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Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition)

Titel: Assassine - Hüterin des Drachenbaums (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wunder
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Erbarmen kannten.
    Egal, was nun folgen würde, es konnte nur eine Gruppe überleben, alles andere war ausgeschlossen. Tiros Hohepriester würden Überlebende auf beiden Seiten bestimmt zu einem mittleren Wunder erklären, aber Ari war realistisch:sie oder die anderen. Die Enrai gab ein Zeichen, dass sie sich um den Anführer kümmern wollte. Die anderen teilten die restlichen Orks wortlos unter sich auf und machten sich bereit, den Vorteil der Überraschung bestmöglich zu nutzen. Sie fächerten auf und entledigten sich allen Gepäcks, das sie nicht im Kampf benötigten. Sai sollte die rechte Flanke nehmen und Ari die linke. Die beiden Elfen blieben in der Mitte.
    Mit dem Gebrüll eines Rachegottes verließ der Vampir seine Deckung und schwang den Rabenschnabel. Vor Überraschung quiekend drehten sich einige der Schlammhäute zu ihm um und zogen ihre brutalen Waffen. Zehn rötliche Schweinsaugenpaare starrten ungläubig auf den Winzling – aus ihrer Sicht –, der sie zu einem Kampf herausforderte. Jetzt erschienen die beiden Elfen auf der Bildfläche. Mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit jagte Yasden auf die verwirrten Orks zu. Es schien beinahe so, als berührten seine Stiefel den Schnee gar nicht, sondern glitten über ihn hinweg. Ari musste noch warten. Die grobschlächtigen Kreaturen reagierten erstaunlich geschickt und taktisch. Sie bildeten einen Keil, der beide Flanken gut schützte. Ihr Anführer verteilte Tritte an seine kleineren Untergebenen und brüllte aus vollem Hals. Er schlug dabei immer wieder das Blatt seiner riesigen Axt gegen einen Schild, der ein verwittertes Wappen trug. Ari konnte es zwar nicht zuordnen, aber es war ein Menschenwappen, da Orks für Heraldik nicht die geringste Verwendung hatten.
    Der Anführer stand nun inmitten des Keils und dirigierte seine Phalanx dorthin, wo er sie brauchte. Eriel erhob sich nun. Er streckte seine Hände nach vorne und Blitze schossen daraus hervor. Ungehindert trafen sie zwei Orks in die Brust. Einer wurde zurückgeschleudert und prallte gegen die Felswand. Dem anderen drang Qualm aus Ohren, Mund und Nase und er wurde von heftigen Zuckungen hin- und hergerissen, bevor er vornüberkippte. Selbst als er im Schnee lag, züngelten noch blau-weiße Entladungen über seinen Körper und suchten sich einen Weg in den felsigen Untergrund. Yasden erreichte seine ersten zwei Orks. Er breitete die Arme aus und zog seine Schwerter über die Herzen der beiden. Bevor sie wussten, was sie traf, war der Schwertmeister an ihnen vorbei und kreuzte die Klingen am Hals eines dritten. Mit einem Ruck riss er die Arme wieder auseinander und der Kopf des ungläubig dreinschauenden Orks fiel von den Schultern in den Schnee. Aus dem Hals schoss eine Fontäne dunklen Blutes und besudelte Yasden von oben bis unten. Er drehte sich auf dem Absatz und nahm eine Verteidigungsstellung ein. Die Kadaver seiner drei Opfer kippten erst jetzt in den Schnee.
    Sai prallte ebenfalls auf zwei der grobschlächtigen Kreaturen. Dem ersten wuchtigen Hieb mit einer Keule wich er aus und kam somit in den Rücken seines Gegners, der von seiner eigenen Wucht nach vorne gezogen wurde. Saiholte aus und trieb den Dorn des Rabenschnabels tief in den klobigen Kopf. Es knackte, als der Knochen brach. Bevor der Ork umfiel und Sais Waffe mit sich hinunterreißen konnte, riss sie der Vampir aus dem Schädel. Mit einem Knirschen kam sie frei und Gehirnteile und Knochenfragmente wurden in die Luft geschleudert. Mit einer raschen Drehung wich er einem zweiten Angreifer aus und stellte sich diesem.
    Einer der Schlammhäute sprang den Abhang hinauf, auf dem Eriel Stellung bezogen hatte. Der Elf lächelte, als er ihn kommen sah. Er schloss die Augen und ein kleiner Stein erhob sich von einem nahe gelegenen Felsen, verharrte kurz in der Luft, als suche er ein Ziel. Ohne Vorwarnung beschleunigte er, raste auf den Ork zu und durchschlug dessen Stirn. In einer blutigen Wolke trat das Geschoss wieder aus dem Hinterkopf aus. Die Augen verdreht, als versuche er, das Loch in seinem Schädel zu betrachten, schlug der Ork in den Schnee. Eine weiße Wolke aus Eiskristallen umwirbelte den Leichnam und ein leises Klirren war zu vernehmen, als sie wieder zu Boden rieselten.
    Sai und Yasden kämpften jeweils mit einem der massigeren Orks. Das war der Augenblick für die Assassine, auf den sie gewartet hatte. Sie stand auf und rannte behände auf den Anführer zu. Nach der Hälfte der Strecke sprach sie ein Wort der Macht und

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