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Ashes to Ashes (German Edition)

Ashes to Ashes (German Edition)

Titel: Ashes to Ashes (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valentine Morgen
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herabstoßen zu sehen.  Der Valler wusste, dass er im Vorteil war.
    Ruckartig hob Duncan sein Schwert, die Waffen
klirrten in eiserner Umarmung.
    Etwas riss an Duncans Brust, kroch über seinen
Bauch, doch er spürte keinen Schmerz.
    Es war nur seltsam, dass seine Beine plötzlich
unter ihm nachgaben, als gehörten sie nicht mehr zu ihm.
    /Wofür das alles?/
    Erneut senkte sich die Waffe seines Kontrahenten
auf ihn nieder. Ein lautes Surren durchpfiff die Luft, dann erklang ein Stöhnen
und der rote Ritter kippte nach vorne. - Leblos. Endlich leblos?
    „Die Anordnung lautet, dass wir uns
zurückziehen, Junge!“
    Duncan erkannte die Stimme des Hauptmannes,
konnte sich jedoch nur schwerlich auf die Worte konzentrieren. Noch immer lag er
mit dem Gesicht zum Boden, versuchte sich aufzusetzen, biss die Zähne fest
zusammen, da es ihm nur mühsam gelang.
    /Friedrich…/
    Unaufhörlich huschte ihm der Name seines
Freundes durch die Gedanken. Er musste zu ihm! Er war schwer verletzt und
brauchte seine Hilfe!
    „Alles in Ordnung, Junge?“, hakte der Hauptmann
nach und sein Pferd tänzelte nervös.
    Der junge Ritter nickte nur knapp zur Antwort.
Etwas stimmte nicht… Seine Brust war so feucht. Dennoch richtete er sich auf,
wandte sich seinem Kommandanten zu.
    „Das nächste Mal werd’ ich dir höchstpersönlich
die Klinge in deinen schönen Arsch rammen, wenn ich dich je wieder ohne Rüstung
auf dem Schlachtf…“ Seine Stimme verebbte, als er Duncan forschend musterte.
    „Geh zurück ins Lager und lass das versorgen.
Schaffst du’s alleine zurück?“
    Duncan verstand nicht ganz, was er von ihm
wollte, nickte erneut und war froh, dass sein Gegenüber sich damit zufrieden
gab. Augenblicklich ritt der Hauptmann davon.
    Langsam wendete der junge Ritter schließlich den
Blick, erschauderte, als er Friedrichs zusammengekrümmte Gestalt in einiger
Entfernung liegen sah. Wenigstens bewegte er sich noch, auch wenn es aus Schmerz
heraus geschah.
     
    So schnell ihn seine Beine trugen, eilte er zu
seinem Freund, dessen Rüstung blutverschmiert glänzte, dort, wo sein Arm hätte
sein sollen.
    „Dieser verfluchte Mistkerl hat mir den Arm
abgehauen! Dieser verflixte verdammte…“, knirschte Friedrich trocken aus den
zusammengebissenen Zähnen hervor, kauerte noch immer halb kniend auf dem Boden.
    Er musste bereits viel Blut verloren haben.
    „Hör mir zu, Duncan!“
    „Es war… mein Fehler…!“, murmelte Duncan, als er
den Stoff seines Hemdes spaltete. Woher kam nur all das Rot auf dem hellen
Leinen?! Friedrichs Blut musste sein Gewand bereits durchdrungen haben, ohne
dass er ihm wirklich nahe gekommen war. Oder war es das Blut des roten Ritters?!
    „Red keinen Schwachsinn und hör mir zu! Im Zelt
liegt ein kleines Kettchen…“
     
    /Was willst du jetzt mit einem Kettchen?! Man
hat dir den Arm abgeschlagen und du denkst an solche Belanglosigkeiten?!/
     
    „… Unter… unter… argh…“, stammelte Friedrich,
als sein Arm mit einem kräftigen Ruck abgebunden wurde. Erleichtert stellte
Duncan danach fest, dass die Blutung schwächer wurde.
    „…Unter… dem kleinen Brett neben deinem Lager.
Duncan… das Kettchen…“
    Er hörte zu, zugleich auch nicht. Sie mussten
von hier weg. Und Friedrich brauchte einen Feldscher!
    Ohne zu Zögern legte er sich den gesunden Arm
seines Freundes um den Hals, bemühte sich angestrengt, sie beide irgendwie
wieder auf die Beine zu bekommen. Aber es tat unendlich weh. Sein ganzer
Oberkörper tat unendlich weh und das Rot seiner Tunika wollte anscheinend nicht
trocknen.
    Hellrot, als käme er direkt von ihm selbst…
     
    „Gehen wir!“, hauchte er Friedrich zu, der nur
schwach auf den eigenen Beinen stand.
    Wenn sie Glück hatten, konnten sie es vielleicht
bis zu den eigenen Reihen schaffen, ohne dass man sie bis dorthin abschlachtete
und dann… wären sie erst einmal in Sicherheit. Das Lager wäre dann nicht mehr
weit.
    „Gib es Babette!“
    Verwundert blinzelte Duncan, als Friedrichs
schwache Stimme erneut an seine Ohren drang.
    „Gib Babette das Kettchen! Ich wollte es ihr
schenken, bevor wir losgezogen sind, aber… ach scheiße… ich hasse Krieg!“
    „Das Kettchen gibst du ihr selbst! Ich bin nicht
dein Bote!“
    Friedrich lachte heiser, ließ den Kopf sinken,
heftete seine Augen auf Duncans Oberkörper.
    „Nein, hahaha… Bote wirst du bald nicht mehr
sein können, wenn du weiterhin so blutest!“
    Verdammt, er hatte

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