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Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition)

Titel: Assassin's Creed: Die Bruderschaft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Bowden
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der andere mit seiner Waffe ausholte und dann zustieß. Sein Schwert bohrte sich in den Bauch des Borgia-Hauptmanns. Claudia erlangte ihre Fassung wieder und stand langsam auf. Im Schutz der Assassinen-Soldaten eilte sie zu Ezio, riss sich einen Streifen Stoff aus dem Kleid und drückte ihn gegen die Schulter ihres Bruders. Das Blut aus der Wunde färbte den weißen Stoff zusehends rot.
    „Verdammt! Du darfst dich nicht derart in Gefahr bringen!“, schimpfte Ezio und dankte dem Feldwebel, während seine Männer den Feind zurückschlugen und ein paar der Gegner von den hohen Zinnen stießen, derweil andere die Flucht ergriffen.
    „Wir müssen dich ins Refugium schaffen“, schluchzte Claudia. „Kommt!“
    Ezio ließ sich wieder tragen. Er hatte sehr viel Blut verloren. Unterdessen scharten sich die übrigen Bewohner der Stadt, die noch nicht hatten fliehen können, um sie. Monteriggioni selbst war verlassen und befand sich ganz in der Gewalt der Borgia-Streitkräfte. Nur die Zitadelle war noch in den Händen der Assassinen.
    Schließlich erreichten sie ihr Ziel. Das Refugium war ein höhlenartiger, aber befestigter Raum unter der Nordmauer der Zitadelle und durch einen Geheimgang, der in Marios Bibliothek begann, mit dem Hauptgebäude verbunden. Die Zeit drängte. Einer der Männer, ein venezianischer Dieb namens Paganino, der einst Antonio de Maginani gedient hatte, war gerade dabei, die Geheimtür zur Treppe zu schließen, als die letzten Flüchtlinge hindurchkamen.
    „Wir dachten, Ihr wärt getötet worden, Ser Ezio“, sagte er.
    „Noch haben sie mich nicht erwischt“, gab Ezio grimmig zurück.
    „Ich weiß nicht, was wir tun sollen. Wo führt dieser Gang hin?“
    „Nach Norden. Der Ausgang liegt jenseits der Mauern.“
    „Dann stimmt es also. Wir dachten immer, dieser Gang sei nur eine Legende.“
    „Nun, jetzt wisst Ihr es besser“, sagte Ezio, musterte den Mann und fragte sich, ob er im Eifer des Augenblicks einem Mann, den er zu wenig kannte, nicht zu viel verraten hatte. Er befahl seinem Feldwebel, die Tür zu schließen, doch Paganino schlüpfte im letzten Augenblick hindurch, zurück ins Hauptgebäude.
    „Wo wollt Ihr hin?“
    „Ich muss unseren Leuten helfen. Keine Sorge, ich führe sie hierher.“
    „Ich muss diese Tür hinter uns verriegeln. Wenn Ihr jetzt nicht mit uns kommt, seid Ihr auf Euch selbst gestellt.“
    „Ich komme schon zurecht, Herr. War noch immer so.“
    „Dann geht mit Gott. Ich muss für die Sicherheit dieser Menschen sorgen.“
    Ezio ließ den Blick über die ringsum versammelte Menge wandern. Im trüben Licht konnte er unter den Flüchtlingen nicht nur Claudia erkennen, sondern auch seine Mutter. Er seufzte innerlich vor Erleichterung.
    „Wir dürfen keine Zeit verlieren“, sagte er und versperrte die Tür mit einem gewaltigen Eisenriegel hinter ihnen.

 
    11
    Ezios Mutter und seine Schwester versorgten und verbanden seine Wunde ordentlich und brachten ihn auf die Beine, dann wies Ezio den Oberfeldwebel an, den versteckten Hebel zu drehen, der in die Statue des Meisterassassinen Leonius eingebaut worden war, die wiederum neben dem riesigen Kamin in der Mitte der Nordwand des Refugiums stand. Die verborgene Tür schwang auf und gab den Blick auf einen Gang frei, durch den sich die Menschen in Sicherheit bringen konnten. Der Ausstieg lag eine halbe Meile außerhalb der Stadtgrenzen.
    Claudia und Maria standen am Eingang und bugsierten die Leute hindurch. Der Oberfeldwebel war mit einigen Männern, die Fackeln trugen, vorausgegangen, um die Flüchtlinge zu führen und zu schützen.
    „Beeilung!“, drängte Ezio die Leute, als sie durch die dunkle Tunnelöffnung traten. „Und ruhig bleiben! Lauft schnell, aber rennt nicht! Es darf im Tunnel nicht zur Panik kommen.“
    „Und was ist mit uns? Und mit Mario?“, fragte seine Mutter.
    „Mario … Wie soll ich es dir sagen? Mario kam ums Leben. Ich möchte, dass du mit Claudia nach Florenz heimkehrst.“
    „Mario ist tot?“ Maria brach in Tränen aus.
    „Was wartet in Florenz auf uns?“, wollte Claudia wissen.
    Ezio breitete die Arme aus. „Unser Zuhause. Lorenzo de’ Medici und sein Sohn haben sich erboten, die Villa Auditore für uns herzurichten, und die beiden sind Männer, auf deren Wort man sich verlassen kann. Die Stadt steht wieder unter der Herrschaft der Signoria , und ich weiß, dass Gonfaloniere Soderini gut auf sie achtgibt. Geht nach Hause! Paola und Annetta kümmern sich um euch. Ich komme nach,

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