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Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition)

Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition)

Titel: Asmoduin: Die Nervensäge kehrt zurück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Schumacher
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hatte seine Munition noch längst nicht verschossen.
    Jetzt erreichte die Gaswolke die vorderen Reihen. Einige Mädchen stießen spitze Schreie aus, worauf sich Mrs Malk mit genervter Miene vom Whiteboard abwandte.
    »What is all this noise about?«
, wollte sie wissen, wie üblich auf Englisch. Urplötzlich verzog sich ihr Gesicht. Trotz der Entfernung konnte ich erkennen, wie sie blass wurde. Ihr Adamsapfel begann hektisch zu hüpfen. »Grundgütiger!«
    Sie stürzte zum Fenster, riss es auf und saugte gierig Frischluft in ihre Lungen. Als sie sich ein paar Sekunden später wieder umdrehte, war ihr Gesicht von Zorn gerötet. »Okay, wer war das? Wer hat die Stinkbombe geworfen?« Dass sie in ihre Muttersprache zurückfiel, wertete ich als schlechtes Zeichen.
    Zu Recht.
    Die Augen aller Anwesenden richteten sich auf einen ganz bestimmten Schüler in der letzten Reihe, von dem die Gestankattacke auszugehen schien.
    Verständlicherweise fand Mrs Malk es nicht allzu witzig, dass ich ihren Unterricht sabotierte. Und erneut konnte ich wenig zu meiner Verteidigung vorbringen. Schweigend ließ ich ihre Schimpftirade über mich ergehen, ebenso den Rauswurf inklusive Ankündigung einer Unterredung mit Rektor Ardagh.
    Die kommende große Pause versprach interessant zu werden!
    Bis es so weit war, hatte ich allerdings zunächst das zweifelhafte Vergnügen, auf dem Flur der fortgesetzten Darmtätigkeit des kleinen Teufels zu lauschen. Denn gemäß seinem Versprechen, bis zum Mittag in meiner unmittelbaren Nähe zu bleiben, war Asmoduin flink mit mir aus dem Saal gehuscht.
    Krampfhaft durch den Mund atmend zog ich Bilanz: Der Vormittag war gerade mal zu zwei Dritteln vorüber, und ich war bereits bei zwei Lehrern sowie einem Haufen Mitschüler in Ungnade gefallen. Darüber hinaus hatte ich gleich zwei Vorladungen zum Rektor bekommen. Konnte es noch schlimmer werden?
    Als ich mir den Stundenplan des verbleibenden Tages ins Gedächtnis rief, wurde mir schaudernd klar, dass es
sehr wohl
noch schlimmer werden konnte.
    In der fünften Stunde, der letzten für heute, stand Mathematik an. Bei Mr Palmentari.

KAPITEL 5
    in dem die Dichte absonderlicher Zwischenfälle zunimmt und ein Jungteufel eins auf den Deckel bekommt
    Zu Beginn der großen Pause fand ich mich pflichtschuldig im Vorzimmer von Rektor Ardagh ein – in Begleitung Asmoduins, der seine Blähungen überwunden hatte und sich bis zum Erhalt einer Sechsfachportion »Schnudeln« genötigt zu fühlen schien, an meinen Fersen zu kleben wie eine Klette.
    Wenig später erschienen Mr Horton und Mrs Malk. Fast gleichzeitig schossen sie auf mich zu – und machten ein ziemlich blödes Gesicht, als sie feststellten, dass ihr geplantes Sechs-Augen-Gespräch mit dem Schulleiter und mir mindestens auf ein Acht-Augen-Gespräch hinauslaufen würde.
    Leider rettete mich die kurzzeitige Verwirrung nicht. Schon öffnete Mr Horton die Tür zum Allerheiligsten, und Mrs Malk schubste mich vorwärts. Ein rascher Schulterblick zeigte mir, dass Asmoduin soeben den Setzkasten entdeckt hatte, in dem Mr Ardaghs Sekretärin ihre Kristallfigürchensammlung aufbewahrte, und mit einem schiefen Grinsen darauf zuschlenderte. Da schloss sich die Tür hinter mir, und ich fand mich vor einem ausladenden Schreibtisch wieder.
    Mr Ardagh, ein massiger Mann mit einem Seitenscheitel wie aus walnussbraunem Zement gegossen, wirkte blasser, als ich ihn in Erinnerung hatte. Ungeduldig hörte er sich an, was Musiklehrer und Englischlehrerin ihm über mein unerhörtes Verhalten zu berichten hatten. Dabei schweifte sein Blick ein ums andere Mal durch das Fenster nach draußen.
    Beim dritten Mal wagte auch ich einen Blick hinaus – und staunte nicht schlecht: Auf der Straße vor dem Schulgebäude parkten gleich drei Kleinbusse einer stadtbekannten Sanitärfirma. Männer in blauen Arbeitsanzügen, beladen mit Werkzeugkästen und technischem Gerät, eilten zwischen Fahrzeugen und Schuleingang hin und her.
    Ein durchdringendes Klirren aus dem Vorzimmer, gefolgt von einem spitzen Aufschrei, erinnerte mich schlagartig wieder daran, wo ich mich befand. Mr Horton und Mrs Malk hatten ihre Ausführungen mittlerweile beendet, Rektor Ardaghs fahriger Blick klebte jetzt an einem Stapel Unterlagen, der vor ihm auf dem Schreibtisch lag. Ich glaubte, das Logo des städtischen Krankenhauses darauf zu erkennen.
    Sekundenlang herrschte Stille. Schließlich ertönte vor der Tür erneut das Geräusch zerscherbenden Glases. Eine gedämpfte

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