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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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könnt ja zu ihr gehen und sie fragen, aber es ist ein weiter Weg, und der Heilige Vater hat Ihr eine Rückkehr nach Rom für immer verboten.“
    „Seht Ihr sie manchmal?“, fragte Machiavelli.
    Vanozza seufzte. „Wie ich bereits sagte, es ist ein weiter Weg bis nach Ferrara. Ich reise inzwischen nicht mehr gern.“
    Sie schaute sich im Salon um, blickte zu den Dienern hin, die in der Nähe der Tür standen, und warf einen Blick auf die Wasseruhr. Sie hatte ihren Besuchern keine Erfrischungen angeboten und schien darauf zu warten, dass sie endlich wieder gingen. Sie war eine unglückliche Frau, sie wirkte unruhig und knetete fortwährend ihre Hände. Aber lag das daran, dass sie etwas verbarg, oder daran, dass sie über Personen sprechen musste, an die sie lieber nicht einmal mehr gedacht hätte?
    „Ich habe – oder vielmehr hatte – acht Enkelkinder“, sagte sie plötzlich. Ezio und Machiavelli wussten, dass Lucrezia von ihren verschiedenen Ehemännern mehrere Kinder bekommen hatte, aber nur wenige davon hatten überlebt. Es hieß, Lucrezia hätte ihre Schwangerschaften nie sonderlich ernst genommen und stattdessen bis zum Augenblick der Niederkunft gefeiert und getanzt. Hatte sie sich damit von ihrer Mutter entfremdet? Cesare hatte eine Tochter namens Louise, die vier Jahre alt war.
    „Seht Ihr Eure Enkel bisweilen?“, erkundigte sich Machiavelli.
    „Nein, Louise lebt noch in Rom, glaube ich, aber ihre Mutter hat dafür gesorgt, dass aus ihr eher eine Französin als eine Italienerin wurde“, antwortete Vanozza.
    Daraufhin erhob sie sich, und wie auf ein Stichwort hin öffneten die Diener die verzierten Doppelflügel der Tür.
    „Ich wünschte, ich wäre Euch eine größere Hilfe …“
    „Wir danken Euch für Eure Zeit“, sagte Machiavelli kühl.
    „Es gibt noch ein paar andere Leute, mit denen Ihr sprechen könntet“, sagte Vanozza.
    „Wir wollen die Princesse d’Albret aufsuchen.“
    Vanozza presste die Lippen zusammen. „Buona fortuna“, sagte sie ohne viel Überzeugung. „Ihr solltet Euch aber beeilen. Wie ich hörte, trifft sie Vorbereitungen, um nach Frankreich aufzubrechen. Wenn ich Glück habe, kommt sie vorher noch bei mir vorbei, um sich zu verabschieden.“
    Auch Ezio und Machiavelli waren aufgestanden und empfahlen sich.
    Draußen auf der Straße sagte Machiavelli: „Ich glaube, wir müssen den Apfel einsetzen, Ezio.“
    „Noch nicht.“
    „Wie Ihr wollt, aber ich glaube, Ihr seid ein Narr. Kommt, gehen wir zur Prinzessin! Zum Glück sprechen wir beide Französisch.“
    „Charlotte d’Albret wird noch nicht heute nach Frankreich aufbrechen. Ich lasse ihren palazzo überwachen. Erst möchte ich noch jemand anders aufsuchen. Es überrascht mich, dass Vanozza sie nicht erwähnt hat.“
    „Von wem sprecht Ihr?“
    „Giulia Farnese.“
    „Lebt sie inzwischen nicht in Carbognano?“
    „Laut meinen Spionen hält sie sich zurzeit in der Stadt auf, das sollten wir ausnutzen.“
    „Wie kommt Ihr darauf, dass wir aus ihr mehr herausbekommen könnten als aus Vanozza?“
    Ezio lächelte. „Giulia war Rodrigos letzte Mätresse, und er war sehr angetan von ihr.“
    „Ich erinnere mich daran, wie sie von den Franzosen gefangen genommen wurde. Er war außer sich.“
    „Und dann haben die Franzosen sie dummerweise für dreitausend Dukaten freigelassen. Er hätte zwanzigmal so viel bezahlt, um sie zurückzubekommen. Wahrscheinlich wäre er auf jeden Handel eingegangen, den sie ihm vorgeschlagen hätten. Aber so ist das wohl, wenn die Geliebte über vierzig Jahre jünger ist als man selbst – man wird töricht.“
    „Das hat ihn allerdings nicht davon abgehalten, sie fallen zu lassen, als sie fünfundzwanzig wurde.“
    „Ja. Da war sie dann zu alt für ihn! Kommt, beeilen wir uns!“
    Sie gingen durch schmale Straßen nach Norden, in Richtung des Quirinals.
    Unterwegs bemerkte Machiavelli, dass Ezio zunehmend unruhiger wurde.
    „Was ist los?“, fragte er.
    „Fällt Euch gar nichts auf?“
    „Was denn?“
    „Seht Euch nicht um!“, sagte Ezio knapp.
    „Nein.“
    „Ich glaube, wir werden verfolgt … von einer Frau.“
    „Seit wann?“
    „Seit wir Vanozzas palazzo verlassen haben.“
    „Jemand von ihren Leuten?“
    „Vielleicht.“
    „Allein?“
    „Ich glaube schon.“
    „Dann sollten wir sie lieber abschütteln.“
    Obwohl sie es eilig hatten, verlangsamten sie ihren Schritt, blieben vor Schaufenstern stehen und kehrten sogar in eine Weinbude ein. Dort erhaschte Ezio über

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