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Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition)

Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition)

Titel: Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Schumacher
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los?«
    »Keine Ahnung«, gab Henry zurück. »Ein paar Schüler hatten plötzlich Schaum vor dem Mund. Brecker hat es mit der Angst bekommen und den Notarzt gerufen.« Er warf mir einen ängstlichen Seitenblick zu. »Meinst du, die haben Tollwut?«
    »Aus heiterem Himmel? Und alle gleichzeitig?« Das schien mir recht unwahrscheinlich. Stattdessen kam mir ein anderer Verdacht …
    Suchend ließ ich meinen Blick über den Schulhof schweifen. Auf einem Müllcontainer in der Ecke erspähte ich Asmoduin, ein gleichzeitig amüsiertes wie stolzes Grinsen auf dem knallroten Gesicht. Ich schlenderte hin und lehnte mich unauffällig ein paar Schritte entfernt an die Wand.
    »Was hast du angestellt?«, wollte ich wissen.
    »Iiiich?«
Als er merkte, dass die Unschuldsnummer nicht zog, begann er, albern zu kichern. »Giftgasleck und Nilpferdfurz – was für ein Spaß!« Er klatschte sich auf die Schenkel.
    »Nun sag schon!«
    »Ich habe meine Zeit dazu genutzt, mich ein wenig in deiner Schule umzuschauen. Dabei habe ich das Vorratslager eurer Putzsklaven entdeckt.«
    Ich zählte zwei und zwei zusammen. »Seife?«, vermutete ich.
    »Flüssigseife!« Asmoduin nickte begeistert. »Und just, als ich auf diesen herrlichen Vorratskanister gestoßen war, latschte plötzlich dieser Typ mit dem Walrossbart an mir vorbei …«
    »Hausmeister Brecker?«
    »Ich folgte ihm in sein Kabuff und fand ein ganzes Tablett mit frisch belegten Wurstbrötchen, bereit zum Verkauf.«
    »Du hast Flüssigseife in die Wurstsemmeln getan?« Ich schüttelte den Kopf. »Aber das schmeckt man doch. Wie hast du es angestellt, dass die Schüler genug davon aßen, um so eine Schaumbildung zu verursachen?«
    Asmoduin zwinkerte mir wissend zu. »
Curryketchup
lautet das Zauberwort, Schwabbel. Mit genügend Curryketchup übertünchst du selbst den ekelhaftesten Geschmack, glaub mir!« Und er leckte sich demonstrativ über die Lippen.
    Als die Pause endete, hatten sich die Sanitäter davon überzeugt, dass den sechs Schülern nichts fehlte. Sie packten ihre Ausrüstung zusammen und zogen ab in Richtung Schulleitung, wo sie vermutlich ergründen wollten, wer für ihren überflüssigen Einsatz aufkommen würde.
    Bevor ich das Gebäude ebenfalls wieder betrat, befahl ich Asmoduin, in der folgenden Stunde gefälligst in meinem Sichtbereich zu bleiben.
    Keine gute Idee!
    Asmoduin folgte meiner Anweisung und ließ sich brav im Musiksaal nieder, auf der Fensterbank neben meinem Platz. Für alle anderen nach wie vor unsichtbar, beobachtete er interessiert, was ihm hier geboten wurde.
    Mr Horton, unser Musiklehrer, hatte die Klasse während der letzten Wochen immer wieder mit extrem peinlichen Übungen zur Stimmbildung gequält. Heute stand die Krönung dieses entwürdigenden Trainings auf dem Plan: das benotete Vorsingen. Schon schlug Horton sein Notenbuch auf und erkundigte sich mit leuchtenden Augen, wer den Anfang machen wolle. Dabei tat er so, als wäre das Absingen eines grässlichen ungarischen Volkslieds etwas, worum man sich schlagen müsste.
    Erwartungsgemäß blieben die Freiwilligen aus, und Horton wählte willkürlich jemanden. Das Los traf Sarah Sottong, die Tochter unseres Metzgers. Sie musste nach vorn gehen und neben dem Konzertflügel Position beziehen. Ihrer Miene war deutlich zu entnehmen, was sie von dieser Art öffentlicher Demütigung hielt. Doch sie konnte nichts tun. Mit unsicherer Stimme begann sie zu singen.
    Sie kam genau eine halbe Zeile weit. Dann ertönte ganz in meiner Nähe ein dumpfes, hallendes
Kloingggg
.
    Sarah machte ein irritiertes Gesicht, sang aber tapfer weiter.
    Ding-dong. Kloingggg-kloingggg. Dingggg.
    Eine V-förmige Falte erschien auf Mr Hortons Stirn. Suchend sah er sich im Saal um.
    Dinggg-a-donggg. Kloink!
    Sarah brach ab. Mr Horton hatte inzwischen das große Vibrafon als Störenfried ausgemacht. Es stand ohne Abdeckung im hinteren Teil des Musiksaals, und zwar in Reichweite eines ganz bestimmten Schülers, der mühelos mit einem Lineal oder einem Stift hätte draufschlagen können.
    Neben mir.
    »Mr Zarkoff, willst du uns irgendetwas mitteilen?«, erkundigte sich Horton mit mühsam unterdrückter Wut. »Oder möchtest du Sarah bei ihrer Darbietung vielleicht musikalisch begleiten?«
    »Ich, also …«
    Was sollte ich sagen? Dass nicht ich auf dem Vibrafon herumgetrommelt hatte, sondern ein knabengroßer, gehörnter Spross der Baal, der in diesem Augenblick hinter dem Instrument stand, in jeder Hand einen schlagbereit

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