Haares aus Stirn und Augen wischte.
    Erkannte er ihn nun endlich?
    Doch die Frage erübrigte sich, denn Friedrich
stand wie versteinert, schockierte Blässe in seinen bleichen Gesichtszügen.
     
    „Duncan!“, formten seine Lippen bebend, auch
wenn kein Laut aus ihnen hervor drang. Noch immer hielt er den Griff seiner
Waffe fest umklammert, als fürchte er, sie könnte ihm jeden Moment aus den
Fingern gleiten. Vielleicht rang er aber auch mit sich, seinem Gegenüber den
harten Stahl jetzt einfach zwischen die Rippen zu stoßen.
    „Was… machst du denn hier?“ Endlich brach er die
Stille.
    – Nach endlosen Zeiten, wie es Duncan schien,
doch der Anfang war gemacht. Und es lag kein Zorn, keine Schärfe in Friedrichs
Worten, einfach nur… Verwunderung… Sanftheit?!
    Vorsichtig machte er einen Schritt zurück,
brachte etwas Distanz zwischen sich und den jungen Ritter, wobei er die
kampfbereite Körperhaltung ablegte.
     
    „Kommt dein Messer immer so schnell zum Einsatz,
auch wenn du dein Gegenüber nicht kennst?“
    Die Frage war vielleicht nicht der richtige Weg,
Friedrichs Vertrauen zurück zu erlangen, aber Duncan wusste in diesem Augenblick
einfach nichts Besseres zu sagen und er wollte verhindern, dass sich Friedrich
jetzt einfach umdrehte, um ihn allein im Regen stehen zu lassen. Dann hätte er
zu Plan B greifen müssen …
    Friedrich musterte ihn lange, reglos und
starrend, fast unbedarft, bis sich seine Augen zu misstrauischen Schlitzen
verengten.
     
    „Es kommt selten vor, dass mich jemand mit guten Absichten einfach auf offener Straße überfällt und mich in den
Schatten zieht!“
    Bedrückt senkte Duncan kurz den Blick, ballte
die Hände zu Fäusten.
    „Vielleicht war es unglücklich, so an dich heran
zu treten…“
    „Was willst du hier?!“, fuhr ihm Friedrich
barsch ins Wort und da war sie wieder… diese fremde Verachtung, die er seinem
Jugendfreund auch beim letzten Treffen gegenüber gezeigt hatte.
    „Haben dir die Drohungen beim letzten Mal nicht
genügt?! Du warst schon immer mit sturer Dummheit gestraft! Sie wird dich
irgendwann noch einmal den Kopf kosten“, lächelte er vielsagend, während er sich
halb von Duncan abwandte und noch einmal zum Gruße die Hand hob.
    Er kam nur zwei Schritte weit, bis ihn Duncans
„Ich will dich nach hause holen!“ erstarren ließ.
     
    /Und nun… stehst du da, … wir beide… einem
gemeißelten Abbild gleich. Weißt du überhaupt noch was es bedeutet, „nach hause“
zu gehen, Friedrich? Die Zeit kann dich doch nicht so verändert haben…/
    „Komm mit mir! Wir reiten zurück! Hier hast du
doch nichts verloren! Lass uns nach hause gehen und…“
     
    „Und dann?!“
    Es war ein Schreien. Friedrich fuhr zu Duncan
herum, krallte ihn am Kragen seiner Tunika, zog ihn dicht zu sich, dass er ihm
fest in die Augen starren konnte.
    Der junge Ritter konnte den wütenden Atem seines
Gegenübers deutlich auf der Haut spüren. Zuerst warm und dann… feucht und kalt,
als der frische Wind ihn schließlich von seinem Gesicht leckte.
    „Und dann wird alles so wie früher sein! So
malst du es dir aus, habe ich recht? Darauf spucke ich, Duncan! Du hast ja keine
Ahnung! Du hast ja wirklich… keine Ahnung!“, wiederholte er, stetig leiser
werdend, bis seine Stimme irgendwann abebbte und er mehr zu sich selbst sprach.
Kraftlos ließ er von Duncan ab, senkte den Blick zu Boden, dass ihm die Haare
vor die Augen fielen und die

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