Ashton, der Heißbluetige
Fast. . . beinahe . . . !
Welle um Welle erfasste sie, riss sie in einen Wirbel von Empfindungen, brachte ungeahnte Befriedigung. Sie bog ihren Rücken durch, versteifte sich, ihr ganzer Körper war gespannt wie eine Bogensehne, ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Und dann war es vorüber, die Spannung wich aus ihr, ließ sie gesättigt, befriedigt und völlig verausgabt zurück.
Sie fühlte, wie er seine Finger fortzog. Schwach und bis ins Mark erschüttert, schlug sie die Augen auf. Sein empfindsamer Mund war zu einem schiefen Lächeln verzogen. Ein Mund, den sie um ihr Leben nicht anschauen konnte, ohne sich nach einem Kuss zu sehnen.
„Es ist in Ordnung, Rhiannon.“ Seine Stimme war leise, zärtlich. „Es zählt wirklich nicht. Du bist immer noch eine Jungfrau.“
Sie hörte kaum, was er sagte. Lieber Himmel, sie musste wirklich verdorben sein. Denn ihn bloß anzusehen, das Spiel von Licht und Dunkelheit auf seinem harten Körper zu sehen, das Mondlicht in seinen dunkel bewimperten Augen sich spiegeln zu sehen weckte in ihrer Brust, in ihren Lippen und zwischen ihren Beinen erneut das Verlangen, ihn zu spüren. Sie kämpfte sich in eine aufrechte Position, ohne auf die kühle Luft auf ihrem bloßen Busen oder das Haar, das ihr über den Rücken fiel, zu achten. Ihre Augen waren auf seine leicht belustigte Miene geheftet, die langsam die mild spöttische ersetzte, die er zuvor aufgesetzt hatte.
Sie streckte ihre Hand aus und berührte ihn am Hals. Seine Haut war heiß und feucht unter ihren Fingerspitzen - als hätte er sich einer kräftezehrenden Prüfung unterzogen. Ihre Finger glitten langsam nach unten. Seine Muskeln spannten sich unter ihrer Berührung an. Sie bedeckte sein Herz mit ihrer Hand und betrachtete das heftige Heben und Senken seiner Brust.
Sie brauchte ihn. Ein Stück des Herzens, das er so sorgfältig hütete. Einmal mehr fehlten ihr die Worte, zu beschreiben, was sie wollte oder warum, da sie sich nie gestattet hatte, ihren Gefühlen zu gehorchen.
„Bitte, Ash.“
Ein heiserer Laut, kurz und herzzerreißend. Ärger oder Bedauern? Sie konnte es nicht sagen. Aber dann riss er sie wortlos in seine Arme und nahm den Umhang vom Boden auf. Er erhob sich und trug sie aus den dunklen Schatten unter den mächtigen Ästen des alten Weißdorns hinaus. Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken, schmiegte ihre Wange an seine Brust und lauschte dem tiefen, gleichmäßigen Schlag seines Herzens.
Er brachte sie auf eine grasbewachsene Lichtung, die in weiches Licht getaucht war. Dort breitete er seinen Umhang aus und bettete sie sachte darauf. Mit unbewusster Anmut ließ er sich neben ihr nieder.
„Kann man etwas, das es gar nicht gibt, töten?“ fragte er sie, während er ihr zärtlich die wirren Strähnen aus der Stirn strich.
„Ich verstehe nicht“, murmelte sie. Seine Finger glitten tiefer, verharrten auf ihrem Busen. Die Spitzen versteiften sich augenblicklich. Sie konnte nicht denken, wenn er sie so berührte. Aber war das nicht heute Nacht ihr Ziel gewesen? Nicht zu denken? Hatte sie ihm das nicht gesagt?
„Schau her“, unterbrach er ihre Gedanken mit leiser, rauer Stimme und wies mit seiner Hand über die mondbeschienene Wiese. „Wenn ich Oberon bin, dann ist dies meine Morgendämmerung. Dies hier ist mein Mondmittag und hier . . . zählt es.“ Seine letzten Worte sprach er ungestüm, eindringlich.
Etwas Elementares und Lebenswichtiges erfasste sie, forderte, von ihr wahrgenommen zu werden, doch dann rollte er sich auf sie, und die Fähigkeit, klare Gedanken zu fassen, verließ sie.
Sie spürte ihn zwischen ihren Beinen, herausfordernd und unglaublich erregend. Er stieß mit seinen Hüften spielerisch gegen sie, und Verlangen, vor kurzem erst befriedigt, loderte erneut in ihr auf, aber dieses Mal irgendwie gereifter, ausgeprägter. Sie keuchte erstaunt auf. Ihrer beider Blicke trafen sich, dann schlug er ihre Röcke hoch und umfasste ihre Schenkel, spreizte sie. Sie spürte, wie etwas Hartes, Männliches sie berührte.
Sein Blick ließ ihren nicht los. Sein Mund war zu einer schmalen, harten Linie zusammengepresst, seine Augen glitzerten, während er reglos über ihr verharrte, ihr erlaubte, sich an diesen Teil von ihm zu gewöhnen. Sie bewegte sich und fühlte ihn an ihrer empfindsamsten Stelle. Ein leises Stöhnen entschlüpfte ihr.
Hilflos ihrem Verlangen ausgeliefert, zog sie seinen Kopf zu sich herab und öffnete ihren Mund hungrig seinen Küssen. Wein. Zimt. Hitze. In
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