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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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durch Gebäude unterbrochen wurde, die bis direkt ans Wasser reichten. Er hätte schon selbst ein Boot gebraucht.
    Er kehrte zu den Kais zurück und lief sie eilends entlang. Die Mannschaft einer Schaluppe hatte gerade die Fracht gelöscht, und das Boot selbst war noch aufgetakelt. Ezio ging zu den Männern.
    „Ich möchte Euer Boot mieten“, sagte er.
    „Wir sind gerade erst eingelaufen.“
    „Ich werde Euch gut bezahlen.“ Ezio griff in seine Geldbörse und zeigte ihnen eine Handvoll Golddukaten.
    „Wir müssen uns erst um die Fracht kümmern“, sagte einer der Männer.
    „Wo wollt Ihr hin?“, fragte ein anderer.
    „Flussabwärts“, antwortete Ezio, „und ich muss sofort aufbrechen.“
    „Kümmert Euch um die Fracht“, sagte einer, der neu hinzukam. „Ich fahre den signore . Jacopo, du kommst mit! Es braucht nicht mehr als zwei von uns, um sie zu segeln.“
    Ezio drehte sich um und wollte dem anderen Mann danken, da erkannte er ihn als Claudio, den jungen Dieb, den er vor den Borgia gerettet hatte.
    Claudio lächelte ihm zu. „So kann ich Euch dafür danken, dass Ihr mir das Leben gerettet habt, Messere. Und behaltet Euer Geld, ja?“
    „Was tust du hier?“
    „Ich war nicht fürs Stehlen geschaffen“, sagte Claudio. „La Volpe hat das erkannt. Ich war immer ein guter Seemann, darum hat er mir das Geld geliehen, um dieses Boot zu kaufen. Ich bin der Kapitän und gut im Handelsgeschäft mit Ostia.“
    „Wir müssen uns beeilen. Cesare Borgia ist entkommen.“
    Claudio wandte sich um und rief seinem Maat einen Befehl zu. Jacopo sprang an Bord und machte die Segel klar, dann stiegen Claudio und Ezio zu, und der Rest der Mannschaft stieß das Boot vom Kai ab.
    Ohne Fracht lag die Schaluppe ganz leicht auf dem Wasser. Als sie die Flussmitte erreichten, setzte Claudio so viel Segel, wie er konnte, und schon bald war die Karavelle, die schwer beladen war, mehr als nur ein Fleck in der Ferne.
    „Sind wir hinter dem Schiff dort her?“, fragte Claudio.
    „Ja“, antwortete Ezio.
    „Dann zieht lieber den Kopf ein“, sagte Claudio. „Wir sind auf dieser Strecke gut bekannt, aber wenn man Euch sieht, wird man gleich wissen, was los ist. Ich kenne dieses Geschäft. Es wird von eigenartigen Leuten betrieben. Die geben sich nicht mit anderen ab.“
    „Weißt du, wie viele Köpfe ihre Mannschaft zählt?“
    „Für gewöhnlich sind es fünf. Vielleicht weniger. Aber macht Euch keine Sorgen. Ich habe nicht vergessen, was La Volpe mir beigebracht hat. Manchmal erweist es sich noch als recht nützlich. Und Jacopo weiß, wie man mit einem Totschläger umgeht.“
    Ezio ließ sich unter den Schandeckel sinken und reckte den Kopf nur ab und zu hervor, um nachzusehen, wie nahe sie ihrem Ziel inzwischen gekommen waren. Doch die Karavelle war trotz ihrer Ladung ein schnelles Gefährt, und Ostia kam in Sicht, bevor Claudio längsseits gehen konnte. Dennoch rief er die Karavelle an.
    „Ihr scheint ziemlich schwer beladen zu sein“, rief er. „Was habt ihr an Bord – Goldbarren?“
    „Das geht euch nichts an“, schnauzte der Kapitän der Karavelle von seinem Platz am Steuer zurück. „Und verschwindet! Ihr drängt in mein Fahrwasser.“
    „Tut mir leid, Kollege“, sagte Claudio, während Jacopo die Schaluppe längsseits brachte und gegen die Fender der Karavelle stieß. Dann schrie er Ezio zu: „Jetzt!“
    Ezio sprang von seinem Versteck aus über die schmale Kluft, die die beiden Schiffe voneinander trennte. Der lahme Seemann erkannte ihn, stieß ein ersticktes Brüllen aus und stellte sich ihm mit einer Hippe entgegen. Die Sichelklinge verfing sich an Ezios Armschutz, und Ezio zog den Mann so dicht an sich heran, dass er ihm die verborgene Klinge tief in den Leib stoßen konnte. Unterdessen hatte sich jedoch ein anderes Mitglied der Mannschaft mit einem Entermesser unbemerkt von hinten an ihn herangeschlichen. Ezio fuhr herum, doch aus eigener Kraft konnte er der niedersausenden Klinge nicht mehr entgehen. In dieser Sekunde fiel ein Schuss, der Mann bog den Rücken durch, ließ das Messer fallen und stürzte über Bord.
    „Passt auf!“, schrie Jacopo, der die Schaluppe längsseits hielt, während der Kapitän der Karavelle sich von ihr zu lösen versuchte. Ein dritter Seemann war heraufgekommen und stemmte mit einem Brecheisen eine aufrecht stehende Kiste mit Löchern entlang der oberen Kante auf, derweil ein vierter neben ihm kauerte und ihm mit einer Radschlosspistole Deckung gab. Kein gewöhnlicher

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