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Assassini

Assassini

Titel: Assassini Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Gifford
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Mannes vorgehen mochte, wenn er von einer Golfpartie mit Johnny Miller erzählte und derart ordinär lachte. Er schien nie richtig bei der Sache zu sein und trotzdem niemals einen Fehler zu machen.
    »Zehn Millionen«, sagte Heffernan leise. Er schien es zu genießen, diese Zahl auszusprechen. Er tippte mehrmals die Fingerspitzen beider Hände aneinander. »Glauben Sie, daß zehn Millionen reichen, um die Angelegenheit zu regeln?«
    »Mehr oder weniger. Ich kann allerdings ohne weiteres eine noch größere Summe aufbringen. Mir stehen jederzeit ergiebige Quellen offen.«
    »Wie Hugh Driskill, zum Beispiel?«
    Lockhardt zuckte die Achseln. »Sie können so viele Vermutungen anstellen, wie Sie wollen, Andy. Aber müssen Sie das denn wirklich wissen? Wollen Sie das wirklich wissen? Das bezweifle ich doch sehr.«
    »Ganz, wie Sie meinen. Sie bringen das Geld auf, und ich werde Ihnen dabei helfen, daß es in die richtigen Taschen fließt.« Heffernan seufzte. »Aber dieser Klammer bringt mich noch ins Grab, Curtis. Der ganze Scheißdreck von wegen Nichteinmischung, sein ewiges Gefasel von wegen Gottesverleugnung …«
    »Amerikanische Kardinäle sind eben aus besonderem Holz geschnitzt. Sie neigen dazu, ihre Stimme bei der Papstwahl als etwas Geheiligtes zu betrachten, nicht als Handelsware. Ich nehme an, Klammer möchte sich aus dieser Sache heraushalten. Er möchte gar nichts davon wissen. Schon der Gedanke an Bestechungsgelder macht solchen Männern angst …«
    »Geschenke! Spenden!« Heffernan machte ein mürrisches Gesicht. »Dieses Wort mit B darf Ihnen niemals über die Lippen kommen. Zehn Millionen Dollar Spendengelder. Was bekommen wir denn nun wirklich für das Geld, Sie und ich?«
    »Ein geschlossenes, solides amerikanisches Stimmenkontingent sowie die Stimmen Fangios und derjenigen Kardinäle, die Calixtus benannt hat und die in unserer Schuld stehen … Es geht doch darum, Andy, daß wir den nächsten Papst bestimmen. Die Kirche soll ihrer Linie treu bleiben, und wir werden dafür sorgen.« Für einen Moment stockten seine Gedanken, und er hörte Schwester Valentine, hörte, wie sie ihm sagte, daß das, was sie entdeckt hatte, die Wahl des nächsten Papstes beeinflussen könne …
    »Und es gibt keine Überläufer?«
    »Warum sollte es die geben? Saint Jack ist sechsundsiebzig Jahre alt. Er wird nicht ewig leben, und dann … nun, bis dahin werden Sie den Kardinalshut tragen, und die Kirche wird sich rühmen können, einen großen Mann zum Papst gehabt zu haben. Und die alte Kirche wird sich gewandelt und den Erfordernissen angepaßt haben, die das einundzwanzigste Jahrhundert an sie stellen wird – indem sie den einzigen Weg eingeschlagen hat, den sie beschreiten kann, wenn sie überleben will. Es kommt eine neue Welt, Andy, und die Kirche muß dann auf festem Boden stehen.«
    »Sie machen es einfach, das muß man Ihnen lassen. Und das Geld ist uns sicher?«
    »Auf unsichere Geschäfte lasse ich mich niemals ein, Andy.«
    »Tja, das alles verlangt nach einem Trankopfer.« Monsignore Heffernan griff nach der Flasche Remy Martin, die auf einem Tablett neben zwei kostbaren Schwenkern aus Baccarat-Kristall stand. Er schenkte sich selbst ein, dann Lockhardt, und reichte ihm den Schwenker. »Auf gut angelegtes Geld.«
    Die beiden Männer traten an die riesige Panoramascheibe und brachten vor dem ehrfurchtgebietenden Hintergrund des tief unter ihnen liegenden Manhattan einen Toast aus. Es war, als stünden sie auf dem Gipfel eines von Menschenhand aufgetürmten Berges, eines Gipfels, den sie gemeinsam erklommen hatten und bei dessen Ersteigung Lockhardt der Seilschaftsführer seines getreuen Monsignore gewesen war.
    »Auf den guten alten Saint Jack«, sagte Lockhardt leise.
    »Auf die Zukunft«, erwiderte der Monsignore vielsagend.
    Heffernan sah ihn zuerst. Er leckte sich über die Lippen, schaute auf und erblickte einen alten Priester. Irgendwie war der Mann ungesehen und ungehört hier hereingekommen und die Treppe heruntergestiegen, während Heffernan und Lockhardt die Aussicht genossen und auf den Erfolg angestoßen hatten. Monsignore Heffernan legte fragend den Kopf schief; auf seinem roten Gesicht erschien ein freundliches Lächeln. »Ja, Father? Was kann ich für Sie tun?«
    Jetzt wandte sich auch Lockhardt um und sah den Geistlichen. Es war der Schlittschuhläufer. Lockhardt lächelte, als er sich an die Szene auf der Kunsteisbahn erinnerte. Dann sah er, wie die behandschuhte Hand des Mannes sich hob. Er

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