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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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zurückgezogen und
alle Bediensteten hasteten schnell auf die ihnen zugewiesenen Plätze, an denen
sie reglos verharrten.
    Mit großen ausladenden Schritten betrat zuerst
der König das weitläufige Zelt, ließ seine Blicke über die prächtig gedeckte
Tafel gleiten, nickte zufrieden, als sich sein Staat tief vor ihm verbeugte.
Einladend breitete er schließlich die Arme aus, nahm einen mit Wein gefüllten
Kelch entgegen und tat einen kräftigen Schluck.
    „Der Wein schmeckt süß und der Braten duftet
herrlich! Nehmt Platz, meine Freunde, und haltet Euch heute Abend nicht zurück!
Christen! Wo ist mein Sohn?“
    Forschende Blicke streiften durch die Mengen,
die sich hinter dem König versammelt hatten und dabei waren, in das Festzelt zu
strömen.
    Christen wusste, dass sein Vater nach seiner
Anwesenheit verlangt hatte, als sich plötzlich eine Schneise in die belebte
Mauer vor ihm schlug, so dass er ungehindert zu ihm vordringen konnte.
    „Kommt mit mir“, hauchte er Duncan leise zu,
vergewisserte sich mit einem kurzen Blick zur Seite, dass ihm der Ritter auch
gehorchte und schritt schließlich voran.
    „Dies ist dein Fest, mein Junge! Heiße
auch du unsere Gäste willkommen!“ Freudig drückte der König Christen den Kelch
in die Hand, nickte ihm eindringlich zu, bis er schließlich auch davon getrunken
hatte.
    „Ich freue mich, Euch so zahlreich hier zu
wissen! Trinkt mit mir auf eine erfolgreiche Zukunft, auf eine friedvolle
Zukunft!“
    „Auf unsere Zukunft!“, stimmten die Männer wie
im Chor ein und verteilten sich sogleich rings um die Tafel.
    Christen hielt noch immer den Pokal, hatte nicht
bemerkt, wie sich seine Finger allmählich darum verkrampften, als er daraus
trank. Vielleicht tat er es unbewusst, vielleicht hatte er Angst, das Gefäß
könne ihm entgleiten, denn schwer lastete es auf seinen Armen und schwer drohte
es ihn mit sich in die Tiefe zu ziehen.
     
    „Hey Duncan! Komm zu uns rüber! Hier sind noch
Plätze frei!“, grölten dem jungen Ritter einige seiner Freunde entgegen,
blinzelten ihm verschmitzt in das Gesicht, denn ein jeder wusste wohl bereits
jetzt, wie der Abend enden würde in ihrer fröhlichen Runde. Duncan nickte ihnen
lächelnd zu, verbeugte sich knapp vor Christen und wollte sich gerade abwenden.
    „Ihr werdet neben mir Platz nehmen!“
    Es war keine Bitte, wie er feststellen musste,
denn der Prinz wartete seine Antwort nicht einmal ab, sondern lief schnurstracks
zu seinem Stuhl, setzte sich, wobei er die Augen stets nach innen gerichtet zu
haben schien - als wäre er gar nicht anwesend. Nur wenn ihn jemand ansprach oder
ihm zuprostete, lächelte er freundlich zurück, wechselte wenige Worte, ohne
wirklich zu reden.
    Duncan beobachtete ihn für einen Augenblick,
nahm das restliche Treiben um sich herum erst wieder wahr, als Friedrich
plötzlich einen Arm von hinten um seine Schulter schlang.
    „Na, was stehst du hier wie angewurzelt? War
unsere Einladung nicht einladend genug für dich?“ Kichernd fuhr er Duncan durch
das dunkle Haar, zerzauste es, bis sich sein Gegenüber schließlich entwand.
    „Ich geselle mich später zu euch! Dass ihr ja
nicht ohne mich anfangt euren Kater weg zu trinken!“ Die beiden Freunde lachten
herzhaft, trennten sich voneinander. Duncan wusste, dass Friedrichs Augen noch
immer auf seinen Schultern ruhten, als er sich Christen näherte und neben ihm
Platz nahm.
     
    „Ich wollte Euch nicht von Euren Freunden
fernhalten“, setzte der Prinz schließlich an, nestelte dabei unbewusst an einer
Strähne seines schwarzen Haares, die ihm in die Stirn gefallen war. Duncan kam
die Art und Weise, auf die der junge Mann zu ihm sprach, seltsam vor... als wäre
er in Gedanken eigentlich ganz woanders und tatsächlich huschten Christens Augen
unstet durch die Reihen der Gäste, als suche er jemanden ganz Bestimmtes.
    „Macht Euch deshalb bitte keine Gedanken, mein
Prinz! Ich werde meinen Freunden am späteren Abend sicher noch etwas
Gesellschaft leisten. Es ehrt mich, dass Ihr...“
    Plötzlich brach er ab, denn sein Gegenüber war
in eine Starre verfallen, die ihn wie eine Heiligenstatue wirken ließ.
    Lediglich der zitternde Glanz in den tiefblauen
Augen verriet, dass er aus Fleisch und Blut war.
    Langsam folgte Duncan seinen Blicken, zog
kritisch und zugleich überrascht die linke Augenbraue nach oben, als er den
Geistlichen erkannte, der vor wenigen Minuten die Zeremonie abgehalten hatte. Er

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